Frage Oberflächen von Hand plan schleifen

S.nase

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Warum auch immer, sind die meisten Wärmekontaktflächen im PC-Bereich heutzutage nicht besonders exakt plan geschliffen. Hier meine ersten Versuche zu dem Thema. Über Ideen oder Anregungen bin ich sehr Dankbar, in der Hoffnung das es auch noch bessere Methoden gibt, um ohne großen Maschinenpark brauchbar plan geschliffene Wärmekontaktflächen zu erstellen.

Wer schon Mal versucht hat ne Oberfläche möglichst plan zu schleifen, merkt ganz schnell, das das von Hand nicht wirklich einfach ist. Das liegt vor allem daran, das man von Hand immer einen irgendwie geartete Kippbewegung auf das Werkstück ausübt, und somit immer einen mehr oder weniger stark ausgeprägten "Buckel" in die Oberfläche schleift.

Um das zu verhindern, braucht man also einen Schleifschlitten, in dem man das Werkstück richtig fixieren kann, und der das Wippen aus der händischen Schleifbewegung minimiert.

Erstes Versuchsobjekt ist ein Prozessor (Heatspreader) für AM4 Sockel. Da gestaltet es sich noch relativ einfach, einen Schleifschlitten ohne rießen Maschinenaufwand zu erstellen. Also hab ich mir kurzerhand ein defektes AM4 Mainboard geschnappt, und ganz brutal den AM4 stammt etwas Leitplatte drum herum ausgesägt. Klar war das anfangs eine etwas mulmiges Gefühl, mit einer PukSäge durch ein Mainboard zu schneiden. Aber für mich irreparabel defekt war das Motherboard ja auch schon vorher. Nur ein paar Bauelemente hab ich vor dem Aussägen noch von dem Mainboard geborgen. Man weiß ja nie ob man sowas Mal später noch irgendwie wiederverwenden kann.

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Da das Leiterplattenmaterial um den AM4 Sockel herum auch nicht besonders biegesteif ist, habe ich eine Standard CPU Stahlbackplate auf die Rückseite geklebt. In die vier Gewindebuchsen der Backplate habe ich vier Schrauben geschraubt. Deren sich langsam abnutzende Schraubenköpfe dienen als Gleiter für den Schleifschlitten, und die verhindern das der Schlitten schwankt. Anfangs hab ich es mit normalen PC Gehäuseschrauben als Gleiter versucht. Die sind aber nur auf "PfefferminzEisen" und haben sich viel zu schnell abgenutzt. Mit Edelstahlschrauben als Gleiter hat das viel besser funktioniert, weil die Edelstahlschrauben deutlich härter sind als das Kupfer vom Heatspreader.

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Anfangs schauen die Schraubenköpfe noch etwas über der Heatspreader hinaus. Beim Schleifen auf einem planen Schleifbrett, werden zu Beginn nur die Schraubenköpfe immer flacher geschliffen. Sobald sie genug Material verloren haben, senkt sich auch der Heatspreader langsam auf das Schleifbrett ab, ohne das der Heatspreader wippt.

Als Schleifbrett habe ich eine dicke SiebdruckSperrholzPlatte gewählt, weil die auf ihrer glatten Seite relativ plan ist, und ich auch problemlos ein vernünftiges Sandpapier mit Patex auf der glatten Seite fest aufkleben kann. Beim Verkleben muß man nur darauf achten, den Kleber(Patex) möglichst dünn und gleichmäßig auf der Siebdruckplatte und der SandpapierRuckseite zu verteilen, damit das Sandpapier sich nicht wellt. Also ne dicke Patex Wurst auf die Fläche drücken, und mit einem Spachtel schnell und gleichmäßig möglichst dünn auf der gesamten Fläche verteilen. Wenn man dann nach sauberen Arbeiten und 15min Abtrockenzeit das Sandpapier auflegt und einmal gründlich feststeicht, hat man ein stabiles und völlig wellenfreies Schleifbrett. Und man kann das abgenutzte Schleifpapier mit Geweberücken auch wieder runter reißen, um nach dem Säubern mit Spiritus ein frisches Schleifpapier auf die Siebdruckplatte kleben zu können.

