Intels Sapphire Rapids kommt (vielleicht) im 12. Stepping - Geplantes Shipping, eine wachsende Fehlerliste und mögliche Verfügbarkeit

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Intels neue Xeons, also die skalierbaren Server-Prozessoren der 4. Generation, verzögern sich erneut. Mal wieder, möchte man sagen, und die Gründe sind sehr viefältig. In internen Unterlagen sammeln sich die unter NDA stehenden Sichtungen von Problemen und Fehlern und kommen auf derzeit fast 500 Einträge, Tendenz weiter steigend. Mit den insgesamt nunmehr 12 (!) Steppings (read full article...)
 
Intel erinnert mich in vielerlei Hinsicht an diverse Ämter. Beamte kann man nicht einfach feuern. Wenn man sie loswerden will, befördert man sie einfach. Das geht solange gut, bis zu viele von denen an hohen Positionen gelandet sind und ihre (Nicht-)Entscheidungen und auch ihr (Nicht-)Tun fatale Auswirkungen auf das Gesamtsystem haben. Bis zu einem gewissen Grad wird das kompensiert durch kompetente und willige Kollegen, aber irgendwann ist da auch mal Ende.

Bittere Erfahrung aus Besuchen dutzender Kommunen und Städte und Landkreise in Hessen. Wobei der öffentliche Auftraggeber auch ordentlich durchsetzt davon war...
 
Das war richtig düster, der Phenom II X6 3,2 GHz war schneller. Immerhin war Vishera nicht mehr ganz so schlecht. Als die Spiele-Entwickler sich langsam mit 8 Core Konsolen anfreundeten profitierte auch die Bulldozer Architektur davon.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich hatte einen X6 1090T und einen FX8120, in BOINC war der 8120 grob 30% schneller und gleichzeitig merklich sparsamer. Mit der richtigen Software war Bulldozer nicht so schlecht, hatte ja für AMD Verhältnisse eine super modernes Featureset. In Spielen wurde das halt nicht genutzt und letztendlich hatte man halt auch irgendwann 2 FullNodes Fertigungsrückstand, was zu der Zeit noch ein eklatantes Problem war.
 
Das Fabbing von Sapphire Rapids wird wohl wahrscheinlich auch mit Quad Patterning laufen, also demselben Verfahren wie bei Alder Lake. Hinzu kommt noch der Wechsel auf die Multiplen Dies und Interconnects. Gibt's denn irgendwelche Hinweise, woran es bei den letzten 4-5 Steppings jeweils noch gehakt hat? Das derzeitige Wegbrechen der Server Kunden (mangels Verfügbarkeit der CPUs) wird für Intel ziemlich lange schwere Folgen haben. Wenn AMD jetzt keine Fehler macht, gibt's hier große tektonische Verschiebungen zu ihren Gunsten. Wenn AMD auch Fehler macht, freuen sich die ARM Hersteller wie Ampere.
 
Das kann man so pauschal nicht sagen. Ich hatte einen X6 1090T und einen FX8120, in BOINC war der 8120 grob 30% schneller und gleichzeitig merklich sparsamer. Mit der richtigen Software war Bulldozer nicht so schlecht, hatte ja für AMD Verhältnisse eine super modernes Featureset. In Spielen wurde das halt nicht genutzt und letztendlich hatte man halt auch irgendwann 2 FullNodes Fertigungsrückstand, was zu der Zeit noch ein eklatantes Problem war.
Die Architektur hatte einfach Schwächen (Gerade die Floatperformance, da 2 Integer Cluster sich 1 FPU teilen mussten), welche sich zu häufig gezeigt haben und ihre Stärken (Gerade die Anzahl der Integer Cluster und somit die Multicore Integer Performance sowie ihre hohen Taktraten) kamen erst wirklich zum Vorschein, wo die Leistung pro Kern schon viel weiter war bei aktuellen Prozessoren (Ryzen 1st gen, 2nd gen und gerade 3rd gen).
Und jaaa gerade GF 32nm gegen Intels 14nm im Fall von Skylake (Wobei Ryzen kam ja danach ja raus) sahen echt nicht gut aus...

Ich besitze mit dem FX-8350 sogar eine Vishera(Piledriver) CPU, welche auch heute viele mir wichtige Spiele auf 60FPS (Bei Apex Legends waren's meist 100) hält... Ich nutze aber ein 144hz display und will manchmal auch Content creation machen. Daher habe ich zu release den R9 3900X geschnappt. Der FX ist aber nicht im Müll gelandet, sondern betreibt einen privaten Gameserver (Gmod (wenn Dual-Stack Lite nicht wäre), Minecraft etc.) und wird zum Fileserver, sobald mein 3900X die Arbeit übernimmt.
 
