Userreview Pimp my WireView

S.nase

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Ich hab mir bei CaseKing mal ein großes WireView(3x8pin auf 3x8pin) gekauft. Zum einen weil mir solche gadgets mit Display im Rechner immer sehr gefallen, zum anderen hat es ja durchaus auch eine sinnvolle Funktion, und sieht halt auch noch ansprechend aus.

Als erstes kommt natürlich bei mir immer die Untersuchung des orginalen Auslieferungszustands:





IMG_20230927_041753433.jpg
Meine Hoffnung, das man einen externen Taster an die kleine weiße 4pol. Steckerleiste anschließen kann, hat sich leider nicht bestätigt. Da muss ich mir beim späteren Umbau ne andere Lösung überlegen.

Erste einfache Veränderung am WireView:

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Um das Alugehäuse auch als Kühlkörper für die NT-Steckerkontakte und Leiterplatte(2x50mΩ =25mΩ Shunt) nutzen zu können, habe ich ein paar Reststücke Wärmeleitpads zwischen AluGehäuse und Leiterplatte gelegt. Ob der 5mm hohe WärmeleitPadStapel noch brauchbare Wärmemengen an das Alugehäuse übertragen kann, wird sich erst später zeigen.
 
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Bei dem aufgedruckten SMD Widerstandswert(shunt)bin ich mir gerade nicht mehr sicher. Sind das nun 500mΩ, 50mΩ oder 0.5mΩ?
IMG_20230927_041753433~2.jpg
 
Es ist wohl weiters zubehör in planung das dass Wireview auch im windows ausgelesen werden kann.
 
Ne App wäre für mich eigentlich nur zum Auslesen des Log´s nützlich. Bei der Messwerterfassung bevorzuge ich die Windows-Software-unabhängige Funktion per Mikrokontroller des WireView's. Da gibt es aber noch das große Aber....


Speichern der Einstellungen direkt am WireView:
Bis zum Ende durchlesen, sonst kann man sich die Kalibrierung zerschießen!!!!!!

Hier wurde mal bemängelt, das sich das DisplayVerhalten nicht abspeichern lässt, und nach jedem Neustart wieder verschwunden ist. Tatsächlich lassen sich alle Einstellungen(inkl. DisplayVerhalten) doch abspeichern, aber nur am Ende der Kalibrierung(CAL) im StorageFenster(STORE). Aus der Anleitung geht das leider nicht hervor, weil das FlowDiagram in der Anleitung mehrere Fehler bei CAL und STORE hat.

Update:...

wireview-anleitung-fehler.png

Ich hab mal versucht das FlowDiagram zu korrigieren.
wireview-anleitung-korrigiert.png
Daraus wird aber auch klar, das man fürs Abspeichern ne Spannungsquelle mit exakt 12V braucht, und eine Last(oder Senke) mit exakt 1A, weil das Abspeichern halt erst nach der Kalibrierung möglich ist. Nun hat ja nicht jeder eine exakte 12V SPannungsquelle, oder eine genaue 1A Last greifbar. Wenn es mit dem optionalen USB-Adapter für den WireView möglich ist, die DisplayEinstellungen auch ohne KalibrierungsProzedur ab zu speichern, wäre der USB-Adapter für den WireView ein klarer Mehrwert. Solange APP und USB-Adapter aber noch nicht verfügbar ist, bleibt nur ne exakte Kalibrierung.

Wie man die Kalibrierung vielleicht auch mit einfachen Hilfsmittel machen kann, beschreibe ich beim nächsten Mal.

Warum man in der int. Software vom WireView nicht direkten Zugriff auf das STORE Menü rein programmiert hat(ohne Umweg über die Kalibrierung), bleibt wohl das Geheimnis von ThermalGrizzly. Wer Böses dabei denkt, könnte auf die Idee kommen, das da der VerkaufsManager seine gierigen Finger im Spiel gehabt hat. Wer nur Gutes dabei denkt, könnte auch vermuten, das zu wenig Speicherplatz im Memory des Mikrocontrollers vorhanden war, und man mehr Wert auf hohe Messwertdichte(Wiederholrate) als auf BedienKomfort gelegt hat.
 
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Hi :)
kurze Zusatzinfos für dich:
Der Bereich an dem das Gehäuse auf der Platine aufliegt ist komplett GND und wäre dementsprechend selbst ohne Eloxal-Schicht kein Problem. Ist das gleiche wie alle Kühl-Elemente auf einem Mainboard. Sind auch immer mit GND verbunden.