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Von dem nachträglichen Nachpolieren mit feinerem Schleipapier bin ich wieder abgekommen. Weil man dann zwar ne schön spiegelnde Öberfläche erreicht, die aber dann oft auch wieder weniger plan ausfällt. Ich schleife übrigens auch mit dem NassSchleifpapier immer trocken, und sauge zwischendurch nur immer mal wieder den Kupfer Schleifstaub von dem Schleifpapier runter. Zum einen weil das trockene Schleifen weniger Sauerei macht, und zum anderen weil die Gleiter und das Werkstück auf dem feuchten Schleifstaub immer wieder zu sehr "aufschwimmen", und somit das Werkstück beim Schleifen wieder anfängt stärker zu wippen.

Schleifbewegungen mit dem Schlitten auf dem Schleifbrett mache ich immer nur hin und her(entlang der weiter entfernten Gleiter auf dem Schlitten). Bei kreisförmigen Schleifbewegungen entsteht oft wieder ein leichter Buckel auf dem Werkstück, weil die Schleifwege am Aussenradius der kreisförmigen Schleifbewegungen länger sind als im Zentrum der Kreisbewegung, und somit an den Aussenkanten des Werkstücks mehr Material abgeschliffen wird(meine Vermutung).
 

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Erstmal danke dass du uns so detailliert an deinem Versuch teilhaben lässt. Ich finde solche berichte immer sehr interessant, da jeder eine andere Herangehensweise hat. Ich komme aus einer Firma in der sehr genau geschliffen wird. Selbst bin ich für Optimierungen der Prozesse zuständig. Wir schleifen btw. auf eine Ebenheit mit Toleranz von +-2um. Die größe der Bauteile entspricht ungefähr dem einer CPU. Ich selbst habe noch nichts plan geschliffen, obwohl ich sämtliche Maschinen dafür zur verfügung hätte samt messmaschinen zum ausmessen. Mir schmerzt nur der Verlust der Garantie so sehr, dass ich mich es nicht traue.

Zurück zu dir:
1. Hast du messbare Unterschiede feststellen können?
2. Wenn ja, wie viel hast du abgeschliffen?
 
Wirklich vermessen kann ich meine Ergebnisse nicht. Dazu hab ich nicht die nötigen Messmittel. Mir stehen nur Schätzeisen zur Verfügung, also Lichtspalt an einer Klinge bzw. NormStahlBlock, oder halt Streifenlicht auf der reflektierenden Oberfläche.

Ich versuche so wenig wie möglich vom Heatspreader ab zu schleifen. Gerade nur soviel, das der Bereich plan wird wo die SiliziumKristalle mit dem Heatspreader verlötet sind. Wieviel ich schon abgeschliffen habe, erkenne ich an dem kleinen "Verschleißpunkt" in der einen Ecke des AM4 Heatspreader. Bei diesem ersten Versuch mit dem Schleifschlitten habe ich etwas mehr abgeschliffen als sonst, weil ich wegen dem zu schnellen Abrieb der PfefferminzEisenSchrauben noch ein zweites Mal mit den Edelstahlschrauben begonnen habe.

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Ich bin der Auffassung, das es von Vorteil ist wenn der ohnehin sehr dünne Heatspreader so dick wie möglich bleibt, um die Wärmeverteilfähigkeit des Heatspreaders nicht völlig zu verlieren. Klar dauert es länger bis die CPU einen dicken Heatspreader durchgewärmt hat, und der Kühler die Wärme ab bekommt. Die ist mMn aber kein Nachteil, weil mehr KupferMasse zwischen SiliziumKristall und Kühlmittel wie eine Wärme/KälteSpeicher wirkt, und somit die Boostfahigkeit der CPU verbessert. Ein gut am SiliziumKristall und Kühler angebundener 500g Heatspreader kann kurze Temperaturspitzen viel leichter glattbügeln, als ein 50g Heatspreader (TemperaturSpeicher). Vergleichbar mit einem großen elektrischen Kondensator, der die Spannungsspitzen viel besser glattbügelt als ein kleiner Kondensator. Aber das ist ja wieder ein anderes Thema, und hat mit dem planschleifen nur inderkt was zu tun.

