Frage VPP755 Pumpe Erfahrungen und Mods

S.nase

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Ich hab ne gebrauchte VPP755 Pumpe mit einem Alphacool Eisdecke Top und kleinen AusgleichsBehälter günstig erworben. Der Ruf dieser VPP755 Pumpen scheinen ja nicht besonders gut zu sein, weil wohl die älteren Versionen noch ein paar mechanische und elektrische Probleme hatten. Aber ich wollte ihr Mal eine Chance geben, und hab sie gleich erstmal aufgeschraubt.

Die Seriennummer meiner VPP755 beginnt mit 21, also scheint schon ne relativ aktuelle Version zu sein. Jedenfalls hat sie schon eine kleine Keramik "U-Scheibe" auf der KeramikAchse, was scheinbar die mechanischen Probleme(Abspringen des Kunststoffspannringes) von den älteren Versionen behoben hat. Die Bauweise(lange Keramik Achse) verträgt zwar auch kurze TrockenlaufPhasen. Aber ich würde sie nach Möglichkeit nie ohne Flüssigkeit rotieren lassen, weil ohne Flüssigkeit um den Rotor und Achse herum, die Lagerung nicht mehr gut funktioniert( teilweise schwimmend gelagerter Rotor). Aber das kennt man ja auch so ähnlich schon von den KugelmotorPumpen, wo praktisch nur noch eine kleine Keramikkugel als "Lager" dient, und somit ohne ausreichend Flüssigkeit der Rotor sofort aufsetzt/anschlägt/schleift.

Der Blockierstrom beträgt 3A, und der normale Betriebsstrom 1.5A bei voller Leistungsstufe. Der Strom wird per 0,05Ω Shunt von der Pumpenelektronik gemessen, und auf maximal 3A begrenzt. Die 3A werden aber im Normalbetrieb nie erreicht, und sind wahrscheinlich nur beim Anlaufen der Pumpe für einen kurzen Moment nötig(erste Kommutierung für richtige Drehrichtungsermittlung). Solange nicht zu viel Luft in der Pumpe ist, funktioniert das Anlaufen der Pumpe auch sehr zuverlässig.
 
Das rotierende Wasser in der Vorkammer stopt ja nicht einfach, nur weil es durch den Gulli abgesaugt wird. Ich vermute eher das sich die Rotationsgeschwindigkeit einfach nur deutlich erhöht, wenn sich das Wasser durch den enger werdenden "Gulli" drängt. Ähnlich wie bei einem Badewannen Abfluss.
Wäre eine Möglichkeit. Aber das erzeugt Reibung und das wird sich kontraproduktiv auf den Durchfluss auswirken. Es würde mich nicht wundern, wenn am Ende die ganze Arbeit für die Katz ist und eine zentrale Einströmung in den Agb ohne große Verwirbelungen und Strudel am effizientesten ist. Immerhin ist die Pumpe die einzige Energiequelle. Nur noch so ein Gedanke.
Ich bin jedenfalls gespannt.
 
Ziel ist es ja, bei gleicher Leistungsaufnahme, mit weniger Motordrehzahl, den gleichen Druck zu erzeugen. Ob das so funktioniert, oder irgendwo ein Denkfehler vorhanden ist(Reibung), wird der Praxistest zeigen. Und der Rückbau ist ja auch problemlos möglich.
 
Ich hab mal an der Pumpenvorkammer weiter getüfftelt.

Bei meinem theoretischen Überlegungen bin ich mit 100Litern/h auf ne Rotationsgeschwindigkeit von 65 U/min in der 69mm runden Vorkammer gekommen, wenn der seitliche Zulauf in die Vorkammer 12mm Durchmesser hat. Da der Gulli am Boden nur noch 12mm Durchmesser hat, könnten daraus dann 375 U/min im Pumpenradzentrum entstehen.
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Wirklich viel Drehzahlzuwachs ist das ja nicht. Mit einem etwas kleineren Zulauf in die Vorkammer (Düse mit 10mm oder 8mm Durchmesser) wäre da vielleicht noch etwas mehr Rotationsgeschwindigkeit in der Vorkammer möglich. Ob daraus dann tatsächlich auch mehr Zentrifugalkäfte (Druck) am Pumpenrad entstehen, bin ich mir nicht mehr sicher. Wahrscheinlich wird es eher nur das maximale Durchsatzvolumen etwas erhöhen, wenn nicht zu viele Strömungswiderstände im Kreislauf vorhanden sind. Also eher nicht das, was ich erreichen wollte.

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Test steht aber immer noch aus, da ich mich immer noch nicht für einen brauchbaren Durchflußsensor entscheiden konnte.
 
Also bin ich erstmal zu meiner ersten Idee zurück gekehrt, aus der Vorkammer einen Filter zu machen. Dazu hab ich einen Saugkorb mit AG 1" Gewinde etwas gekürzt, damit er in die Vorkammer passt. Fehlt nur noch ein AG 3/4" Gewindebohrer und VerschlussStopfen, und vieleicht noch etwas feineres Streckmetall als Filtermaterial.

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