Der weiße Stecker ist wie bereits erwähnt wurde für eine geplante Erweiterung. Das habe ich vor ein paar Monaten hier kurz gezeigt:

(hoffe ist okay wenn ich das hier einbinde, soll keine Eigenwerbung sein haha)

Das Problem mit der Kalibrierung/Store war leider ein Programmierfehler, der erst vor ein paar Wochen aufgefallen ist. Wir haben das schon für die kommenden WireView angepasst und sind noch dabei eine Lösung für Kunden zu finden, die das gerne entsprechend speichern wollen. Bin mit Elmor im Kontakt, um da eine gute Lösung zu finden.

Falls du Discord hast kann ich den Elmorlabs Server empfehlen. Dort kannst du auch mit Elmor direkt Kontakt aufnehmen, falls du noch detailliertere Fragen zu der Software oder Schaltung hast.
 
Für Input und Kritik bin ich immer offen. Meine fehlerhafte Annahme mit der LeiterplattenIsolierung des WireView, ist mir leider auch erst jetzt nach meiner ersten Bestromung aufgefallen, und ist korrigiert. Vielen Dank für den Hinweis...

Interessieren würde mich ja noch, wofür das nicht bestückte Bauelement auf der Leiterplatte mal angedacht war. Zusätzlicher Speicherplatz für Log's oder veränderbare DisplayDesigns? Wäre noch ne nette Zusatzfunktion, im Zusammenspiel mit einem optimalen USB-Adapter, für den WireView.

sketch-1695944953511.jpg

Interessant wäre auch noch, ob die einstellbare MessWertWiederholrate Einfluss auf die Lebensdauer des Mikrokontrollers(dessen Speicher) hat. Also ob die, für den am Ende von mir angedachten Dauerbetrieb, ne Samplingrate von 34KHz(29μs), 1Khz(1ms), oder 5Hz(200ms) für die Lebensdauer meines WireView ausschlaggebend ist? Beziehungsweise auch, ob der WireView die Messwerte tatsächlich mit ner Wiederholrate von 34KHz erfassen kann?
 
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Kalibrierung:

Da mir weder ne richtige 12V Referenz-Spannungsquelle, noch ne professionelle Senke zur Verfügung steht, versuche ich mal zu beschreiben, wie ich ne Kalibrierung mit meinen begrenzten Mitteln(brauchbares Multimeter, verstellbares NT, Lastwiderstand) auf die Reihe bekomme.

IMG_20231003_225742645.jpg

Wenn ich mein LaborNT an den WireView anschließe, fällt sofort auf, das die vom WireView angezeigte Spannung, ständig hin- und her "zappelt"(+-0.3V). Das liegt wohl an der hohen Wiederholrate(SamplingRate) mit dem das WireView die SPannungswerte erfasst, selbst wenn ich beim WireView nur 1ms Wiederholrate(im AVG Menu) einstelle. Bisher ist mir die nicht besonders stabile Ausgangspannung bei meinem alten LaborNT so noch nie aufgefallen, weil mein Multimeter auch nur mit 500ms Wiederholrate die SPannung anzeigt. Da wird wohl nach gut 40 Jahren, doch ne Revision bei meinem LaborNT mal notwendig. Um die Spannungsausgabe meines betagten LaborNTs kurzfristig zu stabilisieren, hab ich einen dicken 500000µF Kondensator aus dem KFZ-Audiobereich, an dem AUsgang meines LaborNTs angeschlossen. Wahrscheinlich hätte auch auch schon ein simpler 35V/2000µF Elektrolytkondensator dafür ausgereicht.

Dann braucht es noch ne 1A Last. Eine professionelle StromSenke hab ich nicht. Also muß ein entsprechend großer Lastwiderstand reichen. Bei 12V wäre das ein 12Ω/20W Lastwiderstand, um 1A Last zu erzeugen. Zum testen von AudioPAs hab ich hier noch ein paar unterschiedliche Lastwiderstände runliegen. Entsprechend in Reihe geschaltet, und mit einem parallelen Drehwiderstand zur Feinabstimmung, komme ich relativ genau auf 1A Laststrom(per Multimeter abgestimmt). Wer kein Drehwiderstand zur Feinabstimmung hat, kann das auch per kleine Veränderungen an der 12V NT-Spannung machen. Ist dann nur ewas frickelig, weil man die 12V-NT-Spannung wärend der Kalibrierung verändern muss, um genau auf 1A zu kommen. Die 1A müssen auch möglichst genau stimmen, weil sich Abweichungen bei 1A, natürlich bei 50A verfünzigfachen würden. So gesehen wäre auch ne Kalibierungsroutiene mit 3A, 6A oder sogar 9A für einen 600W(50A) WireView etwas sinnvoller, was ja nur ne kleine Änderung in der Programmierung im CAL Menü benötigt(kleiner Wink an das ThermalGrizzly Team..).