Meine ersten Versuche hab ich mit einer alten Ryzen 3200g CPU gemacht, um den finanziellen Schaden bei mechanischen Fehlern zu minimieren. Mit den gesammelten Erfahrungen würde ich jetzt aber auch einen aktuelleren Prozessor/Heatspreader plan schleifen, selbst wenn er noch Garantie hat. Nur ist es ja mit der plan geschliffen Heatspreaderfläche noch nicht getan. Die Kontaktfläche des Kühlers muß ja genauso plan geschliffen sein, damit die ganze Aktion überhaupt etwas bringt.

Bei der KupferGrundplatte eines Wasserkühlers könnte man das ja genauso mit einem kleinen Schleifschlitten machen. Aber bei einem deutlich größeren TowerLuftkühler ist auf jeden Fall auch ein größerer Schleifschlitten nötig, um das Wippen beim Schleifen zu verhindern. Leider begrenzt die Größe des Schleifbretts bei meiner Methode die maximale Größe des Schleifschlittens.

So gesehen wäre es für mich auch sehr interessant, wie das im Industriellen Maßstab gemacht wird. Vielleicht kannst du das hier Mal beschreiben, damit ich mir eventuell ein paar weitere Ideen abschauen kann.
 
Ich würde gern mal eine CPU auf Arbeit schleifen wollen,
dazu benötigt man halt ein defektes Mainboard und eine Backplate aus Fe²O³, also magnetisch.
Mit einer "ABA Ecoline 1006 Flachschleifmaschine" geht das raz faz und ist auf 0,001mm genau.
Bei der kleinen Fläche einer CPU kippelt da nüscht. :ROFLMAO: allerdings sind unsere CBN Schleifscheiben
eigentlich nicht für Cu & Al geeignet.
 
Ist halt die Frage mit welchem Prinzip so eine 1006 schleift. Ist ja wahrscheinlich ein Tellerschleifer. Ich hätte da etwas Bedenken, das es den Sockel von der Leiterplatte reißt, oder die CPU aus dem AM4 Plastik Sockel raus zieht. So ne gestanzte Backplate hat ja auch keine durchgängig flache Rückseite. Damit die magnetisch richtig hält sollte man vielleicht noch ne richtige Stahlplatte dahinter schrauben, und vielleicht auch noch ne KlemmMaske an den Heatspreader damit es die CPU nicht aus dem Sockel zieht, oder den Heatspreader abreißt. Aber ich hab von so fetten Maschinen keine Ahnung. Da ist es wahrscheinlich besser, den Maschinenführer mal zu befragen. Gerade auch wegen dem Kühlmittel, Schleifmittel, Drehzahl und Vorschub bei Kupfer.
 
Die Ecoline ist ne normale Pendelflächenschleifmaschiene und bitte versaut die CBN Scheiben nicht mit Kupfer sonst wird der Chef wohl sehr ungemütlich
die Kräft beim Schleifen auf das Bauteil sind normal sehr gering da die Abtragung sehr gering ist

Achtung das ihr euch nicht verrennt weil wenn ihr irgendwelche Hilfsspannmittel anbringt Schleift ihr den Headspreader immer zu diesen parallel dann ist der zwar sehr plan aber kann übertrieben gesagt total schief im Sokel stehen und beim anbringen des Kühlers ist der Anpressdruck sehr unterschiedlich
 
Deshalb wasserkühler mit gefederter Befestigung :p Das bisschen Kupfer kann die Scheibe ja aufnehmen. Danach mitm Diamant sauber abziehen und gut. Wir haben in der Firma Doppelplanschleifmaschinen, die ich für ungeeignet halte wenn wir von einem Teil ausgehen.
dazu benötigt man halt ein defektes Mainboard und eine Backplate aus Fe²O³, also magnetisch.
Kenne das nur aus der Pyrotechnik. Wie kommst du darauf eine Backplate aus Eisenoxid zu machen? :D

