L
Lockenlord
Guest
Dies ist ncht der erste PC, den ich baue, aber wahrscheinlich der ambitionierteste. Ich wollte schon immer gern einen Wohnzimmer-PC haben, der vor allen Dingen via Kodi die typischen HTPC-Aufgaben übernimmt und dabei Spiele von meinem Gaming-PC und Medien von einer NAS-Platte streamt. Das ist erstmal nichts, was mein Raspberry Pi nicht hinbekäme, aber der Gaming-PC ist gleichzeitig ein Arbeits-PC, den ich erst starten und entsperren müsste und dann auch nicht völlig lautlos arbeitet und das NAS-Gehäuse ist alt und müsste außerdem bestückt werden.
Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt, alle drei Funktionen in einem Rechner zu vereinen. Grundlage hierfür ist ein Streacom FC5 Evo Gehäuse, das ich quasi schonmal aus Lust, Laune und Gelegenheit gebraucht bei Ebay gekauft habe. Das verbaute Netzteil beschränkt mich dabei auf 150 W, das größte verfügbare Netzteil kann 240 W, aber nach meiner Rechnung sollte ich mit 150 W auskommen. Die Leistungsaufnahme ist dabei auch weniger problematisch als die Kühlung.
Die Kühlung ist bei diesem Gehäuse ein bisschen etwas besonderes, denn das Gehäuse ist im wesentlichen ein einziger großer Aluminiumkühlkörper, der über einen Sockelaufsatz und ein paar Heatpipes mit der CPU verbunden ist. Diese Heatpipes laufen leider sehr dicht an der Oberkante des Mainboards entlang und die typischerweise vernachlässigbare Bauhöhe der dortigen Komponenten wird plötzlich zum entscheidenden Kriterium.
Eine dedizierte Grafikkarte ist streng genommen möglich, aber äußerst unpraktikabel in diesem Gehäuse und diesem Netzteil. AMDs APUs versprechen hierbei deutlich stärkere Grafikleistung als Intels CPUs mit HD Graphics. Intels Iris Grafikchips scheint es bisher nur in Laptops zu geben.
Konkret habe ich zuerst mit dem Ryzen 3400G geliebäugelt, aber mittlerweile ist ein Release der 4000er APUs zumindest absehbar und ich erhoffe mir von dem 7 nm-Prozess eine bessere Energieeffizienz. Außerdem gibt es mit dem 4700G bzw. dem 4750G doppelt so viele Kerne bei der gleichen Leistungsaufnahme, auch wenn der nächstkleinere 4600G/4650G wahrscheinlich auch völlig ausreicht. Eigentlich noch interessanter sind die entsprechenden GE-Modelle mit 35 W TDP laut Herstellerangabe, aber ich fürchte, dass diese den Endverbrauchermarkt nicht erreichen werden. Der aktuelle 3400GE zumindest existiert zwar, ist aber nirgendwo käuflich zu erwerben, ohne einen PC drum herum. Außerdem habe ich irgendwo gelesen man könne das auch einfach im BIOS umstellen.
Für den Massenspeicher habe ich einen RAID 5 Verbund aus drei 4TB SSDs eingeplant. Hier bin ich noch etwas unsicher, denn ich habe relativ wenig gefunden zum Thema SSDs als NAS-Speichermedium und von den Zugriffszeiten her wäre eine Lösung aus mechanischen Festplatten völlig ausreichend und um ein vielfaches billiger. Ich will hier aber vor allem eine möglichst geringe Geräuschentwicklung erreichen und mein Festplattengehäuse hat allein schon durch den verbauten Lüfter eine gewisse Lautstärke.
Konkret kommen aktuell in Frage: die WD Red SA500 oder Kingston DC450R als ausgewiesene NAS-SSD, die Samung 870 QVO als absolut günstigste SSD in dieser Größe und die WD Blue als günstigste TLC-SSD. Bei QLC Speicher bin ich noch etwas skeptisch, was die Langlebigkeit angeht, aber die mindestens 50 € pro Stück sind schon eine echte Preisdifferenz.
Für Betriebssystem und Programme gibt es dann noch eine eigene kleinere und schnellere NVMe SSD, auch um die beiden Speicher zu trennen. Den vierten und letzten SATA-Port bekommt außerdem schon das Bluray Laufwerk. Nein, das brauche ich nicht, aber war schon im Gehäuse als ich es gekauft habe und ohne hätte ich einen nutzlosen Schlitz im Gehäuse.