Zum Schluss braucht es noch einen Anschlusskabel zwischen LaborNT-WireView, und eines zwischen WireView und Lastwiderstand(Multimeter in Reihe).

-Vor dem Kalibrieren(speichern), habe ich mein LaborNT mit dem Multimeter exakt auf 12V eingestellt, und folgende Einstellungen im WireView gewählt.
TIMEO= CYCLE
AVG= 1ms
IMG_20231003_235645215.jpg

-zuerst wird wärend der Kalibrierung(CAL) 0A Belastung abgefragt, man trennt also die Verbindung zwischen WireView und Last, und bestätigt mit einem langen Tastendruck.
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-dann wird die exakte 12V Spannung(auch ohne Last) abgefragt, was man auch wieder mit einem langen Tastendruck bestätigt.
IMG_20231003_235645215.jpg

- sobald "1A" auf dem Display steht, schließt man die Last(inkl. Multimeter in Reihe) an dem WireView an, und stellt mit dem Drehwiderstand oder der Spannung am LaborNT, genau 1A auf dem MultimeterDisplay ein. Durch kurzem Tastendruck kann man das TimeOut wärend dessen unterbinden, und hat so mehr Zeit zum einstellen der exakt 1A. Sobald die 1A exakt anliegen, bestätigt man wieder mit einem langen Tastendruck am WireView.
IMG_20231004_000319164.jpg

-zum Schluß erscheint STORE auf dem WireView Display, was man auch wieder mit einem langen Tastendruck bestätigt, und somit die aktuellen Einstellungen komplett abgespeichert werden.
-als Bestätigung für das Abspeichern erscheint noch ein DONE auf dem WireView Display.
 
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Ein richtiges Datenblatt zu dem WireView hab ich leiden nicht finden können. Wenn ich aber die Daten des verwandten ElmorLabs PMD mit dem Aufbau des WireView vergleiche, kann ich eventuell doch eine Vermutung anstellen.
sketch-1696559890242.jpg

Die WireView's haben einen kleineren Mikrocontroller, der nur mit 1.3V arbeitet. Also ist auch ein 1.3V LinearRegler verbaut, der mit maximal 15V spezifiziert ist.

Außerdem unterscheiden sich PMD und WireView noch in den verwendeten Shunts. Beim PMD sind es, je nach Belastbarkeit der vier getrennten Kanäle, ein 1mΩ Shunt, oder zwei parallele 1mΩ Shunts(=0.5mΩ). Bei den kleinen WireView's ist es ein 0.5mΩ Shunt, und bei den großen WireView's sind es zwei parallele 0.5mΩ Shunts(=0.25mΩ).

Das ist meine subjektive Einschätzung zu den unterschiedlichen WireViews Versionen, die es als nächstes zu überprüfen gilt.

WireView-s.png
 
Vielleicht interessiert es auch den einen oder anderen, wie ich auf meine theoretische Einschätzung der unterschiedlichen WireView Versionen komme.

Verbaute Shunts:

"Bauform 2512(6432 metric)
"0.5mΩ=0.0005Ω
"3W Belastbarkeit bis 70°C (also gut 75A wenn er nicht wärmer als 70°C wird, P=I² *R)
"realistischer BetriebstemperaturBereich liegt zwischen 20°C(Zimmertemperatur=Temperatur beim Kalibrieren) und 70°C(max.ShuntTemperatur), also ein deltaT=50°K
"Genauigkeit 1%, mit 50ppm/°K (Temperaturkoeffizient)
"sind also nur maximal 0.25% Widerstandsänderung, bei dem deltaT von maximal 50°K

Die doppelseitige Wireview Leiterplatte hat 35μm Kupferauflagen.
Die Leiterbahnen sind bei meinem 3x8pin zu 3x8pin normal Version(TG-WV-P38N-10) an der schmalsten Stelle insgesamt 23mm breit. Das sind maximal 53A DauerBelastbarkeit.
Screenshot_20231007-082104.png

