Frage RTX 3080TI Spulenfiepen

Erikt

Neuling
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Hallo zusammen,

ich habe die GPU (GIGABYTE GeForce RTX™ 3080 Ti GAMING OC 12G) vor ca einem Monat bei Alternate erworben . Diese ist bis zu Beginn der Woche problemlos gelaufen, jedoch begleitet sie seitdem sehr unangenehme Spulen Geräusche. Das Verhalten tritt sowohl im Silent als auch im OC BIOS Modus der GPU auf.

Zu dem Zeitpunkt des Auftretens des Problems wurden keine Software noch Hardwareseitigen Änderungen am System vorgenommen.
Zur Problem Behebung habe ich die Treiberversion 496.13 von der GIGABYTE Produkt Seite installiert, ohne Besserung.
Ein BIOS update ist aufgrund der Fehlermeldung „This BIOS version does not match.“ Nicht möglich.

Das System wird mit 3x UHD Monitoren mit 2x 144Hz und 1x 165Hz betrieben. Das verringern der angeschlossenen Monitore, so wie Hz und Auflösung hat keine Auswirkungen auf das Verhalten. Zu Testzwecken habe ich das System mit einem FHD 60Hz Monitor betrieben und die FPS per Treiber limitiert, welches auch keine positiven Auswirkungen verzeichnen konnte.

Um mögliche Probleme des Netzteils (be quiet Pure Power 11 FM 1kW) auf die GPU auszuschließen, wurden alle zulässigen möglichen Kombinationen von PCIe Anschlüssen des Netzteils probiert. So wie ein Weiteres Netzteil (be quiet! PURE BASE 600 srbk ATX) zur Verifizierung verwendet.

Eine Veränderung der Last auf der CPU (10900KF) hat auch keine Auswirkungen, so wie ein Minimalaufbau der Notwendigen Komponenten.

Schlussendlich stellt sich heraus, dass das Problem nur im GPU Leerlauf auftritt und nahezu "verschwindet"(wird nicht durch andere Geräusche z.b. Lüfter übertönt), wenn die GPU-Kernlast über ca 15% steigt (HWINFO).

Der Support von GIGABYTE ist kontaktiert, jedoch ist eine Antwort auf Grund von Urlaub vor Ostern nicht zu erwarten.
Daher hoffe ich hier konstruktive Ideen und Erfahrungen zu erhalten, um das Problem zumindest zu minimieren. (Garantie sollte erhalten belieben)

Grüße

Erik
 
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Hallo Erikt

Mit der Software hat Spulenfiepen meist wenig zu tun. Am ehesten kann man es reduzieren, indem man die FPS auf die Bildschirmfrequenz (oder etwas tiefer) beschränkt. Auch Untervolten der Karte kann etwas helfen, da dann die Spannungswandler weniger stark belastet werden. Wenn das nicht ausreicht, liegt es an der Qualität der Spulen. Wenn es trotzdem unerträglich bleibt, kann man nur reklamieren und auf einen Austausch hoffen. Da du schon verschiedene Netzteile ausprobiert hast, kann ich das auch nicht mehr vorschlagen. Es sind aber auch eher Einzelfälle, in denen ein anderes Netzteil hilft.

Grafikkartentreiber holt man sich von der Seite von Nvidia. Die bei Gigabyte sind nicht aktuell.

Ein BIOS update ist aufgrund der Fehlermeldung „This BIOS version does not match.“ Nicht möglich.
Diese Fehlermeldung kommt zum Beispiel, wenn man ein BIOS eines anderen Mainboards erwischt hat. Was hast du für ein Mainboard (genaue Bezeichnung die aufgedruckt ist)? Welches BIOS wolltest du installieren?
 
Hallo Martin,

Die Karte wurde bis dato über Geforce Experience auf dem Aktuellen Treiberstand gehalten und die Version des Kartenherstellers nur zum Ausschluss des Treibers als Fehlerquelle genutzt.
Eine Limitierung der Leistungen ist auch ein Ansatz den ich verfolgt habe, jedoch tritt das Problem NUR im Leerlauf bzw unter minimaler Last auf der GPU auf.
Sobald Last auf der Karte ist minimiert sich auch stark das Fiepen und wird nicht durch andere Geräuschquellen übertönt.
Mit dem BIOS ist nicht das BIOS des Mainboards gemeint sondern, dass der GPU.

Danke

Erik
 
Dass Spulen unter wenig Last fiepen hat einen anderen Grund. Meist ist es ja die hohe Last und schnelle Stromimpulse, die die Spulen zum Fiepen bringen. Bei wenig Last ist es wegen der kleinen Belastung meist besser.

Bei wenig Last sind die Spulen aber kühler. Die Drähte der Spulen sind dann weniger beweglich und reiben bei Bewegungen stärker an einander. Wenn die Spulen wärmer werden, dehnen sich die Drähte etwas aus und werden lockerer.

Künstlich eine höhere Last erzeugen, damit die Spulen wärmer werden, kann eigentlich auch keine Lösung sein. Die Kühlung verschlechtern ist auch keine gute Idee, da man unter hoher Last die Kühlung ja braucht. Spulen, die unter wenig Last fiepen kann man eigentlich nur austauschen. Ich habe da wenig Hoffnung, dass man mit anderen Treibern, Einstellungen oder sonst was softwareseitigem etwas daran verändern kann. Eine Grafikkarte sollte so gebaut sein, dass sie bei wenig Last nicht fiept und bei hoher Last möglichst wenig. Da sie aber schon bei wenig Last fiept, würde ich sie umtauschen lassen. Beim Gaming mag etwas fiepen noch erträglich sein, aber nicht im Officebetrieb.
 
Die Induktivitäten erzeugen immer hochfrequente Töne, abhängig von der Schaltfrequenz des Spannungsreglern. Nur sind die Töne idR so hochfrequente, das man sie nicht hören kann. Das ist aber auch sehr subjektiv, weil der eine nur Frequenzen bis 12khz noch hören kann, und der andere auch noch 16khz wahrnimmt. Vernünftig eingegossene Induktivitäten haben eine sehr hohe Resonanzfrequenz, so das wirklich nennenswerte akustische Amplituden erst oberhalb von 16khz aus dem Inneren heraus entstehen können.

Bei welcher Frequenz die Induktivitäten im Ganzen in Resonanz geraten, hängt aber auch von ihrer Montage Situation auf der Leiterplatte ab. Letztendlich kann man erst im Betrieb feststellen ob sich die Induktivitäten akustisch negativ bemerkbar machen. Ist das der Fall, würde ein gewissenhafter Grafikkarten Hersteller es mit anderen Induktivitäten versuchen, damit sich die Resonanz in einen höhere Frequenzbereiche verschiebt.

Wenn die Resonanzen nicht aus dem Inneren der Induktivitäten kommen, hilft manchmal, ein Tropfen Epoxidharz unter die Induktivität laufen zu lassen, um die mechanische Kopplung mit der Leiterplatte etwas zu verändern, und somit auch die Resonanzfrequenz.
 
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