AMD Overclocking-Starthilfe

j_d

Neuling
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Sorry, wenn das hier das komplett falsche Forum ist. Ein Brite hat mir das Forum empfohlen, und ich hoffe, dass ich auch richtig gelandet bin hier.

Ich habe mir die Tage einen Tower und ein bissl Hardware gekauft:

Motherboard: PRIME X470-Pro mit BIOS Ver. 4024
AMD Ryzen 7 2700X mit acht Kernen auf 3700 MHz
G.Skill DIMM 16GB DDR4-3200 F4-3200C16D-32GVK Ripjaws V, CL16-18-18-38 1.35V x 2 (32 GiB insgesamt)

und noch'n bisschen mehr, was nicht relevant ist. Ich habe die letzten paar Abende nach der Arbeit damit zugebracht, das Ding vorsichtig zusammenzubauen, weil ich bereits vor Jahren meinen Bruder 1000 Euro aus dem Fenster habe werfen sehen, weil er das Motherboard falsch verschraubt hat. Zusätzlich habe ich's mit Softwareentwicklung und nicht mit Hardwaretuning.

Für den Ryzen 7 verwende ich den Stock-Lüfter. Ich habe hier zwar noch einen Wasserkühler, aber ganz ehrlich gesagt traue ich mich nicht, mit der Wärmeleitpaste rumzuhantieren. Stattdessen habe ich die beiden Kühler für den Radiator an die luftdurchlässige Decke meines Towers geschraubt. Im Leerlauf ist die Temparatur der CPU 39°C, die des Motherboards 29°C, so schlecht sind die Werte also gar nicht mal.

Mein Problem ist jetzt, dass ich das Ding übertakten will, und ich das vorher noch nie gemacht habe. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht einmal, *was* für Informationen ich den Leuten, die mir helfen wollen würden, zukommen lassen muss. Ich erwarte auch nicht, dass mir jemand jetzt das Händchen hält, während ich die Speicherfrequenz ändere oder die Spannung erhöhe. Daher einfach mal die blöde Frage, was es für die oben genannte Hardware für Resourcen gibt, damit ich mir selbst von der Situation ein Bild machen kann - ich will schließlich auch lernen.

Englische Resourcen sind kein Problem; Ich mag nur zwei Sprachen sprechen, aber die spreche ich dafür gut.
 
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Mit dem Stock Kühler brauchst du nicht ans Übertakten denken. Da geht nix.
Im BIOS alles auf Auto lassen, dann ist der XFR Boost aktiv und der taktet den Prozessor etwas höher.
Mehr geht nicht mit dem Stock Kühler.

Beim manuellen Übertakten ist bei 4,2 bis 4,35 GHz auf allen Kernen das Ende erreicht, mehr geht nur mit flüssigem Stickstoff.
 
Gut. Ich habe den Morgen damit zugebracht, die Wasserkühlung zu installieren. Der 240mm-Radiator mit zwei Kühlern ist über ein Y-Kabel an CHA_FAN2 und die Pumpe an W_PUMP+ angeschlossen, weil diese mit 36W und 3A (laut Handbuch) am meisten Saft haben muss. Bei meinem Test konnte ich bereits sehen, dass der Kühlkörper sich ordentlich dreht und die Wasserkabel vibrieren. Ich habe noch keine Kühlflüssigkeit hinzugegeben, weil im Handbuch steht, dass man dies erst tun muss, wenn die Pumpe aufhört, sich zu drehen.

(Ich gehe davon aus, dass beide Lüfter durch das Y-Kabel immer noch jeder 12V bekommen durch Parallelschaltung - Physik ist lange her, aber daran erinnere ich mich noch.)

CPU läuft jetzt auf 32°C und Motherboard auf 25°C.

EDIT: W mit V verwechselt.
 
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Wasserpumpen soll man nie trocken laufen lassen, weil die dadurch nicht geschmiert werden und kaputt gehen können. Welche Pumpe ist das denn und was sind "Wasserkabel"?
 
"Wasserkabel" - die Schächte/Schläuche/Whatever zwischen Radiator und Kühlkörper.
Und ich kann halt nicht beurteilen, ob die "trocken" ist oder nicht. Ich glaube aber nicht, weil die Temparatur ja nochmal deutlich runtergegangen ist. Das System ist ein LIQFUSION 240 von Enermax.
 
Wenn du's sagst - ich weiß nichtmal, was es *außer* AIOs noch gibt. Woher auch? Wie bereits gesagt bin ich nicht im Hardwaretuning drin.
 
ich glaube eher das nachfüllen nur nach langer zeit gemeint ist falls was fehlt.
und Durchflussanzeige hat sie auch.
eine interessante aio

installations hilfe:
 
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@Basco: Ich brauche keine Installationshilfe. Ich habe die Kühlung gestern ein bisschen getestet, nichts anspruchsvolles, weil ich noch mit der Installation von allem beschäftigt bin - aber die CPU ist niemals über 40°C und das Motherboard über 30°C gekommen. Ich gehe daher davon aus, dass die Kühlung so funktioniert, wie sie soll.

