Frage HDMI (GPU) oder Soundkarte (analog)

jimon23

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Hi liebe Community,

Vorweg: ich finde es sehr überzeugend, dass hier mit messtechnischen Fakten gearbeitet wird und nicht mit subjektiven Eindrücken! :)

zu erst, ich bin relativ neu im "Hifi/Audio-Geschäft".

Ich bin im Zuge meiner Recherche, ob ich von meinem aktuellen Setup, meinen Ton via HDMi and meinen Yamaha RX-V 477 zu übertragen, auf den analogen Weg und einer Soundkarte umzusteigen, auf dieses Forum gestoßen.
Das System dahinter ist ein "Teufel Consono 35 Mk3".
Ich bin grundsätzlich mit dem Klang für's Erste zufrieden und überzeugt von dem Preis/Leistungsverhältnis.
Ich merke jedoch bei Musik, dass die mittleren Klänge und Höhen etwas unstimmig sind und der Bass öfter mal "verwäscht". Das Phänomen habe ich, so gut ich es konnte, mit den Einstellung von Treble, Bass und Subwoofer Trim im AVR eingestellt.
Dennoch bin aktuell am Überlegen, mir zumindest eine neue Center-Box für ein besseres Musikerlebnis zu besorgen (aktuell "Canton C305" in's Auge gefasst).

Nun erhielt ich den Tipp von einem Freund, der mal ein ähnliches Setup hatte (Soundsystem-mäsig), mir doch eine Soundkarte zu holen und damit wären meine Probleme aus der Welt bzw. hätte ich dann deutlich besseren Klang.
Ist da etwas dran?

Ich dachte, dass das Signal von meiner GPU "1:1" an den AVR gegeben wird (durch foobar2000 oder bei Filmen eben mpc) und das "processing" dann im AVR geschieht.

greets
jimon23

P.S.: Sollte es das Thema so schonmal gegeben haben, dann bitte entschuldigen. Ich habe es zumindest nicht hier gefunden.

P.P.S.:
Grundsätzlich hört man ja "immer", dass es nichts über ein analoges Signal gibt im Tonbereich.
Was genau spricht denn für ein analoges Signal? Was dagegen?
Was spricht gegen ein digitales Signal? Was dafür?
(Ich habe hier schon einiges an Recherche betrieben, finde jedoch sehr oft nur subjektives. Ist es am Ende einfach etwas rein subjektives?).
 
Hallo,

Aus meiner Sicht ist zumindest eine interne Soundkarte wenig zielführend. Dafür scheint es zu viele Störungen innerhalb eines Computers zu geben. Externe Soundkarten oder DACs tun es aus meiner Sicht eher. Etwas aus meiner Sicht vergleichbares hast du eh im Einsatz.

Wichtig aus meiner Sicht: Alle "Soundoptimierungen" ala Dolby und wie sie alle heißen abschalten.

Beim Thema Analog vs. Digital: Da wird viel gestritten und diskutiert. Ich halte das zu großen Teilen für einen Glaubenskrieg, da ich keinen Unterschied hören kann, wenn es richtig gemacht wurde. Ich werde da auch keine Pro und Contra Liste anfangen, da diese wohl nicht vollständig wäre und wir dann eventuell hier im Forum auch noch so einen Kleinkrieg haben.
 
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Hi Deridex,

mit "etwas vergleichbarem" meinst du quasi den AVR? - Weil wenn ja, so sehe ich es auch bzw. habe ich es auch verstanden.
Die Argumentation meines Freundes ist, dass dieser "schon ein schlechtes Signal bekommen würde" und es sich eben um einen "Verstärker" handeln würde, der wie das Wort eben impliziert, nur das was er erhält entsprechend verstärken kann.
Hier wäre ich eben sehr interessiert an persönlichen Erfahrungsberichten, die eventuell mal beides getestet haben HDMI(GPU) vs. Soundkarte eben. Am allerliebsten wäre mir ein Blogbeitrag von Igor ;)

Die Soundoptimierungen, die mein AVR bietet, lasse ich weg und benutze nur "STRAIGHT" und "5ch Stereo".
Bei der "5ch Stereo" Option bilde ich mir eben ein, dass er nur die Kanäle auf die hinteren Stereoboxen spiegelt, sonst höre ich da keine Änderung des Tons.

