Grundlagenartikel Tester in Gefahr: Wieviel Watt überlebt der12-Pin-Connector der NVIDIA GeForce RTX 3080 und RTX 3090 ohne zu schmelzen?

ja, eigentlich fallen mir da spontan nur Polyimide ein auf Dauer, wie Kapton, aber die sind schweineteuer, da wäre wahrscheinlich Glasseide günstiger
naja, war ja "nur" ein Kurzzeit-Extremtest...

Silikon?!
Reicht ja anteilig. Ein paar halogenierte Stoffe dazu und fertig ist der flexible, hitzebeständige, selbstverlöschende Kunststoff.
Wenn's hart sein soll: Trimere Duroplasten. Ebenfalls selbstverlöschend und thermisch stabil über 300°C (bis ca. 400°C) (und billig), z.B. PIR. Das wäre strenggenommen ein Polymid, wird meistens mit PUR-/PES-Anteilen hergestellt.

Naja ab vom Fachsimpeln: Es gäbe viele Möglichkeiten die Kunststoffe an Stecker und Mantel beständig genug zu machen (auch auf Dauer über 280°C.
Es würde mir aber schon etwas Angst machen, wenn Kabel allein vom Stromfluss heiß werden würden im PC. Die Leiterbahnen und Bauteile auf den einzelnen Komponenten sind ja nun darauf ausgelegt.
 
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Silikonkabel sind erfahrungsgemäß tatsächlich sehr wärmebeständig. Allerdings steigt der Widerstand von Kupfer mit zunehmender Temperatur. Deswegen halte ich es für Sinnfrei die Kabel bei solchen Temperaturen zu betreiben.

Allgemein sei erwähnt: Nur weil dieses Konstrukt in diesen Artikel so viel ausgehalten hat, heißt es nicht das es überall so ist.
 
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Entscheidend ist auch, wie gut der Strom im Stecker an den Kontakten übertragen wird. Ein Stecker soll rund herum zuverlässige Kontaktpunkte haben, damit der Strom rund herum in das Kabel geführt wird. Wenn der Stecker nur an einzelnen Punkten Kontakt hat, wird er dort unnötig warm und der Stromflluss unzuverlässiger.

Weit vor dem Kabel schmilzt das Lot in den Steckern.

Ein solcher Extremtest ist interessant, aber er zeigt nicht, ob das Kabel für die Belastung geeignet ist oder nicht. Was im Stecker genau abläuft sieht man von aussen nicht.
 
Meines Wissens nach sind bei den Molex MicroFit Buchsen an 2 der 4 Seiten Kontaktfedern. ich persöhnlich betrachte diese Steckverbinder allerdings sehr kritisch. Allerdings hat das damit zu tun, dass ich da wohl einen höheren Standard gewohnt bin.

Edit: Komplettüberarbeitung
 
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Ich muss mich auch nochmal korrigieren.
Die Kabel dürften kaum in die Stecker gelötet sein sondern gecrimpt. Dann kann kein Lot schmelzen, aber elektrisch ist die Verbindung schlechter. Die Problemstellen der Kontakte zwischen Kabel und Stecker und zwischen den Steckern sind bei einem solchen Test nicht sichtbar. Es geht ja nicht nur darum, ob nichts abraucht, sondern ob der Strom zuverlässig sauber ankommt.

Ich bin mich auch anderes gewohnt. Ich habe kürzlich Frequenzweichen und Lautsprecher gebaut. Da war irgend ein Kontakt nicht sauber verschraubt, und dadurch hatte ich immer ein Brummen. Wir haben lange gesucht und schlussendlich alle Kabel mit Kabelhülsen versehen, so dass die Kontakte in den Schraubklemmen jetzt zuverlässig sind. Auch bei meinen anderen Hobbys Modellfleigen und früher Modellbahn sind zuverlässige Kontakte sehr wichtig.
 
Die Kontakte sind nicht selten verzinnt. Ich dachte du beziehst dich darauf;). Was den Spannungsabfall angeht, müssen wir uns auf Igors Angaben verlassen.

Die Stecker die Ich z.B. bevorzuge sind die MQS von Tyco.
 
danke für den Hinweis, Silikone hatte ich ausgeschlossen, mag sein, dass es spezielle HT-Silikone für Ummantelungen gibt, die hohe Temperaturen >280°C angeblich aushalten, aber idR sind die Standzeiten für Silikone bei >200-250°C rel. gering, da es zum Crosslinking kommt (Versprödung) oder zur Depolymerisation (feucht/klebrig) auf Dauer (nach meinem Kenntnisstand...)
und durch thermostabilisierende Zusätze geht meist ein Teil der mechanischen Eigenschaften flöten
PIR kenne ich von Datenmblättern, dachte aber, dass das auch schweineteuer ist...

auch wenn das Thema Lot durch ist, wollte ich dazu nur anmerken, dass es auch Hochtemperatur-Lote gibt die das aushalten sollten
 
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Es gibt Hochtemperaturlote bis über 800 Grad. Das sind aber ganz andere Anwendungsgebiete. Beim Löten sollte die Kabelisolation daneben ja nicht bereits herunter tropfen.

Die Frage ist mehr, welche günstigen, brauchbaren Möglichkeiten in einem Bereich angewendet werden können, als was alles theoretisch noch möglich wäre, aber entweder zu teuer ist oder aus irgend einem anderen Grund ungeeignet ist. Ein Material oder eine Methode muss nicht nur einzelne Bedingungen erfüllen sonden alle nötigen Eigenschaften aufweisen und alle Vorschriften einhalten.
 
Kommt halt auch auf das andere Ende an:
DSC_1920_2.jpg
Da hing ne 390X in nem Rig dran.
 
Geht diese proprietären Scheisse jetzt also auch bei Grafikkarten Stromanschlüssen los🤮
 
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