Und damit dann wieder zu meiner ersten Frage: welche Optimisierungen kann man vornehmen? Ich habe gehört, dass ich wenigstens DDR4-3200 mit der Hardware freischalten kann, solange nur Mainboard und RAM die Frequenzen unterstützen. Der Ryzen tut das nicht *offiziell*, deswegen die Frage.
 
war nur nett gemeint da du ja offensichtlich flüssigkeit nachfüllen wolltest aber da hab ich was missverstanden-sorry.
 
@Basco: war nicht böse gemeint. Ich wollte nur sichergestellt haben, dass alles so passt, nur für den Fall.

@DHAmoKK: Wusste nicht, dass man das genaue Modell benötigt, sonst hätte ich's natürlich direkt drangeschrieben. Steht im OP.
 
Precision Boost Override aktivieren und hochdrehen, dazu mit einem Vcore Offset die Spannung etwas verringern, da die Boardhersteller da zu viel Vcore geben. Am besten auf English suchen, da findest du massenweise fertige Anleitungen Tipps und Tricks auch für dein Board. Bei einigen Boards ist das Bios Buggy, da muss man bischen rumspielen, oder komisch benannte Settings aktivieren, bevor es funkioniert. Ich glaube das Prime war eines davon.
 
Zuletzt bearbeitet :
Als Erstes würde ich das neueste Bios 4207 installieren, sonst musst du nachher alles neu machen.
 
Du schreibst Software Entwicklung , das heißt also produktiv System ?
Wenn dem so ist lass die Finger von OC erst recht im Hinblick darauf das beim Ryzen 2700x dadurch kaum was zu holen ist.
 
Solang dir die CPU-Leistung @stock reicht, lass das mit dem übertakten. Kosten/Nutzen ist stark begrenzt.
Sofern du die einzelnen Powerstates nicht anpassen kannst, idled dein Prozessor dann halt bei 3,8+ GHz. Wofür auch immer.

Beim Übertakten aus BIOS heraus gelten die Werte für alle Kerne und liegen immer an. Auch beim Nichtstun.
Übertaktest du via Ryzen Master Tool überlebt das OC zwar keinen neustart (und lässt sich nicht in Autostart legen), lässt aber die powerstates unangetastet. Im idle takten alle Kerne also normal runter auf Halbschlaf.
https://www.amd.com/de/technologies/ryzen-master

Falls du für die ein oder andere Anwendung mehr Power brauchst, erteste eine funktionierende OC Konfig, lad dir Ryzen Master und stell ein OC Profil ein dass du bei Bedarf einfach aus Windows heraus laden und aktivieren kannst.
So lange du am RAM nichts änderst, kannst du ohne neustart aus Windows heraus übertakten.

RAM läuft, halbwegs aktuelles BIOS vorausgesetzt, eigentlich bis 3600 ganz gut mit den XMP Profilen. Im BIOS das gewünschte Profil einstellen, fertig.


//OC bedeutet meist auch Garantieverlust. Überleg dir gut ob du es wirklich brauchst.
 
@HerrRossi: Gestern Abend noch gemacht.

@Affenzahn:

1. Ich glaube, der Garantieanspruch ist mit dem "Nur Stocklüfter verwenden" bereits ziemlich verloschen.

2. Derzeit DDR4-3200 im UEFI ausgewählt, läuft stabil. 3600 kann ich heute abend nochmal testen.

EDIT: Oder jetzt nochmal. 3600 geht nicht mehr; das Board failed mehrfach beim POST und startet dann im Safe Mode.

3. Ryzen Master gibt's nur für Windows? Das ist nicht so gut; Ich fahre hier ein Dualboot-System, Windows *und* Arch Linux. Ich mag Einstellungen, die ich nicht in jedem System nochmal neu eintragen muss.

4. Ich mache Emulation und Encoding mit libx264 in Software, beides sind CPU-intensive Aktionen (selbst, wenn die Emulation selbst mies geschrieben ist - und mies geschrieben ist sie, weil sie nur im 32-Bit-Modus läuft, was dazu führt, dass sie die Images nicht einmappen kann).

@MopsHausen: Ohne dir zunahe treten zu wollen: was weißt du von Softwareentwicklung, und wieso gehst du davon aus, dass das Timing so gravierend anders ist, dass selbst Locks nicht mehr zur Synchronisierung verschiedener Threads beitragen? Das hier ist kein Produktivsystem. Wenn, dann ist das ein Testsystem.

Wenn ich hier Hardware für den Produktivbetrieb konfigurieren würde, wäre das etwas anderes; da heißt es, kein Risiko einzugehen. Aber bei mir kann ich immer dazwischengehen und prüfen, was denn jetzt das Problem ist.