Bei dem klassischen 8pin Stecker(4.2mm Raster, 1mm² Kontaktquerschnitt) gehe ich von 10A DauerBelastbarkeit pro Kontaktpaar aus. Bei dem modernen 12pin Stecker(3mm Raster, 0.42mm² Kontaktquerschnitt) gehe ich von etwa 4.2A DauerBelastbarkeit pro Kontaktpaar aus. Auch wenn das manche nicht erkennen wollen, und das Ganze natürlich auch noch stark von der SteckerbuchsenBauform, Kontaktmaterial, und mechanischen Kontaktbelastung ab hängt.

Genauso lässt sich von mir schlecht abschätzen, wieviel Verlustwärme die unterschiedlichen WireView Versionen über ihre Leiterplattenfläche und ihr Gehäuse letztendlich los werden können. Genauso wenig, wie ich einschätzen kann, wieviel Wärme von der Grafikkarte, in den WireView Adapter über geht. Letztendlich sind das also nur subjektive Schätzungen meinerseits. Nur bei der TG-WV-P38N-10 Version werde ich versuchen, das mit objektiven Messwerten bestätigen zu können. Denn nur diese Version hab ich hier auf dem Tisch liegen.

Optimierungspotenzial sehe ich bei dem Leiterplattenquerschnitt, und bei der Kontaktierung. Aber dazu mehr, wenn ich zum Vergleich den orginalen Zustand, mit meinen bescheidenen Mitteln, erstmal "vermessen" habe.
 
Heute hab ich mal ein paar Keramikkondensator(36x SMD1206 X5R 16V/22μF) meinem WireView hinzugefügt.

IMG_20231024_003652295.jpg

Das war auch schon bei manchen überteuerten NT-Kabeln mal Mode, um das Rauschen der Versorgungsspannung in den langen Kabeln zu reduzieren, oder Lastspitzen ab zu fangen. Solche kleinen ElektrolydKondensatoren in den Kabeln oder auch an den Steckern. Das hatte aber eher nur ne homöopathische Wirkung, bei dem hohen Innenwiderstand dieser einzelnen kleinen ElektrolydKondensatoren(unter dem Schrumpfschlauch).

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Beim Einlöten der Keramikkondensator auf meinem WireView ist mir aber sofort aufgefallen, wie mager der Querschnitt der eingelöteten BuchsenKontakte ist(1.4mm x 0.2mm).

sketch-1698103522150.png

Die insgesamt neun effektiv wirkenden BuchsenKontaktpaare haben zusammen also nicht mehr als 2.5mm² auf meinem WireView. Das ist im Vergleich, zu einem simplen NT-Kabel bei gleicher PolAnzahl mit knapp 4mm², schon arg weniger. Auch wenn das Ganze nur auf kurzen Kontaktlängen wirkt.

Bei der Diskrepanz, allein schon im Kontaktquerschnitt, sind die Keramikkondensator natürlich auch wieder relativ sinnfrei. Also fliegen die Buchsenkontakte und eventuell auch die PinKontakte beim nächsten Schritt aus meinem WireView raus, und werden gegen fest eingelötete Kabel(mit Kabelbuchsen am KabelEnde) ersetzt. Auch wenn sich das WireView dann nicht mehr so prominent direkt auf der Grafikkarte montieren lässt, sondern irgendwo auf, an oder im PC-Gehäuse montiert, seinen Platz finden "muss". Frei nach dem Motto; Funktion ist wichtiger als komfortabel Montage.

Bei der Gelegenheit werde ich auch noch den Kontaktquerschnitt der Leiterplatte des WireView's mit Messingprofilen versuchen zu verbessern. Ist ja leider nur ne zweiseitige Leiterplatte mit 35μm Kupferauflage. Ein Leiterplatte mit 4 Layer à 35μm hätte den WireViews besser zu Gesicht gestanden. Aber das kommt ja vielleicht noch bei der nächsten WireView Revision von ThermalGrizzly.
 
