Kabellose vs. kabelgebundene Mäuse – wir messen die Latenzunterschiede! | NVIDIA LDAT V2 im Praxistest

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Bei dem Thema Mauslatenzen höre, sehe bzw. lese ich immer wieder, dass es zwischen kabelgebunden und kabellosen Mäusen keine Unterschiede mehr gibt. Lassen wir das Thema Bluetooth hier erstmal außen vor! Diverse Kanäle auf YouTube und anderen Medien stellen gern die neuesten Mäuse der Hersteller vor und behaupten, dass die Wireless-Geräte mit Dongle (gepaart mit...
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Das kann man aber nicht so leicht messen, wie einen Klick… ich versuche das aber irgendwie hinzubekommen!
Wie wäre es mit einem Pendel, das gegen die Maus schwingt und diese ruckartig bewegt. Dabei schliesst man einen Stromkreis oder nimmt das entstehende Geräusch auf. Die Photodiode platziert man so auf dem Bildschirm, dass sich die Helligkeit bei Mausbewegung stark ändert, analog zum Mündungsfeuer bei Mausklicks. Zum Beispiel in einem First Person spiel nahe zu einer Objektkante mit hohem Kontrast oder auf dem Desktop die wegbewegung des Cursors.
Das stelle ich mir jetzt einfach vor, ist aber bestimmt eine Menge Arbeit die Details auszuarbeiten, dass das auch halbwegs konsistent funktioniert.
 
Ok, ich kann nur meine Erfahrung aus dem Audio Bereich schildern, da kommen ähnliche Probleme auf dem Tisch. Da können 20ms schon ein gravierender Unterschied sein. Gerade im Homerecording Studio (Also DAW mit Rechner) wo es auf Latenz ankommt klagen viele Gitarristen schon beim einspielen und sagen:...“Mit 30ms kann ich den Riff nicht einspieln, bekomme kein feeling dabei, bin nicht in time“. Das kann ich auch bestätigen! Sobald ich die Latenz vom Audiotreiber von meinem AD/DA Wandler auf 1024 Samples umstelle, also (1024smp / 441100smp/s ≈ 23ms), das sind 23 Millisekunden. Da wird es für mich schwierig mit einem Keyboard in time zu spielen. Auf deutsch ich treffe die 1 nicht mehr. Das liegt aber wohl auch daran dass unser Ohr kleinste Fehler weniger verzeiht, als unser Auge. Anleine ein Sample-Glitch Fehler in einer CD oder MP3 (Das sind nur ca. 23 Mikrosekunden) macht sich mit einem Click schon bemerkbar. Ich denke der Mr.IgorsLab kann das hier vielleicht besser erklären als ich. Er kommt ja ebenfalls aus der Audioecke.😊 Muss aber auch zugeben das die Monitor und Maus Latenz für mich im Audio Bereich nicht so zum tragen kommt, wie einer der zockt. Aber verstehen kann ich das schon.
 
Hinzu kommt, dass die Einstellung der DPI einen großen Einfluss auf die Latenz hat!!!

Je niedriger die DPI (400-800) wie so viele E-Sportler es gerne machen, die büßen hier richtig was an Latenz ein.
Habe ich das im Test nur überlesen oder steht das irgendwo anders? Würde mich wirklich interessieren.
 
Habe ich das im Test nur überlesen oder steht das irgendwo anders? Würde mich wirklich interessieren.
Ist aber auch schon länger bekannt.
Da kann auch mal die DPI "mehr" bringen als die PollingRate (mehr PollingRate@höhereDPI gewinnen es aber immer!).
Latenz@DPI.png

Ich kann jedem "Anfänger" eigentlich nur das Video hier empfehlen:

Bitte komplett durchsehen, auch der Teil mit dem dem Raw Accel Drive ist sicher für viele sehr interesant, damit kann man in seinen Spielesettings die Einstellungen trotz höhere DPI gleich lassen.
 
Habe mir erst vor kurzen eine neue Kabellose Maus gekauft. Die Entscheidung war nicht einfach, weil es viele dazu gibt, aber am Ende habe ich mich bezüglich dem kabellosem Aufladen für die "Corsair DARK CORE RGB PRO SE" Gaming Maus entschieden. Die Polling Rate kann ich bis zu 2000 Hz einstellen und laden kann ich auf meiner Handyladestation.

IMG_20211008_173123.jpg

Den Dongle habe ich vor mir unterhalb am Monitor anschlossen und so läuft alles sehr gut und ich habe keinerlei Probleme.