So, gucken wir mal, was ich zusammen habe:
Teile, die ich schon habe:
RAM und SSD sind etwas größer gewählt, weil die Spiele nicht mit auf die große SSD sollen und weil ein Teil des Arbeitsspeichers als Grafikspeicher reserviert wird.
Noch ein Wort zu den Spielen: Für die Spiele, die zu anspruchsvoll werden wird weiterhin mein großer PC herangezogen. Der HTPC würde dann lediglich Bild und Ton von dort streamen. Die anspruchsvollsten Spiele, die ich lokal laufen haben will, laufen über Emulatoren, konkret PS2 und Dreamcast. Ansonsten wünsche ich mir so Sachen wie Stardew Valley, Minecraft, Cities Skylines oder ältere Spiele wie GTA Vice City, Fallout New Vegas oder Need for Speed Most Wanted auf dem PC spielen zu können, aber an anspruchsvolleren Sachen vor allen Dingen eben „was geht“.
Als Betriebssystem habei ich vorläufig Manjaro eingeplant, aber ich bin hier tatsächlich weitgehend ahnungslos, was es gibt oder was sinnvoll ist. Ich hatte schon über eventuelle KVM-Spielereien nachgedacht, aber das fällt mangels zweiter Grafikkarte wohl ohnehin raus. Habt ihr Vorschläge?
Überhaupt habe ich noch etliche Fragen auf der Software-Seite. Was für ein Dateisystem nimmt man am besten für ein SSD-Raid? F2FS, btrfs oder ganz was anderes? Wie richte ich am besten ein System ein, das mehrere User für Server-Dienste im Hintergrund anmeldet und dann mit einem nochmal anderen User Kodi ausführt? Wie kriege ich Kodi dazu eingelegte CDs, DVDs und Blu-Rays richtig zuzuordnen, also so dass auch z.B. PlayStation Spiele korrekt erkannt werden und mir angeboten wird den entsprechenden Emulator zu starten? Ich habe dutzende solcher Fragen, aber eigentlich gehören diese nicht hierher. Wenn jemand Erfahrungen, Ressourcen oder Literaturempfehlungen hat, immer her damit.
Nun habe ich mir in den Kopf gesetzt, alle drei Funktionen in einem Rechner zu vereinen. Grundlage hierfür ist ein Streacom FC5 Evo Gehäuse, das ich quasi schonmal aus Lust, Laune und Gelegenheit gebraucht bei Ebay gekauft habe. Das verbaute Netzteil beschränkt mich dabei auf 150 W, das größte verfügbare Netzteil kann 240 W, aber nach meiner Rechnung sollte ich mit 150 W auskommen. Die Leistungsaufnahme ist dabei auch weniger problematisch als die Kühlung.
Die Kühlung ist bei diesem Gehäuse ein bisschen etwas besonderes, denn das Gehäuse ist im wesentlichen ein einziger großer Aluminiumkühlkörper, der über einen Sockelaufsatz und ein paar Heatpipes mit der CPU verbunden ist. Diese Heatpipes laufen leider sehr dicht an der Oberkante des Mainboards entlang und die typischerweise vernachlässigbare Bauhöhe der dortigen Komponenten wird plötzlich zum entscheidenden Kriterium.
Eine dedizierte Grafikkarte ist streng genommen möglich, aber äußerst unpraktikabel in diesem Gehäuse und diesem Netzteil. AMDs APUs versprechen hierbei deutlich stärkere Grafikleistung als Intels CPUs mit HD Graphics. Intels Iris Grafikchips scheint es bisher nur in Laptops zu geben.
Konkret habe ich zuerst mit dem Ryzen 3400G geliebäugelt, aber mittlerweile ist ein Release der 4000er APUs zumindest absehbar und ich erhoffe mir von dem 7 nm-Prozess eine bessere Energieeffizienz. Außerdem gibt es mit dem 4700G bzw. dem 4750G doppelt so viele Kerne bei der gleichen Leistungsaufnahme, auch wenn der nächstkleinere 4600G/4650G wahrscheinlich auch völlig ausreicht. Eigentlich noch interessanter sind die entsprechenden GE-Modelle mit 35 W TDP laut Herstellerangabe, aber ich fürchte, dass diese den Endverbrauchermarkt nicht erreichen werden. Der aktuelle 3400GE zumindest existiert zwar, ist aber nirgendwo käuflich zu erwerben, ohne einen PC drum herum. Außerdem habe ich irgendwo gelesen man könne das auch einfach im BIOS umstellen.