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Auf der Internetseite von Molex gibt es ja einige Belastungsdaten zu den StromversorgungsSteckern im PC-Bereich.
Screenshot_20231102-014710.png

Ich hab mir mal die für mich interessanten microFit(12VHPWR, 3mm Raster) und miniFit(klassische GPU und NT-Kontakte, 4.2mm Raster) Stecker angeschaut.
Screenshot_20231101-231141.pngScreenshot_20231102-020549.png

MicroFit(3mm Raster) gibt es in zwei bei PCs verwendeten Versionen. MicroFit3.0(Verlängerung) und MicroFit+(GPU-Anschluss). Wobei die sich da scheinbar nur die BuchsenKontakten bzw. deren Verwendung(Wire-Wire, Wire-Board) und daraus folgender Maximalbelastbarkeit unterscheiden. Ich hab mal die besonders interessanten Stellen versucht zu markiert.

sketch-1698891264781~2.pngsketch-1698891265747~2.png

Dem nach ist MicroFit3.0 zwar für ne Wire-Wire Vebindung(z.B 12VHPWR Verlängerung) geeignet, aber verliert dabei etwas an maximaler Belastbarkeit gegen über einer Wire-Board Verbindung.

MicroFit+ ist von Hause aus höher belastbar, aber nur für Wire-Board Steckverbindung geeignet.

Weder MicroFit3.0 noch MicroFit+ ist für eine Board-Board Verbindung vorgesehen. Auch nach länger Suche habe ich keine MicroFit Steckeranwendung bei Molex gefunden, die für ne Board-Board Verbindung getestet wurde.

Daher werd ich es beim nächsten Mal praktisch testen, wie sich eine Board-Board (WireView oder andere WinkelAdapter) Verbindung bei den MicroFit Kontakten auf deren Belastbarkeit auswirkt.

Bei den größeren MiniFit(4.2mm Raster) Kontakten verhält es sich in den Datenblättern ähnlich. Aber das wird sich bei meinem PraxisTest hoffentlich noch genauer zeigen.
 
Bei der Suche nach einem brauchbaren 12VHPWR Header für ein paar Belastungstest am WireView und Anschlusskabeln, habe ich mich nach Igors Headertest für einen CableMod 180° Adapter entschieden. Um irgedwie überhaupt ne Möglichkeit zu haben 50A... ohne zusätzliche Temperaturerhöhungen in den Header zu bekommen, reicht ein nackter Header nicht aus. Man braucht auch ne vernünftige Leiterplatte, auf dem der Header eingelöttet ist. Ich hätte zwar auch noch ein defektes ATX3.0 NT hier gehabt. Aber das war mir zu schade, um es nur wegen dem 12VHPWR Header zu zersägen.

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Bei dem Cablemod 180°Adapter habe ich da weniger Hemmungen gehabt. Um am Header einen 7mm² Kabelquerschnitt verwenden zu können, hab ich zusätzlich noch zwei Messing-U-Profil auf die Leiterplatte gelötet.

IMG_20231110_135048302~2.jpgIMG_20231110_171504421~2.jpg

Am Ende hab ich noch zwei 4mm Federkontaktstecker an die Kabelenden gelötet, um es an einem Netzteil oder Senke anschließen zu können.

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Ich hab bei meinem WireView(3x8pin PCIe) mal die miniFit Buchsen und Stiftwannen ausgelötet, um den WireView Adapter in ein natives NT-Kabel fest ein zu löten.



Auffällig ist, das die miniFit Stiftwannen(8pin PCIe) das Standard 4.2mm Raster mit 1.8mm Lötlöchern haben. Die miniFit 180° PrintBuchsen des WireViewAdapters haben zwar horizontal auch 4.2mm Raster, aber vertikal nur 3mm Rasterabstand. Darus ergibt sich auch ein etwas kleiner Durchmesser(1.6mm) der Lötlöcher für die miniFit PrintBuchsen. Um die Übersicht zu vervollständigen, hier auch noch das 3mm Raster von den microFit Kontakten(12VHPWR), die nur 1mm Lötlöcher haben.

sketch-1705114020424.png

Beim Betrachten der Schleifspuren auf den nackten Pins der Stiftwanne und der Verformung des BuchsenKontakts wird auch klar, das immer nur zwei der "Kontaktwarzen" des BuchsenKontakts tatsächlich auf dem Pin der Stiftwanne aufliegen. Demnach hat die Anzahl(4 oder 6 Stück) der Kontaktwarzen in dem BuchsenKontakts, eigentlich keinen Einfluss auf die Belastbarkeit des Steckersystems. Zusammen mit der schmalen Lötzunge(0.2x1.5mm) des BuchsenKontakts, bekomme ich immer wieder Zweifel zu den Belastungsangaben, die so eine Konstruktion(miniFit, und erst recht bei microFit) aushalten soll. Aber darüber hab ich mich ja schon mindestens einmal zu oft ausgekotzt.

