Frage Wärmeleitpad für Ryzen 5700G

Martin55

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Hallo,
ich habe mich hier schon etwas informiert, weil ich auf der Suche bin nach einem Wärmeleitpad für obige CPU. Wenn ein PC etliche Jahre ungeöffnet läuft, ist für solch langfristige Zwecke wohl ein Pad besser als Paste. Und ich habe es gern einfach und unkompliziert.

Alphacool Eisschicht mit 7 und 11 W werden empfohlen in den Videos von Igor, Arctic TP3 und das sehr dünne Thermal Grizzly Carbonaut.

Wie ist das jetzt aber für eine CPU, genauer gesagt eine Ryzen 5700G in meinem Fall. Macht das einen Unterschied, ob Grafikkarte oder CPU oder was auch immer?
Und welche Dicke sollte das Pad für den Ryzen haben, da gibt ja oft 1mm, 1,5mm usw. zur Auswahl.

Danke,
 
Mir ist nicht ganz klar, ob dir einfache Handhabung oder eine möglichst gute Kühlleistung wichtiger ist. Falls letzteres entscheidend ist:
Damit solltest du padtechnisch am besten dastehen. Lies auch die Forenbeiträge, in denen wird auch auf das von Igor erwähnte Pad von Coollaboratory Bezug genommen.
 
Mir ist nicht ganz klar, ob dir einfache Handhabung oder eine möglichst gute Kühlleistung wichtiger ist.
Eher ersteres, wobei zweiteres nicht extrem abfallen sollte, aber ein 5700G entfaltet ja eh nicht so viel Hitze und für die Gehäuse- und CPU-Kühlung werde ich schon gut sorgen. Würden die Temps also wie üblich im Vergleich zu einer guten Paste 2 - 4 Grad abfallen, ist das unbedenklich.

Genau das Coollaboratory habe ich gemeint.
Ah, o.k. flüssiges Metall, da sind wir natürlich ganz wo anders. So wird man noch zum Alchemisten.
Die elektrische Leitfähigkeit ist bei reinem Metall nicht sehr hoch und ggf. problematisch?
 
Ah, o.k. flüssiges Metall
Das Pad ist schon was anderes als das Flüssigmetall aus der Spritze. Das Pad schmilzt unter dem Prozessor, daneben wird es aber nicht so warm dass es neben dem Prozessor runterfliessen würde. Dazu ist es auch chemisch nicht so aggressiv, dass es Aluminium angreift wie das flüssige Flüssigmetall. Genauer kenne ich mich damit aber auch nicht aus. Vielleicht hilft dir da die Herstellerseite noch etwas weiter:

Das Flüssigmetall aus der Spritze hätte ich auch nicht empfohlen. Da muss man erst alles rund um die CPU mit Lack oder so was abdecken und darf auf keinen Fall einen Alukühler verwenden. Auch wenn Alu etwas vernickelt ist, kann es vorkommen dass Flüssigmetall einen Weg findet. Wenn es mal anfängt Alu zu zersetzen, dann kann es recht schnell durchfressen. Auch wenn etwas in den Sockel kommt, ist nicht mehr viel zu retten. Wenn da jemand unvorsichtig herangeht, möchte ich nicht Schuld daran sein.
 
Je nach dem wie du ihn betreibst geht der locker auf 100Watt Watt rauf,die iGPU geht ja schon auf 50Watt +.
Das dürfte dann aber wirklich das Extrem sein und ist immer noch nicht sonderlich hoch, verglichen mit anderen ähnlichen CPUs im ähnlichen Leistungsbereich.
Das Pad ist schon was anderes als das Flüssigmetall aus der Spritze. Das Pad schmilzt unter dem Prozessor, daneben wird es aber nicht so warm dass es neben dem Prozessor runterfliessen würde. Dazu ist es auch chemisch nicht so aggressiv, dass es Aluminium angreift wie das flüssige Flüssigmetall. Genauer kenne ich mich damit aber auch nicht aus.
Danke, dass du den Unterschied noch mal betont und erklärt hast.

Wie ist es mit der elektrischen Leitfähigkeit des Liquid Metal Pads, ist das nicht bedenklich?
 