Für den Massenspeicher habe ich einen RAID 5 Verbund aus drei 4TB SSDs eingeplant. Hier bin ich noch etwas unsicher, denn ich habe relativ wenig gefunden zum Thema SSDs als NAS-Speichermedium und von den Zugriffszeiten her wäre eine Lösung aus mechanischen Festplatten völlig ausreichend und um ein vielfaches billiger. Ich will hier aber vor allem eine möglichst geringe Geräuschentwicklung erreichen und mein Festplattengehäuse hat allein schon durch den verbauten Lüfter eine gewisse Lautstärke.
Konkret kommen aktuell in Frage: die WD Red SA500 oder Kingston DC450R als ausgewiesene NAS-SSD, die Samung 870 QVO als absolut günstigste SSD in dieser Größe und die WD Blue als günstigste TLC-SSD. Bei QLC Speicher bin ich noch etwas skeptisch, was die Langlebigkeit angeht, aber die mindestens 50 € pro Stück sind schon eine echte Preisdifferenz.
Für Betriebssystem und Programme gibt es dann noch eine eigene kleinere und schnellere NVMe SSD, auch um die beiden Speicher zu trennen. Den vierten und letzten SATA-Port bekommt außerdem schon das Bluray Laufwerk. Nein, das brauche ich nicht, aber war schon im Gehäuse als ich es gekauft habe und ohne hätte ich einen nutzlosen Schlitz im Gehäuse.
So, gucken wir mal, was ich zusammen habe:
Teile, die ich schon habe:
- Streacom FC5 Evo
- Streacom ZF 240 W Netzteil
- Streacom Nano 150 W Netzteil
- Silverstone SST-SOB02 Blu-Ray Brenner (SATA)
- Alter HTPC aus Haswell-Zeiten
- AMD Ryzen 5 4650G
- Gigabyte B550 I AORUS PRO AX
- 2 × 16 GB GSkill Ripjaws DDR4 PC 3600 Kit
- 1000GB Samsung 970 Evo (M.2 NVMe)
- 3 × Kingston DC450R 4 TB (SATA)
- Akasa ak-cbpw10-4–8 ATX-Netzteil Adapter
- Streacom UM2 Befestigungsplatte
RAM und SSD sind etwas größer gewählt, weil die Spiele nicht mit auf die große SSD sollen und weil ein Teil des Arbeitsspeichers als Grafikspeicher reserviert wird.
Noch ein Wort zu den Spielen: Für die Spiele, die zu anspruchsvoll werden wird weiterhin mein großer PC herangezogen. Der HTPC würde dann lediglich Bild und Ton von dort streamen. Die anspruchsvollsten Spiele, die ich lokal laufen haben will, laufen über Emulatoren, konkret PS2 und Dreamcast. Ansonsten wünsche ich mir so Sachen wie Stardew Valley, Minecraft, Cities Skylines oder ältere Spiele wie GTA Vice City, Fallout New Vegas oder Need for Speed Most Wanted auf dem PC spielen zu können, aber an anspruchsvolleren Sachen vor allen Dingen eben „was geht“.
Als Betriebssystem habei ich vorläufig Manjaro eingeplant, aber ich bin hier tatsächlich weitgehend ahnungslos, was es gibt oder was sinnvoll ist. Ich hatte schon über eventuelle KVM-Spielereien nachgedacht, aber das fällt mangels zweiter Grafikkarte wohl ohnehin raus. Habt ihr Vorschläge?
Überhaupt habe ich noch etliche Fragen auf der Software-Seite. Was für ein Dateisystem nimmt man am besten für ein SSD-Raid? F2FS, btrfs oder ganz was anderes? Wie richte ich am besten ein System ein, das mehrere User für Server-Dienste im Hintergrund anmeldet und dann mit einem nochmal anderen User Kodi ausführt? Wie kriege ich Kodi dazu eingelegte CDs, DVDs und Blu-Rays richtig zuzuordnen, also so dass auch z.B. PlayStation Spiele korrekt erkannt werden und mir angeboten wird den entsprechenden Emulator zu starten? Ich habe dutzende solcher Fragen, aber eigentlich gehören diese nicht hierher. Wenn jemand Erfahrungen, Ressourcen oder Literaturempfehlungen hat, immer her damit.