Knapp 1000 Watt durch eine handelsübliche RTX 3090 Ti pressen? Läuft und säuft. Bis auf die Spulen… | Igors Friends

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Die erste Frage ist, wie man festen Stickstoff herstellen sollte oder wo es den zu kaufen gibt. Flüssige Gase wie Stickstoff oder Wasserstoff bekommt man im normalen Gashandel für industrielle Zwecke. Man muss natürlich wissen, wie man damit umgeht, aber man kann es bestellen und bekommt es geliefert. Damit Stickstoff fest wird, müsste man erst mal entsprechende Anlagen haben um ihn so weit runter zu kühlen dass er fest wird.
 
Wenn Geld keine Rolle spielt, why not. Die Gerüchte über >600W der kommenden Generation erscheinen mir jetzt noch unwahrscheinlicher :)
 
Die erste Frage ist, wie man festen Stickstoff herstellen sollte oder wo es den zu kaufen gibt. Flüssige Gase wie Stickstoff oder Wasserstoff bekommt man im normalen Gashandel für industrielle Zwecke. Man muss natürlich wissen, wie man damit umgeht, aber man kann es bestellen und bekommt es geliefert. Damit Stickstoff fest wird, müsste man erst mal entsprechende Anlagen haben um ihn so weit runter zu kühlen dass er fest wird.
Naja, ihn fest zu bekommen, ist ja trivial, aber der Einwand von @Thy sehr berechtigt.
 
Naja, ihn fest zu bekommen, ist ja trivial, aber der Einwand von @Thy sehr berechtigt.
Das sehe ich auch, dass man mit einer Flüssigkeit einfacher Kontakt herstellen kann als mit etwas festem.

Ich kenne mich mit Physik und in der Industrie nicht so gut aus, dass ich weiss wie man festen Stickstoff herstellt. Du darfst mir gerne erklären, wie du das machst und wie man den dann zur Kühlung verwenden könnte.
 
Fester Stickstoff kann durch weitere Abkühlung von Flüssigstickstoff unter -210 °C gewonnen werden (z.B. Linde-Verfahren). Eine Mischung aus Flüssigstickstoff (Siedepunkt -196 °C) und festem Stickstoff wäre für eine Tiefkühlung eigentlich gar nicht so schlecht, da die festen Stickstoffbröckchen den flüssigen Stickstoff am Sieden hindern und so für eine bessere Wärmeübertragung zwischen Kühleroberfläche und Kühlmittel sorgen sollten. Wie man in den Overclocking-Videos sehen kann, ist ein Hauptproblem ja die starke Gasentwicklung, wodurch sich, unter anderem, ein Gaspolster zwischen Kühler und flüssigem Kühlmittel bildet, was die Wärmeübertragung behindert.
 
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wodurch sich, unter anderem, ein Gaspolster zwischen Kühler und flüssigem Kühlmittel bildet, was die Wärmeübertragung behindert.
Exakt da liegt das Problem. Bekannt vom "berühmten" auf der heißen Herdplatte tanzenden Wassertropfen.
Wenn der Effekt nicht wär, würds sicherlich noch deutlich weiter gehen. Spielt auch keine Rolle ob der Rest drum rum fest oder flüssig ist.
...obwohl der eigentlich begrenzende Faktor dort ja am Ende ohnehin die schmelzenden Kunststoffe und andere Bauteile waren 😄
 
Waren die verschmorten Kabel/Bauteile eine Folge der Heißluftpistole oder der Abwärme des Betriebs?
 
Wenn man das, wie beschrieben, macht, müsste man aber den ganzen Aufbau evakuieren. Man kann festen Stickstoff aber auch durch noch tiefer abkühlen für Normaldruck herstellen, der Schmelzpunkt liegt bei Stickstoff ja auch nur 14 °C tiefer als der Siedepunkt.
 
Aber Vorsicht wenn's plötzlich Himmel blau wird. Dann ist Sauerstoff kondensiert.
 
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Bewertungen: Thy
Heute muss man doch nur noch YT fragen.
So weit bin ich selbst auch gekommen. Wie bereits erwähnt ist der Stickstoff dann aber nicht mehr fest, sobald man den Druck wieder ansteigen lässt. Somit hat man keinen festen Stickstoff, den man in einen Kühler füllen kann. Darum habe ich auch gefragt, wie man das verwenden kann und nicht nur wie man es erzeugt. Flüssig einfüllen und dann vakuumieren um es fest zu machen mag wohl machbar sein, hat aber keinen Nutzen.

Ich habe dann auch gelesen, dass man den Stickstoff erst unter Druck setzen, so abkühlen und dann den Druck ablassen kann um noch tiefere Temperaturen zu erzeugen. Ob das jemand so handhabt um damit eine Kühlung zu machen weiss ich aber immer noch nicht. Eine technische Machbarkeit ist ja noch etwas anderes als eine sinnvolle Anwendung die auch mit vernünftigem Aufwand machbar ist.
 
Ich habe dann auch gelesen, dass man den Stickstoff erst unter Druck setzen, so abkühlen und dann den Druck ablassen kann um noch tiefere Temperaturen zu erzeugen.
Ja, so in etwa funktioniert das großtechnische Verfahren zur Verflüssigung von Gasen. Im Prinzip: 1. Gas auf ca. 200 bar komprimieren, 2. durch Gegenstrom von bereits verflüssigtem Gas herunterkühlen, 3. gekühltes Gas durch Turbine und Drossel entspannen

Damit kommt man bis knapp unter 1 K herunter und kann auch Wasserstoff und Helium verflüssigen, deren Siedepunkte mit -252 und -269 °C noch deutlich tiefer liegen als der Schmelzpunkt von Stickstoff.
 
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Könnte man solch einen Versuch auch bei einem Außeneinsatz bei der ISS mit nur -160°C verwirklichen? :LOL:
 
Könnte man solch einen Versuch auch bei einem Außeneinsatz bei der ISS mit nur -160°C verwirklichen? :LOL:
Die Temperatur wäre ok, aber für einen effektiven Wärmeaustausch dürfte die atmosphärische Dichte in 400km Höhe nicht ausreichen. ;)
Und für reine Wärmeabstrahlung sind die Temperaturen zu tief.

Igor Wallosek hat gesagt. :
Heute ist Freitag und damit für viele auch der letzte Arbeitstag in dieser Woche. Gut, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber da ich an einem längeren Test s(chw)itze ...
Und inzwischen ist Dienstag und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, worum es da wohl geht :)
 
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