Das war richtig düster, der Phenom II X6 3,2 GHz war schneller. Immerhin war Vishera nicht mehr ganz so schlecht. Als die Spiele-Entwickler sich langsam mit 8 Core Konsolen anfreundeten profitierte auch die Bulldozer Architektur davon.
Ich erinnere mich, als bei Crysis 3 auf einmal die Bulldozer und Vishera CPUs profitiert haben :D
Es war einfach zu früh, um Parallelisierung auf Kosten der IPC auf den Markt zu werfen. Und dann noch das Dilemma um die Vermarktung als 8-Kerner, obwohl die Bezeichnung 4-Moduler ehrlicher wäre...

Erfreulich zu sehen, wo AMD heute steht und erfreulich zu sehen, dass aus beiden Lagern wirklich gute CPUs bezahlbar zu haben sind. Alder Lake i3s und i5s sind P/L-Banger, AMDs 5600X ist für unter 200 Tacos zu haben.. Wer "nur" seine teure GPU nicht ausbremsen will, kriegt gerade etwas fürs Geld. Und NextGen steht auch wieder vor der Tür.. Konkurrenz belebt das Geschäft und die Kunden profitieren von Auswahl und Angebot :)
 
Das Fabbing von Sapphire Rapids wird wohl wahrscheinlich auch mit Quad Patterning laufen, also demselben Verfahren wie bei Alder Lake. Hinzu kommt noch der Wechsel auf die Multiplen Dies und Interconnects. Gibt's denn irgendwelche Hinweise, woran es bei den letzten 4-5 Steppings jeweils noch gehakt hat? Das derzeitige Wegbrechen der Server Kunden (mangels Verfügbarkeit der CPUs) wird für Intel ziemlich lange schwere Folgen haben. Wenn AMD jetzt keine Fehler macht, gibt's hier große tektonische Verschiebungen zu ihren Gunsten. Wenn AMD auch Fehler macht, freuen sich die ARM Hersteller wie Ampere.
Für mich ist das der gleiche Fehler wie vorher beim 10nm Disaster: Zu viel Neues auf einmal.

Also Steppings sind ja eher "Software-" oder Designfehler. Das Quad-Patterning zieht vor allem deren Dauer in die Länge, weil so viel mehr Beschichtungs-, Belichtungs-, und Ätzschritte nötig sind. EUV ist zwar wegen der wahnsinnig aufwendigen Belichtung teuer, aber weniger Bearbeitungsschritte helfen bei den Durchlaufzeiten.

So Kram wie Optane, CXL, PCIe 5.0, ggf. neue Kohärenzprotokolle, Spectre-Type Vulnerabilities sorgen für eine wahnsinnige Komplexität: Das ist eben nicht so einfach (Apple-)Lego, wie sie es aussehen lassen wollten.

Und dann fehlt ggf. eine gemeinsamme Abstraktion wie der Infinity Fabric, sodaß in jeder Ecke bei einem separaten Team ein Feuerchen ausbrechen kann, welches den Chip nicht massentauglich werden läßt.
 
Intel steckt nach meiner Ansicht in einer fachlichen, technologischen und strategischen Sackgasse. Und wie immer wird den Preis für diese Fehlleistungen nicht die Führungskaste zahlen müssen. Sicher sind die Schuldigen schon ausgemacht und bald wird es eine Neuordnung der Abteilung sprich Schließung von Standorten und Entlassungen nach den Vorgaben der Shareholder vor allem in unteren Gehaltsklassen geben. Schließlich sind angestrebte Kennzahlen und Quartalsziele zu erreichen und man wünscht stets die Keksdose vom obersten Regal zu grabschen. Es sind immer die ganz unten, die zahlen müssen. Vielleicht wachen wir aber morgen auf und alles ist wieder gut. Schließlich kann es nicht immer regnen.
 
Naja die ganz oben (die letzten CEOs) wurden in den letzten 3 Jahre. 2 mal gefeuert. Pat Gelsinger ist nun der 3 neue CEO innerhalb von 3 Jahren... Allerdings war Pat Gelsinger immerhin noch von 2001 bis 2009 CTO (Chief technology officer/ bzw. technischer Geschäftsführer) von Intel und damit maßgeblich für die Innovation und den technischen Vorsprung des alten Intels verantwortlich, bis er danach anschließend Geschäftsführer bei VM Ware wurde da man ihn seinerzeit nicht zum neuen CEO von Intel machen wollte weil er nach Ansicht des damaligen Aufsichtsrates für den Job zu jung war...

Nun ist Gelsinger jedenfalls als Geschäftsführer zurück und in der Tat muss Gelsinger nun einige Leute entlassen, die in der Hackordnung unter ihm stehen. Nur haben diese sich ihre Entlassung durch den eigenen Misserfolg ihres schaffens bei Intel selbst zuzuweisen.
 
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