Grundlagenartikel Mythos Wärmeleitpaste - Edelpaste zum Apothekenpreis gegen günstiges Massenprodukt - Wir rechnen gnadenlos nach!

Igor Wallossek

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Das Geschäft mit der Wärmeleitpaste ist ein sehr profitables, das war so, ist so und wird wohl auch so bleiben. Nur was bedeutet der von der PR so gern genommene K-Wert eigentlich wirklich? Wir rechnen einmal nach, mit welchen Temperatur-Gewinnen oder -Verlusten man wirklich rechnen kann bzw. muss.

Ich bin heute rein zufällig mal wieder über ein Wärmeleitpasten-Review gestoßen, bei dessen Lektüre mir vor Staunen fast die Augen rausgefallen sind. Sicher, wer im Social Medium ein Testmuster erhält, sollte dieses nach Möglichkeit (so hofft es zumindest die PR-Kompanie) dann auch schön finden, nur sollte sich der Tester wenigstens nicht beim Schönfinden erwischen lassen und Temperaturunterschiede finden, die so auch theoretisch nie im Leben möglich sind. Man kann diese Unterschiede nämlich locker und einfach nachrechnen. Das glaubt Ihr nicht? Doch, es ist sogar relativ simpel, wenn man erst einmal weiß, wie.

>>> Hier geht es zum Originalartikel <<<
 
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Heißt: Die Arbeiter müssen die möglichst einfach und möglichst wenig fehleranfällig verarbeiten können. Die Industrie-WLPs die mir bisher begegnet sind, waren dementsprechend sehr einfach zu verarbeiten.

Die Mitarbeiter bei uns am Band hantieren seit Ewigkeiten nicht mehr mit WLP, die ist bereits maschinell auf den Kühlkörpern aufgetragen und kommt so vom Zulieferer.
Maximal hantieren die Mitarbeiter in der Reparatur /Analyse mit WLP. Die WLP bei uns ist relativ zäh bei normaler Raumtemperatur.

Mir ist allerdings auch schon mal ein Wärmeleitkleber begegnet. Laut Warnhinweisen war der allerdings giftig.

Hässliches Zeug, aber manchmal kommt man nicht drum herum. In meinem Fall: Wenn man eine Voodoo 4/5 z.B. restaurieren oder in den originalen Zustand zurückversetzen möchte.
 
DIe Kryonaut ist doch schon länger nicht mehr die beste Paste auf dem Markt, esgibt deutlich bessereAlternativen mittlerweile.
 
Gigabyte hatte im Lab Kryonaut getestet und nach wenigen Stunden verworfen. Unsicher und RMA-anfällig.

Klar, als Hersteller sind solche Pasten ungeeignet. Aber genau darauf wird ja auch in dem Video eingegangen.

DIe Kryonaut ist doch schon länger nicht mehr die beste Paste auf dem Markt, esgibt deutlich bessereAlternativen mittlerweile.

Soviel hat sich die letzten Jahre nicht getan. 2-3 neue Pasten evtl. und diese werden maximal minimal besser sein.
Hier noch alte Ergebnisse von Igor:
https://www.tomshardware.com/reviews/thermal-paste-comparison,5108-8.html
 
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@Löschzwerg
Klar: Wenn es möglich ist die WLP vorab auftragen zu lassen, sollte man das tun. Leider ist es da mit der Schichtdicke nicht immer so einfach.
Auch wenn ich mir den Zorn von vielen jetzt zuziehen werde: Außerhalb der Computerhardware ist stellenweise auch das gute alte Wärmeleitpad eine gute Wahl.
 
Laut dem Test von tomhw ist die Flutschinaut die beste nicht-Flüssigmetall-Paste. Was bedeutet denn dann die Einschätzung von Gigabyte, dass diese Paste RMA-anfällig ist? Ist die Haltbarkeit oder die Verarbeitbarkeit schlecht?
 
dann kann ich ja beruhigt beim klassiker der mx-4 bleiben ????
 
Was bedeutet denn dann die Einschätzung von Gigabyte, dass diese Paste RMA-anfällig ist? Ist die Haltbarkeit oder die Verarbeitbarkeit schlecht?

Warscheinlich das diese Pasten nicht für den Einsatz von mehreren Jahren geeignet sind, da diese sich langsam von der CPU/GPU wegdrücken und irgendwann keine Paste mehr vorhanden ist. Das ist "High End" Paste die alle paar Jahre wieder frisch drauf sollte.
 
