Frage PCIE Lanes Frage

Viruz017

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Hi. Mal ne Frage. Mir ist das immer noch nicht ganz klar, wie das mit der Verteilung der Lanes funktioniert. Ich habe ein msi mpg b550 gaming edge wifi mit einem 5600X. Habe unterschiedliche Aussagen gefunden, wie viele Lanes die CPU hat. Habe gefunden 24 lanes, wobei 4 lanes für den ersten M.2 Slot reserviert sind. Wenn die Graka 16 lanes braucht pcie 3, die erste SSD 4.0 mit 4 lanes hat, bleiben dann 4 lanes übrig, oder wird das dann wegen pcie 3 und 4 unterschiedlich gerechnet? Der zweite M.2 Slot ist ja nur mit pcie 3 am Mainboard angebunden so weit ich weiß.
 
Die übrigen 4 lanes gehen zum Chipsatz, und da hängt dann der ganze Rest dran - was dann theoretisch pcie 3 x8 entspricht, für weitere m2 slots und sata und gegebenfalls weitere pcie Slots
 
Thx für die schnelle Antwort. Dann ergibt sich eine weitere Frage. Wenn ich dann in den zweiten Slot dann auch noch ne nvme ssd einbaue, sind dann alle Sataports deaktiviert? Zur Zeit hängt im ersten Slot noch ne sata SSD, und die letzten beiden Sataports sind deaktiviert.
 
ne, soweit ich weis nicht, die 2te nvme ssd ist dann ja nur mit pcie3 x4 angebunden, also immer noch genug lanes für die sata ports
 
Also wird das anders gerechnet. Weil, wenn 4 lanes übrig bleiben, und die SSD 4 nimmt, dann bleibt doch 0 übrig, oder verstehe ich das komplett falsch?
 
Handbuch Seite 18. Das sollte die unterschiedlichen Aussagen einordnen und klären.
 
Hallo Viruz17

Immer der Reihe nach. Die Angaben findet man in den technischen Daten und noch etwas genauer im Handbuch (Seite 18).

Von der CPU gehen 16 Lanes mit PCIe 4.0 zum ersten x16 Slot für die Grafikkarte. Die sind fest verdrahtet und da ändert sich nichts. Wenn die Grafikkarte nur PCIe 3.0 hat, laufen die 16 Lanes einfach langsamer.

Ebenso gehen 4 Lanes mit PCIe 4.0 zum ersten M.2-Steckplatz. Die sind auch fest verdrahtet. Dieser Steckplatz kann auch SATA-SSDs aufnehmen. Aber das ist eigentlich schade. Es ist der schnellste M.2-Steckplatz den man für eine schnelle, grosse SSD nutzen sollte auf der Windows und alle oft genutzten Programme und Daten untergebracht sind. Je grösser eine SSD ist, um so mehr Platz hat sie frei und um so schneller und besser läuft sie. Also würde ich lieber eine grosser als mehrere kleinere SSDs verbauen.

Von der CPU gehen noch 4 Lanes zum Chipsatz. Dieser teilt die Lanes nach Bedarf flexibel auf und versorgt alles andere mit PCIe 3.0. Das meiste ist gemeinsam nutzbar, aber bei Nutzung bestimmter Slots kann etwas anderes nicht mehr genutzt werden. Das meiste kann der Chipsatz flexibel umschalten, aber es gibt einzelne Verbindungen die sich dann nochmals aufteilen. Diese schalten um sobald an einem bestimmten Ort etwas verbaut ist und der andere Slot bleibt dann stillgelegt.

Der zweite M.2-Steckplatz sollte keine SATA-Anschlüsse deaktivieren. Solche Einschränkungen wären im Handbuch erwähnt und da finde ich nichts.

Willst du die M.2 SATA-SSD unbedingt weiter verwenden? Wenn du jetzt eine schnelle SSD mit PCIe 4.0 verbaust, gehört die eigentlich in den ersten M.2 Slot. Sie läuft natürlich auch im zweiten Slot. Fest ausgebremst wird sie durch PCIe 3.0 und den Chipsatz nicht. Optimal ist es aber nicht.

Es gibt Adapter mit denen man eine SATA-M.2-SSD auf einer kleinen PCIe-Steckkarte verwenden kann (mit Kabel zu einem SATA-Port). Man kann sie auch in ein externes Gehäuse packen und portabel verwenden.
 
Thx für die Antwort. Ich wollte in beiden M.2 Slots MVME SSDs einbauen, und als zusätzliches Backup noch ne HDD und SATA SSD. Bin da bischen Paranoid was Datensicherheit angeht.
 
Wenn es um Sicherheit geht, dann braucht es eine regelmässige Sicherung der wichtigen Arbeitsdaten an einem anderen Ort. Ob das nun die Cloud oder eine externe HD ist die man bei Bedarf anschliesst, kann man überlegen. Alle SSDs und HDs die fest verbaut sind, können beispielsweise bei einem Hackerangriff oder Viren genau so ausfallen. Da bringt beispielsweise ein RAID wenig. Nur für den Ausfall eines Laufwerks vorzusorgen wäre etwas zu wenig weit gedacht.
 
Je grösser eine SSD ist, um so mehr Platz hat sie frei und um so schneller und besser läuft sie. Also würde ich lieber eine grosser als mehrere kleinere SSDs verbauen.
Sorry wenn ich den Thread mal kurz mit einer Zwischenfrage "hijacke",
aber bei dem oben zitierten Satz von @Martin Gut kam mir ins Gedächtnis, daß es bei USB Sticks mal ab und zu "Schummelei" gab:
Eine bestimmte Geschwindigkeit war in den Technischen Daten angegeben, die aber nur teilweise (bis zu einem bestimmten "Füllgrad") stimmte. Der Rest vom Speicher war langsamer und somit billiger.

Sind da bei SSDs auch mal Fälle bekannt geworden?
 
Sind da bei SSDs auch mal Fälle bekannt geworden?
Dass SSDs langsamer werden wenn sie stärker gefüllt sind liegt daran, dass die SSD dann weniger Cache anlegen kann. Unter 10 % freiem Platz will Windows nicht mehr arbeiten. Unter 20 % geht die Leistung deutlich zurück. Bei vielen SSDs merkt man es aber auch schon wenn sie über 50 % belegt sind. Also merken ist vielleicht übertrieben. Es wird in Benchmarks sichtbar.

Da geht es aber nicht um "bekannt gewordene Fälle" sondern um eine normale Eigenschaft die jede SSD je nach Bauart der Speicherzellen, Cache und Controller mehr oder weniger stark hat. Das sieht man beispielsweise wenn man bei Userbenchmark die Testresultate der SSDs anschaut. Vor allem der Langzeittest bei dem 6 x 10 Sekunden geschrieben wird läuft bei stärker belegten SSDs deutlich schlechter. Bei grossen SSDs wirkt sich das aber erst aus, wenn man riesige Datenmengen von deutlich über 10 GB schriebt. Da kann mal die Installation eines Games etwas länger dauern.
 
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