Wie ist es mit der elektrischen Leitfähigkeit des Liquid Metal Pads, ist das nicht bedenklich?
Das Pad bleibt ja, wo es ist. Es liegt zwischen dem CPU-Deckel und dem Kühler. Es kann auch seitlich etwas hervor schauen, wenn man es etwas grösser zuschneidet. In diesem Bereich macht es nichts, wenn es leitend ist. Es kommt ja nicht in den Sockel oder seitlich auf das Mainboard wo offene Kontakte kurzgeschlossen werden können. Wenn man das Pad zuschneidet sollte man die Resten nicht gerade auf das eingeschaltete Mainboard fallen lassen oder Resten auf dem Board liegen lassen. Aber so vorsichtig sollte man ja immer mit Elektronikteilen umgehen.
 
Bis auf ein paar sehr dünne Ausnahmen hat ein Wärmeleitpad mMn nichts auf einer CPU zu suchen.
Eintrocknende Wärmeleitpaste (mit Ausnahme billigster Müll) ist auch mehr oder weniger reine Panikmache.
Die Arctic Silver war nach ca. 8 Jahren auf dem i7 3770K immer noch streichzart und auch die MX4 behält nach Jahren
noch ihre Konsistenz.
Im "Sparmodus" (Office /45Watt Drossel) dümpelt mein 5700G mit maximal 40°C unter einer gedrosselten WaKü & Lüfter auf Minimum.
Ich muss schon Prime95 oder CB23 im OC-Mod spielen um das Teil mal auf 60°C anzuheizen... 🤣
 
Eintrocknende Wärmeleitpaste (mit Ausnahme billigster Müll) ist auch mehr oder weniger reine Panikmache.
Also ich bin kein Chemiker und tu mich schwer, das Verhalten der Substanzen in einer Paste zu beurteilen, aber die Substanzen werden erhitzt auf teilweise ordentliche Temperaturen und kühlen wieder ab.
Ich würde es für ganz normal halten, wenn das - nach Jahren - weniger flüssig wird, weil ausgasend und dadurch härter. Ähnlich wie bei vielen anderen Substanzen bzw. mehr oder weniger flüssigen Mischungen. Da geht doch immer etwas verloren. Kann eine Paste eine so perfekte Bindung aller Bestandteile haben, dass das immer gleich bleibt?
 
Kann eine Paste eine so perfekte Bindung aller Bestandteile haben, dass das immer gleich bleibt?
Ich gebe es auf. Meine Erfahrung mit unproblematischer Wärmeleitpaste habe ich schon beschrieben. Vielleicht hilft es, wenn andere auch schreiben, mit welchen Pasten sie gute Erfahrungen über Jahre gemacht haben.
 
mit welchen Pasten sie gute Erfahrungen über Jahre gemacht haben.
Hatte ich doch... ;) Arctic MX4 und Silver.
wo kaum Luft dran kommt, trocknet auch nix ein mMn
Eh die Paste vertrocknet, hat man sowieso den Kühler mal entfernt zum reinigen (alle paar Jahre)
 
Ausgetrocknete Pasten habe ich auch nur sehr selten gesehen. Hohe Schichtdicke scheint das Austrocknen einer Paste zu fördern. Nur wenn die Kontaktflächen exakt plan aufeinander liegen, ist die Schichtdicke von Pasten sehr gering.
 
Kein Grund etwas persönlich zu nehmen, zumal es nur eine "offene Frage" bzw. Vermutung war, noch nicht mal an dich gerichtet.

Und kein Grund, die Anmerkung als blödsinnig hinzustellen.

Es ist ja nun nicht so, dass ich mir eine völlig unsinnige Idee aus den Haaren ziehe.
Ich habe in den letzten Tagen etliche Artikel und Tests auf YT angesehen und bei jedem zweiten wird gesagt, dass Pasten (nicht alle, viele, manche) nach längerer Zeit (mehrere Jahre...) austrocknen.
Aus dem genannten Grund finde ich das auch nachvollziehbar und nicht überraschend.

Wenn du es für dich als eindeutig abhaken willst, o.k. und fertig.
 
