Userreview Ersteindruck Cambridge Audio DacMagic 200M

Besterino

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Mit meiner Sound-Lösung für den PC bin ich schon länger nicht so wirklich glücklich. Ausprobiert habe ich schon einiges: onboard (auch mal mit Verstärker: Sabaj PHA2), Soundblaster X-Fi Surround 5.1 Pro (extern USB), Chord's Mojo und zuletzt Beyerdynamic's Impacto Universal. Muss dazu sagen, dass ich nahezu ausschließlich Kopfhörer nutze.

Entweder hatte ich Störgeräusche schon im Hörer (onboard), mal gab's Treiberzickereien (Soundblaster), der Chord Mojo zirpte unerträglich wenn er am Strom hing (nachdem der Akku - zu früh! - hin war, also immer) und der Impacto klang irgendwie gefühlt schwach und ging mit meinen Hörern auch nur mit fiesem Kabel-Adapter-Wirrwarr.

Fairerweise habe ich den Mojo und den Impacto ja etwas zweckentfremdet: eigentlich sind die eher als mobile Weggefährten für's Smartphone & Co. gedacht. Aber diverse Berichte waren insgesamt sehr positiv (gerade für den Mojo).

Da ich nun ohnehin die Klangwelt meiner (eindeutig) besseren Hälfte aufbessern sollte, musste ich also tätig werden und dann lag es doch nahe, auch bei mir nochmal etwas Neues auszuprobieren.

Geworden ist es nun also nach diversem Herumstöbern, Vergleichen und Reviews lesen der recht neue Cambridge Audio DacMagic 200m.

Mit im Bild unten ist der Verstärker, klar "für die bessere Hälfte"... *hust* ... der steht bei mir nur, weil der im anderen Raum nur optisch stört... *husthust*...
Turmbau zu Babel also mit Nubert AmpX, dem Dacmagic, Laptop Dockingstation, USB Hub und mein geliebtes Jabra Speak für die diversen Video- und Telefonkonferenzen...

Turmbau.jpg

Ich benutze als Musik-Streaming-Dienst übrigens Tidal, zum einen, weil es da einen Familien-Tarif für bis zu 5 Personen gibt (der war dann fällig, als ich permanent im Büro / unterwegs trockengelegt wurde, wenn zu Hause die Anlage aufgedreht wurde), zum anderen weil Tidal recht viele Titel in Studio-Qualität liefert, in MQA quasi Studioqualität unverfälscht direkt auf's Ohr mit bis zu 9216 Kbps.

Das muss man dann nur noch in den Einstellungen von Tidal aktivieren, also richtige Ausgabe wählen und in den erweiterten Einstellungen diese zwei Dinge einschalten (so zumindest bei mir):
Tidal.jpg

Unter Windows meldet sich der DAC auch brav ohne großes Gefummel und auch wenn man MQA nicht nutzt, sollten die verfügbaren Abtastraten/Bittiefen keine Wünsche offen lassen:

DAC_Settings.jpg

Einziger Wermutstropfen: auch der DAC bringt ein gelbes Ausrufezeichen im Gerätermanager zu einem Gerät "CA DFU" mit - tut aber der Funktion keinen Abbruch (stört meinen inneren Monk aber trotzdem etwas):

Doof.jpg

Geht mit den CambridgeAudio USB-Treibern auch nicht weg. Mal schauen, ob ich denen dazu noch mal eine Mail schreibe....

Abgehört wird ürbigens mit einem AKG K812 Pro (in der offenen Variante) oder einem Denon AH-D7200, beides eher niedrig-ohmige Vertreter der Zunft (Denon 25Ohm, AKG 35Ohm), der Denon ein geschlossener, der AKG eben offen. (Ich mag den Sound vom AKG übrigens unter'm Strich lieber und der Tragekomfort ist auch um Welten besser (meine Meinung). Der Denon hat dafür mehr Punch im Bass und wird - von mir - vor allem für bestimmte "basslastigere Spaß-Songs" aufgesetzt... der AKG ist aber z.B. auch beim Daddeln in Sachen Ortung besser).

Tjo, und was halte ich nun von dem Kistchen?

Bin durchaus begeistert (trotz gelbem Ausrufezeichen im Gerätemanager...). Gerade mit dem AKG war das erste Aufsetzen echt eine kleine Offenbarung für mich. Viele Songs klingen durchaus anders (detaillierter) und man hört auch den Unterschied zwischen MQA und non-MQA. Ich höre auch zum ersten Mal einen echten Unterschied zwischen verschiedenen digital-analog-Wandlern (Impacto zu DacMagic). Nun bin ich nicht audiophil genug, um wirklich sicher zu sein, ob's denn wirklich am DAC liegt - vielleicht ist auch einfach die Ausgangsleistung höher und das Ding dreht nur lauter... ;) Trotzdem bilde ich mir ein, dass der AKG zum Beispiel sogar etwas mehr Bass-Punch bekommen hat. Der Denon gewinnt dafür bei den Höhen dazu.

Auch gut: da summt und brummt NIX. Weder am Netzteil, noch im Hörer. Drückt man auf Pause ist absolute Stille angesagt. Und das, obwohl in der gleichen Steckerleiste so ziemlich alles steckt, was man wohl eigentlich nicht mit Audiogeräten kombinieren soll... (z.B. Stehlampe mit Dimmer, Motoren für höhenverstellbaren Schreibtisch, PC, Monitor, USB-HUB, Verstärker, und und und).

Das Ding bleibt jedenfalls und wird jetzt meine Standard-"Soundkarte". :p

Würde mich durchaus interessieren, falls hier noch jemand einen hat und auch einen Unterschied zu "vorher" (was immer auch das war) hört.

Außer USB hab ich übrigens noch nichts getestet. (Handy & Co. hängen direkt am ampX.)
 
Ich empfehle den Anschluß über Toslink (keinerlei Störgeräusche) anstatt USB, wenn deine Soundkarte es hergibt und du dich mit 24bit/192khz begnügen kannst. Ansonsten bringt ein IFI Power X 12V/2A Netzteil noch mal einen deutlich hörbaren Schritt nach vorne.
 
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