IMG_20211008_175745.jpg

Die Maus war mit 109 Euro zwar nicht ganz so billig, aber ich finde sie sehr gut. Die Software ist sehr gut und die Maus lässt sich damit super einstellen. Die RGBs sind auch sehr schön und lassen sich auch beliebig bestimmen. Nutze das Energiesparen aus der Software nicht, sondern ein zweiten Profil mit denselben DiP-Einstellung, wo nur die RGBs nicht aktiv sind, falls ich doch mal etwas Batterie sparen möchte. Habe ich aber bisher aber noch nie genutzt, denn normalerweise komme ich gut 3-4 Tage aus und dann reichen 1-2 Stunden auf der Station damit die Batterie wieder voll ist. Habe auch ein Kabel gelegt, falls ich doch mal während der Nutzung Strom brauche. Dann wird die Maus halt Kabelgebunden verwendet, was bisher noch nie der Fall war.

IMG_20211008_173432.jpg
 
Naja, die "2000Hz" mit der Corsair wirbt sind schlicht unsinn.
Es sind 2*1000Hz ohne jede zeitliche abstimmung, ComputerBase nennt es "Corsairs 2.000-Hertz-Frankensteinkonstrukt". ;)


Zwei Signale mit zwei unabhängigen Intervallen

Die von ComputerBase erhobenen Messergebnisse bestätigen diese Problematik in der Praxis. Stets war es so, dass das zweite 1.000-Hertz-Intervall nur rund 50 bis 150 µs hinter dem ersten lag, sodass die Latenz alternierend rund 0,1 beziehungsweise 0,9 ms betrug. Im Durchschnitt sind das freilich 0,5 ms, doch die mit dieser Rundung suggerierte direktere Signalverarbeitung ist in der Praxis schlichtweg nicht gegeben. Auf diese Erkenntnis angesprochen, gab Corsair zu verstehen, dass die zeitliche Abstimmung der beiden Signale vom System des Nutzers abhänge und die Maus darauf keinen Einfluss nehmen könne.

Nicht pauschal schlecht, aber in Relation schlechter

Doch was bedeutet das letztendlich für die praktische Anwendung in Spielen? Zunächst einmal, dass native 1.000 Hertz gegenüber Corsairs 2.000-Hertz-Frankensteinkonstrukt stets die bessere Alternative darstellen: Bei der bewährten Frequenz ist das Signal in jedem Fall stabiler und unter Umständen auch im Durchschnitt nicht weniger aktuell.

 
Leider habe ich diese Mäuse nicht… ich werde mich mit @Tim Kutzner abstimmen, ob er mir seine bereits getesteten Mause zum Latenz-Test schicken kann und ich zukünftig auch die noch zu testenden Mäuse zum Messen bekomme.

Bitte um Verständnis, dass ich nicht jede Maus kaufen kann… vielleicht wollen mir die Hersteller jetzt mal welche schicken, falls der ein oder andere den Artikel gelesen hat…
Ich war mal so frei und habe an die Leute welche die Kone Aimo herstellen mal den Artikel geschickt. Da ich die Maus selber habe fände ich die natürlich interessant :)
 
Falls du mal eine xtrfy mz1 in die finger bekommst würde mich die Latenz natürlich sehr interessieren : )
 
Ist aber auch schon länger bekannt.
Da kann auch mal die DPI "mehr" bringen als die PollingRate (mehr PollingRate@höhereDPI gewinnen es aber immer!).
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Ich kann jedem "Anfänger" eigentlich nur das Video hier empfehlen:

Bitte komplett durchsehen, auch der Teil mit dem dem Raw Accel Drive ist sicher für viele sehr interesant, damit kann man in seinen Spielesettings die Einstellungen trotz höhere DPI gleich lassen.
Hi Summit,

danke für deinen Input. Auch wenn der mir bereits bekannt ist. Da ich leider die Messtechnik nicht besitze, kann ich aktuell solche messungen nicht durchführen. Aber was der gute Chris von Battlenonsence da alles bereit gemacht hat, könnt ihr als Content auf seinem YT Channel sehen. Leider hat der Chris - soweit ich das verstanden habe - aktuell seine Aktivitäten in der Richtung eingestellt und wird vorerst keinen Content mehr liefern! Gff. auch gar nicht mehr...

Wichtig nochmal, die Maustasten sind in der Regel immer direkt auf die maximale Maus-Polling-Rate ausgelegt. Die werden von der Einstellung der Polling-Rate nicht beeinflusst.

Das Thema DPI bei 1000 Hz Polling-Rate... Einfach gesprochen:

1.000 Hz
1.600 DPI
Anpassung in Game durchführen oder Raw Accel Drive

Ich bin aktuell auch mit NVIDIA im Gespräch, dass die LDAT Software ggf. erweitert wird, um die Latenzen von Tastaturen zu messen. Das wäre zwar schon jetzt möglich, aber eben nur, wenn man aufwendig Kabel verlötet und somit die Hardware im Grunde kaputt macht.

Das Thema wird übrigens heute bei NVIDIA Deutschland auf der Agenda stehen und hoffentlich schnell den Weg zum HQ in die USA finden...

Stay tuned
 
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