Ausgetrocknete Pasten habe ich auch nur sehr selten gesehen. Hohe Schichtdicke scheint das Austrocknen einer Paste zu fördern. Nur wenn die Kontaktflächen exakt plan aufeinander liegen, ist die Schichtdicke von Pasten sehr gering.
Das macht Sinn, bestätigt aber auch, dass ein Austrocknen grundsätzlich (materialbedingt) durchaus möglich ist.
 
Austrocknung entsteht aber nur, wenn die Paste "großflächig" der Luft ausgesetzt wird, was bei planer Montage der Kontaktflächen ja ohnehin nicht vorkommen kann.

Nicht ohne Grund soll man ja nur sehr wenig Paste verwenden, und nicht alles millimeterdick einsauen, um das Herauslaufen oder Austrocknen der Paste zu unterbinden.
 
10+ Jahre Prolimatech PK-1 unterm Megahalems aufm Xeon ohne irgendwelche Probleme. Ich kann die Sorge in Grenzen nachvollziehen, aber die Pampe ist ja für genau den Zweck erdacht worden.
Die obengenannten Temperaturen für den 5700G bieten übrigens ein Problem: das dürfte weniger ein Einbrennen werden, sondern mehr ein Aufwärmen.
 
Zum Einbrennen könnte man ja auch ne Mütze über den Towerkühler ziehen, oder einfach nur die Pumpen oder Lüfterdrehzahl am Kühler reduzieren, um ausreichend Temperatur für die thermoplatische Verformung zu erreichen.

Ich würde aber ne vernünftige Paste immer einem Pad oder Folie vorziehen. Gerade an Stellen mit hoher Verlustwärme.
 
Wenn du es für dich als eindeutig abhaken willst, o.k. und fertig.
Wenn ich nach 5 Jahren den Kühler abnehme und die Paste ist immer noch wie frisch aus der Tube, dann ist das für mich recht eindeutig. Auch am Rand wo die Paste an die heraus gedrückte Paste an die Luft kommt ist sie kein Bisschen vertrocknet gewesen.

Keine Angst, ich nehme es nicht persönlich und dich hoffe du auch nicht. :) Ich habe mich nur gewundert. Da habe ich und Ghoster52 geschrieben wie wir Pasten nach mehreren Jahren angetroffen haben und dann vermutest du, dass alle Pasten austrocknen. Was soll ich da noch sagen?

Was in den Pasten verwendet wird um sie geschmeidig zu machen, weiss ich auch nicht. Wasser und auch Öl ist es soweit mir bekannt nicht.
 
und dann vermutest du, dass alle Pasten austrocknen. Was soll ich da noch sagen?
Deine Erfahrung in Ehren, aber nur weil du mit einer best. Paste (nanogrease) nach 5 Jahren keinen Unterschied gemerkt hast...
...das hält mich dann tatsächlich nicht davon ab, eine Vermutung zu äußern, dass Pasten grundsätzlich, mehr oder weniger schnell, ausgasen und trockener werden. Zumal wenn es physikalisch ganz normal ist, dass Flüssigkeiten gerade durch Temperatureinfluss ausgasen. Und Gas lässt sich nicht zwischen CPU und Kühler festhalten.

Plus wie gesagt die häufig gehörte und gelesene Erfahrung oder Behauptung in anderen Tests, Tutorials, Artikeln, z.B. hier bei 00:51:
Das ist nur ein Beispiel von Vielen, würde mir aber viel Arbeit machen, alle zusammezusuchen. Und das sind auch keine Amateure, die nur billige Paste nehmen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass sich das Problem sicht- und spürbar erst nach mind. einigen Jahren stellt, was die meisten Profis gar nicht erleben (ich aber schon und die Omi auch).

Und du selbst hast von Anfang an vertrocknete Pasten schon gesehen.

Also "geben" tut es das! Die Frage ist nur wann/wie schnell und wie oder auch warum.

Angesichts dessen bin ich dann tatsächlich so "unverschämt" und vermute etwas wie beschrieben. Da musst du durch :).

Nicht ohne Grund soll man ja nur sehr wenig Paste verwenden, und nicht alles millimeterdick einsauen, um das Herauslaufen oder Austrocknen der Paste zu unterbinden.
Ich kenne diesen Ratschlag eigentlich nur wegen der dadurch schlechteren Leistung und der Sauerei, was dann ggf. andere Komponenten betrifft.
 
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