@Basco:

Memory Module

Manufacturer: G.Skill
Series: Ripjaws V Black
Part Number: F4-3200C16-16GVK
Serial Number: 00000000h
JEDEC DIMM Label: 16GB 2Rx8 PC4-2133-UB1-10
Architecture: DDR4 SDRAM UDIMM
Speed Grade: DDR4-2133
Capacity: 16 GB (16 components)
Organization: 2048M x64 (2 ranks)
Register Model: N/A
Manufacturing Date: Undefined
Manufacturing Location: Taipei, Taiwan
Revision / Raw Card: 0000h / B1 (8 layers)


DRAM Components

Manufacturer: Hynix
Part Number: H5AN8G8NMFR-TFC
Package: Standard Monolithic 78-ball FBGA
Die Density / Count: 8 Gb M-die (25 nm) / 1 die
Composition: 1024Mb x8 (64Mb x8 x 16 banks)
Clock Frequency: 1067 MHz (0,938 ns)
Minimum Timing Delays: 15-15-15-36-50
Read Latencies Supported: 16T, 15T, 14T, 13T, 12T, 11T, 10T
Supply Voltage: 1,20 V
XMP Certified: 1600 MHz / 16-18-18-38-56 / 1,35 V
XMP Extreme: Not programmed
SPD Revision: 1.0 / January 2014
XMP Revision 2.0 / December 2013



FREQUENCY CAS RCD RP RAS RC FAW RRDS RRDL CCDL
1067 MHz 16 15 15 36 50 23 4 6 6
1067 MHz 15 15 15 36 50 23 4 6 6
933 MHz 14 13 13 31 44 20 4 5 6
933 MHz 13 13 13 31 44 20 4 5 6
800 MHz 12 11 11 27 38 17 3 5 5
800 MHz 11 11 11 27 38 17 3 5 5
667 MHz 10 10 10 22 32 14 3 4 4


FREQUENCY CAS RCD RP RAS RC FAW RRDS RRDL
1600 MHz 16 18 18 38 56 39 6 8


Hierzu noch eine Sache: die Part-Number wird im Chip als F4-3200C16-16GVK angegeben, aber auf der Verpackung steht F4-3200C16D-32GVK. Ich weiß nicht, was damit los ist, nur für den Fall, dass jemand glaubt, ich hätte beim ersten Mal was falsch eingetippt.

Ich muss mir die verlinkten Dokumente heute abend mal in Ruhe reinziehen. Danke für die bisherige Hilfe!
 
Zuletzt bearbeitet :
Der verwendete Kühler schränkt deine Garantieansprüche nicht ein.

Natürlich hab ich von deinem Projekt und auch Softwareentwicklung keine Ahnung. Das ändert aber nix daran das OC die Fehleranfälligkeit eines Systems erhöht , deshalb der Hinweis.

Wenn du meinst OC ist in dem Fall gangbar dann viel Spaß dabei,ändert aber trotzdem nichts daran das ein 2700x mit seinem ausgeklügeltem taktverhalten nicht gerade der ergiebigste Kandidat dafür ist.
 
1. Ich glaube, der Garantieanspruch ist mit dem "Nur Stocklüfter verwenden" bereits ziemlich verloschen.
Wär mir neu. Solange der Kühler die entsprechende TDP abführen kann, geht das afaik in Ordnung.
2. Derzeit DDR4-3200 im UEFI ausgewählt, läuft stabil. 3600 kann ich heute abend nochmal testen.
Wie gut die Profile laufen ist stark vom Motherboard abhängig. 3600 z.B. läuft auf meinem Billigheimer-Board überhaupt nicht, 3200 erst seit den BIOS Updates für Ryzen 2xxx.
3. Ryzen Master gibt's nur für Windows? Das ist nicht so gut; Ich fahre hier ein Dualboot-System, Windows *und* Arch Linux. Ich mag Einstellungen, die ich nicht in jedem System nochmal neu eintragen muss.
[/quote]
Global: im BIOS übertakten - Gilt dann immer und für alle Systeme, hebelt aber jeden Stromsparmechanismus aus.
Alternativ: Wenn es nur darum geht mal kurz für den einen Compiler jetzt mehr Power zu haben eben Ryzen Master.
Zum einen werden die Powerstates nicht angefasst und der Prozzi taktet im idle runter und das OC liegt (müsste nochmal nachlesen) nur an solange Ryzen Master läuft. Nach dem Kompilieren den Master schließen und alles ist wieder @stock. Wichtig ist, dass die RAM settings denen im BIOS entsprechen, sonst braucht es einen Neustart.
Overclocking on Demand so quasi. Sehr Praktisch. Ich bin großen Fan davon. Einmal ein funktionierendes Profil erstellen und das dann jedes mal mit 2 klicks laden wenn man es braucht.

Für Linux gibt es den soweit ich weiß nicht, aber ich hab das hier gefunden:
https://forum.level1techs.com/t/overclock-your-ryzen-cpu-from-linux/126025
 
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