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Also schnell wieder zurück zum Umbau des WireViewAdapters zu einem nativen WireView. In die 1.8mm Lötlöcher des oberen 8pin Raster, passt eine verzinnte AWG16 Litze noch gerade so rein, wenn man das verzinnte Litzenende mit einer Feile etwas rund feilt. Einfacher ist es aber, gleich so ein MDPC-x AWG17 Kabel verwendet. Denn das passt verzinnt sogar problemlos in die 1.6mm Lötlöcher des unteren 8pin Raster rein.

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Das gleiche MDPC-x AWG17 Kabel würde ich auch beim Anlöten eines festen Stromversorgungskabels auf einer RTX4090 oder 4080 empfehlen. Dazu muss man aber das LitzenEnde etwas modifizieren, damit die AWG17 Litze(oder auch AWG18 Litze) verzinnt in die nur 1mm großen Lötlöcher des 12VHPWR Raster passt. Aber das ist ja auch wieder ein anderes Thema...
 
In letzter Zeit sind die von mir gekauften WireView's, schon von Hause aus so konfiguriert, das sie beim Einschalten auf dem Display die Watt dauerhaft und groß anzeigen. Man kann sich also die Kalibrierung sparen, wenn es nur um das Einstellen der StartDisplayanzeige geht...
 
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Bei meinem WireView hab ich mittlerweile die Header ausgelötet, und Kabel inkl. RingÖsen direkt auf der WireViewLeiterplatte eingelötet, um die Kontaktwiderstände zu minimieren.

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Außerdem habe ich an dem Taster des WireViews ein Kabel mit einem Stecker angelötet. Diesen Stecker kann man nur an der ResetTaste des PC-Gehäuses anschließen, und so das WireViewDisplay per RestetTaste von außen bedienen, ohne das PC-Gehäuse öffnen zu müssen.
 
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Manche NT-Hersteller haben in ihren NT-Kabeln einen Kondensator(Caps) integriert. Das soll die SpannungsPeaks bei kurzen Lastwechsel-Impulsen reduzieren. Ob so ein kleiner 330μF Kondensatoren, jenseits von 10A Lastimpulsen, dazu überhaupt irgendetwas beitragen kann, sei mal dahingestellt.

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Auf der WireView Leiterplatte ist noch relativ "viel" Platz für zusätzliche Bauelemente vorhanden. So ist die Idee nicht weit entfernt, auch auf dem WireView zusätzliche Kondensatoren für die NT Spannungsstabilitsierung zu integrieren. Drei lowESR 2200μF/16V/RM5/10x25mm passen perfekt zwischen das Lochraster der WireView Header/Kabel.

Um die drei Kondensatoren auf dem WireView einlöten zu können, habe ich sechs 1.5mm Löcher im Rastermaß von 5mm in die WireViewLeiterplatte gebohrt, und in die Löcher sechs kleine KupferNieten eingelötet. Die kleinen KupferNieten dienen dabei als Durchkontaktierung(Vias), und "Lötinsel" für die Kondensatoren. Auf der LeiterplattenFrontseite ist 12V vorhanden, und auf der LeiterplattenRückseite Masse. Damit die Kupfernieten beide Pole nicht kurzschließen, hab ich die MasseNietenKöpfe auf der Frontseite, und die 12V Nietenköpfe auf der LeiterplattenRückseite mit einem LochStanzEisen freigeschnitten.

IMG_20240402_185733195.jpg
 
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Damit die beiden äußeren Kondensatoren nicht auf den vorhandenen Komponenten(Shunt und Diode) aufsetzen, habe ich sie mit einem kleinen Stück Lochleiterplatte etwas erhöht.

IMG_20240401_202421976.jpg
 
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Zu guter Letzt habe auch noch zwei Sechskantdistanzbolzen auf dem WireView montiert, um es an beliebiger Stelle im PC-Gehäuse festschrauben zu können. In meinem Fall(Corsair Air540) hab ich den WireView einfach in ein Kabelfenster geklemmt, und mit dem weißen Riegel gegen rausfallen gesichert.

IMG_20240402_215834070.jpg

Für mich ist damit das funktionelle Optimierungspotenzial des WireViews ausgereizt.

- minimaler Kontaktwiderstand,
- ext. Bedienbarkeit,
- 6600μF KondensatorBank
 
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