Zu Analog vs. Digital stimme ich dir auch zu, dass es mir so vorkommt, es handle sich hierbei um einen "Glaubenskrieg" oder es sich hier vielleicht um älteres Wissen handelt? (Ich möchte hier auch keine schlafenden Hunde wecken!)
 
mir doch eine Soundkarte zu holen und damit wären meine Probleme aus der Welt bzw. hätte ich dann deutlich besseren Klang.
Onboard-Sound < Sound-Karte < externe Lösung

Nachteile des Onboard-Sounds – Einfluss von Grafikkarte, Kopfhörerempfindlichkeit und Motherboardlayout | igorsLAB
And the winner is…

…die externe Soundkarte, digital angeschlossen (USB, SPDIF) mit eingebautem DAC. Nur eine elektrisch (analoger Signalzweig) und räumlich getrennte Soundlösung ist wirklich und vollumfänglich befriedigend. Wir mussten sehen, dass sogar eingebaute Steckkarten als Soundlösung noch unter der Grafikkarte zu leiden haben. Das ist zwar nicht wirklich hörbar, aber man weiß ja nie, was sich Nvidia und AMD, sowie in Zukunft wohl auch Intel, noch so ausdenken.
High-End-Soundkarte im Test: Kann die EVGA NU Audio im Labor neue Maßstäbe setzen? | igorsLAB
Zwei kleine Kritikpunkte habe ich allerdings doch. Das mit den Transienten ist so eine Sache, die eigentlich überflüssig ist, wenn man es mal getestet hätte. Was nützen mir tolle interne Werte mit Programmen wie dem Audio Analyzer von RightMark, wenn nebenan die Grafikkarte den fiesen Strahlemann macht? Es ist nicht extrem und nicht hörbar, wenn man es nicht weiß, aber alle meine externen Lösungen können das noch einen Hauch besser. Das man statt der ausgelobten 8 Volt RMS nur 7.5 erhält, geschenkt. Das zu kritisieren wäre affig. Aber das mit dem Mikrofon und dem “elektrischen” Oberton ist zumindest unnötig, auch wenn es bei Teamspeak überhaupt keiner hören wird.
 
Ich habe eine interne Asus Essence STX 2 Soundkarte an meinen Denon X4400H einmal analog und einmal digital angeschlossen. Ich konnte nach ausgiebigen Probehören (nur Musik) keinen Unterschied zwischen den beiden Übertragunssarten feststellen (Bowers&Wilkins CM8 Standboxen) und nutze daher nur die digitale Schnittstelle zum AVR. Den analogen Anschluss der Soundkarte nutze ich hingegen nur für meine Kopfhörer (Beyerdynamic Amiron Home) wenn ich am PC zocke.

Das Audiosignal sollte bei digitaler Übertragung eigentlich nicht negativ beeinflusst werden. Ich denke das eine Soundkarte dir bei deinem Problem nicht weiter hilft und das es eher an deinem Boxensetup liegt. Wenn ich das Richtig sehe sind das ja eher kleine Brüllwürfel. Da solltest du keine Wunder erwarten. Hast du deinen Raum auch mit dem Micro das dem AVR beiliegt ausgemessen? Das kann auch schon helfen.

Edit: Fällt mir gerade erst auf, wie hörst du denn überhaupt Musik? So wie ich das lese nutzt du alle 5.1 Boxen für die Musikwiedergabe? Wenn ja dann solltest du auf jeden Fall auf 2.1 umstellen. Diese Surround-Emulationen kannst du eigentlich vergessen, die verschlimmern den Ton nur.
 