Laut dem Test von tomhw ist die Flutschinaut die beste nicht-Flüssigmetall-Paste. Was bedeutet denn dann die Einschätzung von Gigabyte, dass diese Paste RMA-anfällig ist? Ist die Haltbarkeit oder die Verarbeitbarkeit schlecht?
Tomshw gibts nicht mehr, schau mal nach oben ????
Reliability geht vor Risiko. Der Hersteller kauft beim Hersteller, nicht beim Verdünner und Panscher. Gigabyte nutzt Dow Corning, einschließlich Produkthaftung und Garantien. Ist wie GeForce vs. Quadro. ????
 
Guckst du:
Ich hab die Prolimatech PK-2 hier. Die lag dem Kühlkörper bei (Megahalems Black Edition) und ich kann die einerseits sehr empfehlen, andererseits isses ja so: für den 9900K brauchst du ja in jedem Fall noch nen Kühler. Und wennst da zB nen Noctua kaufst haste auch deren Paste.
 
Tomshw gibts nicht mehr, schau mal nach oben ????
Reliability geht vor Risiko. Der Hersteller kauft beim Hersteller, nicht beim Verdünner und Panscher. Gigabyte nutzt Dow Corning, einschließlich Produkthaftung und Garantien.
Ich weiß, dass du den Test gemacht hast, aber der Test lief halt noch zu der Zeit, wo es den Laden gab und das alte Logo klebt noch über dem verlinkten Artikel. Sind die deutschen Artikel rechtlich gesehen eigentlich alle in deinen Besitz übergegangen?

Ist zur Dow Corning Paste etwas bekannt bezüglich Performance? Kann man die irgendwo kaufen?

Edit: Das einzige, was ich hierzu gefunden habe, war dieses Angebot für TC-5888:

Ist aber wohl eher für Großverbraucher gedacht. ????
 
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also wenn ich diesen link anschaue sind unten nur produkte von denen in den listen (Nutzer sahen auch/ mehr von diesem Verkäufer) uA mit Thumbnail von ner Spritze.... (diese hier )
 
Interessant, war mir nicht aufgefallen, da ich das Angebot nur überflogen habe. Aber die Frage ist, wie gut ist die Paste?
 
Moin,

deine Videos / Berichte sind (bisher) immer top !
Das die MX4 auf der GPU grandios versagt kann ich persönlich aber nicht bestätigen, habe sie für die Montage des Blockes verwendet und bin mit den Temperaturen wirklich sehr zufrieden. Wenn man die Pumpe schnell genug laufen lässt bleibt sie auch bei 360W bei ca. 40°C und ich denke nicht, dass mit einer anderen Paste noch viel drin ist.

Ich wollte zwar ursprünglich die Gryzzli verwenden, hatte aber zu dem Zeitpunkt keine da. Ich habe nun aber kein Bedürfnis, die MX4 zu tauschen.
 
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Hallo,

sehr interessanter Test, jedoch muss ich das Hauptfazit etwas anzweifeln...
Da ich 2 Noctua NH-D15 habe, einen auf nem 8600k und einen auf meiner rtx2080, habe ich einen recht guten Vergleich der Abwärme.
Genau da liegt das Problem, die CPU, die laut HWinfo ca 120 Watt verbraucht (auf 4,7ghz bei 1,22volt übertaktet) produziert viel mehr Wärme als die 2080. CPU wird so mit Prime - 12k - ca 70° warm. Nicht geköpft.
Die 2080 zieht mit dem Strix OC Bios 306 Watt und kommt mit Furmark nichtmal auf 45 grad, um genau zu sein, 22° delta zu Raum, bei 100% Lüfterdrehzahl.
Selbst wenn ich die CPU köpfen würde, und wir von den -20° ausgehen, passt das hinten und vorne nicht, denn die Graka zieht ja mehr als doppelt so viel Strom.

Wohlbemerkt habe ich verschiedene pasten ausprobiert und bin mit der Flutschinaut (habe mich köstlich über diesen Begriff amüsiert, weiter so Igor!) gerade so 2 grad kälter... und bei den Messtoleranzen hier ist das auch fraglich.

Habe ich da einen Denkfehler? Denn so würde die Aussage das sich gute WLP nur auf der Graka lohnt nicht stimmen.

Mich würde auch noch interessieren wie man die schichtdicke der WLP misst.

Achso, das ist mein erster Beitrag, grüße aus Erfurt, lese schon länger hier und verfolge Igors Beiträge und Videos...
 
Ich hab die Flaechen gerade nicht im Kopf... Ist der GPU Chip evtl. groesser als der CPU CHIP. Also die Auflageflaeche und damit der Waermeuebergang? Ist nur ne Idee.
 
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