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Faktoren für guten Klang
  1. Raumakustik
    Je weiter die Lautsprecher vom Hörer entfernt stehen, je größer wird der Einfluss des Raums und seiner Akustik. Bei Nahfeld ist der Einfluss (normalerweise) eher gering.
  2. Qualität des Tonmaterials
    1. Aufnahme:
      Akustik des Aufnahmestudios, verwendete Mikrofone und deren Anordnung, …
    2. Abmischung - der unsinnige Loudness War macht Aufnahmen unnötig schlecht
    3. Der Tonträger
      Eine Schallplatte hört sich anders an als eine CD, eine Audio-Datei im Lossy compressed audio format, wie z.B. MP3, hingegen ist besser als ihr Ruf, den sie steht einem Uncompressed audio format. wie WAVE, oder Lossless compressed audio format, wie FLACs, in nichts nach. Downloads/Streaming in schlechter Qualität, versprechen keinen audiophilen Hochgenuss.
  3. Aufstellung der Lautsprecher
    Bei HiFi wenn möglich ein gleichschenkliges Dreieck aus Lautsprechern und Hörer bilden.
  4. Die Lautsprecher
    Die Lautsprecher sind unumstritten die wichtigste HiFi-Komponente, die den mit Abstand größten Einfluss auf den Klang hat.
    Es bringt der beste Verstärker nichts, wenn es der Lautsprecher nicht wiedergeben kann. In der Regel sollte deshalb hier der Schwerpunkt liegen.

    Ein Lautsprecher der teurer ist, hat eine bessere Dynamik, Auslösung, usw.

    Es gibt nur einen Weg, den richtigen Lautsprecher zu finden, und das ist Probe-Hören!

    Beim Probe-Hören ist eine ruhige und ungestörte Hörumgebung wichtig. Damit fallen die meisten Elektromärkte bereits raus, weil durch die zahlreichen Nebengeräuschen eine vernünftige Klangbeurteilung nicht möglich ist.
  5. Der Verstärker
    Ein Verstärker sollte nur das machen wofür er da ist, das Signal ohne Einflüsse verstärken.
  6. Digital-Analog-Umsetzer
    Der Digital-Analog-Umsetzer (Digital-to-Analog Converter) ist beim Computer/Notebook wichtig, da er das digitale in ein analoges Signal umsetzt.
Was spricht gegen ein digitales Signal? Was dafür?
Für die Verwendung eines TOSLINK-Kabels spricht die Unempfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen, es können weder fehlerhafte Signale zwischen den verschiedenen HiFi-Komponenten entstehen, noch Brumm- bzw. Masseschleifen durch fehlerhafte Erdungen.

Der entscheidende Nachteil der S/PDIF-Schnittstelle ist die Datenrate (maximal 20 Mbit/s). Diese erlaubt keine höhere Abtastrate als 48 kHz oder optisch 192 kHz bei einer Dynamik von 24 Bit auf mehr als zwei Kanälen auszugeben. Tonformate, die mehr benötigen und unverändert ausgegeben werden sollen, erfordern deswegen die Verwendung der HDMI-Schnittstelle oder USB. Eine unkomprimierte Mehrkanaltonübertragung ist damit nur analog mittels mehrerer Kabel oder Digital über HDMI oder USB möglich.
 
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@紫 (ゆかり)
Gut zusammengefasst, gerade die Punkte Tonaufnahme und Lautsprecher sind enorm wichtig. Ich hatte auch mal so eine Kompakte Boxenanlage von Logitech die im gleichen Preisbereich lagen wie die Teufel. Irgendwann hat mich die schlechte Abstimmung dann doch genervt, vor allem das Subwooferbrummen, weshalb ich mich nach was besserem umgesehen habe. Bin für meinen Kauf dann in ein Hifi Studio gegangen und habe mir die Anlagen die in meinem gesetzten Budget lagen (und etwas drüber :D) Probe gehört. Die Unterschiede konnte man da sehr gut heraushören. Ein guter Verkäufer fragt übrigens vor dem Probe hören das Budget ab und führt auch nur solche Anlagen vor, da teurere Boxen in der Regel auch besser klingen (zumindest bis zu einem gewissen Preispunkt).
 
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