Ist halt die Frage mit welchem Prinzip so eine 1006 schleift. Ist ja wahrscheinlich ein Tellerschleifer. Ich hätte da etwas Bedenken, das es den Sockel von der Leiterplatte reißt, oder die CPU aus dem AM4 Plastik Sockel raus zieht. So ne gestanzte Backplate hat ja auch keine durchgängig flache Rückseite. Damit die magnetisch richtig hält sollte man vielleicht noch ne richtige Stahlplatte dahinter schrauben, und vielleicht auch noch ne KlemmMaske an den Heatspreader damit es die CPU nicht aus dem Sockel zieht, oder den Heatspreader abreißt. Aber ich hab von so fetten Maschinen keine Ahnung. Da ist es wahrscheinlich besser, den Maschinenführer mal zu befragen. Gerade auch wegen dem Kühlmittel, Schleifmittel, Drehzahl und Vorschub bei Kupfer.
Genau! Wenn sich die CPU verabschiedet wird's direkt richtig teuer.
Ich würde sie lieber richtig festmachen zum Beispiel durch klemmen der "Platine". Ist ja seitlich immer etwas frei und dann ganz vorsichtig mit kleiner Pendelschleifmaschine drüber fitzeln.
So viel Kraft kommt da ja nicht auf. Ist ja weiches Kupfer. Schön sachte mit vlt. 5um Tiefenzustellung und sachte seitlich zustellen. Bei 5-6 hundertstell müsste der Lachs ja eben sein :) da würde ich mir die Zeit nehmen.
Je nach Betrieb kann man in der Firma ziemlich coole Sachen machen lassen. Letztes Jahr erst meine Bremsscheiben vom Motorrad sauber gemacht (simmerring undicht und öl drüber...) in der Alkohol-Reinigungsanlage. Absolut fett und ölfrei :)
 
Wie kommst du darauf eine Backplate aus Eisenoxid zu machen?
Sorry, das ist natürlich falsch, Eisenoxid wäre doof. 🤪
Man sollte nach der Nachtschicht (im Halbschlaf) keine Texte mehr verfassen...

Ich hätte da etwas Bedenken, das es den Sockel von der Leiterplatte reißt, oder die CPU aus dem AM4 Plastik Sockel raus zieht.
Man kann die Zustellung (Höhe) in 0,001 mm Schritte einstellen, sozusagen nur drüber "streicheln"
und schleift trotzdem sauberer als mit jeder "per Hand Vorrichtung".
Hier ist halt nur ein sauberes Ausrichten des Schleifstücks unumgänglich.
Es gibt auch passende Spannvorrichtungen ähnlich Schraubstock.

Ich musste mein 2700x schon per Hand schleifen, weil der Versuch mit Flüssigmetall in die Hose ging.
Das war kein Spaß... :unsure: Darum möchte ich das nie wieder per Hand machen (schon der Faulheit wegen).
Ab 1000er Schleifpapier schmiert der Abrieb das Schleifpapier zu, auch der 3000er Abziehstein war danach erst mal nicht mehr zu gebrauchen.
Der brauchte dann ein paar extra Runden in der "Teile-Waschanlage".
 
Hab nen Sockel AM4 lose beim Ali gekauft ( 5€ )
 
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Das mit dem Zuschmieren der Schleifscheibe mit Kupfer hat man ja auf dem Schleifpapier auch. Daher schleife ich Kupfer auch trocken, und sauge einfach nur stendig den Kupferabrieb vom Schleifpapier ab. Bei meinem 320er Schleifpapier mit Geweberücken funktioniert das sehr gut, wenn man das Schleifpapier wirklich ohne Dellen auf das Schleifbrett klebt. Ob man das Schmieren und Zusetzen der MaschienenSchleifscheibe durch das weiche Kupfer mit entsprechendem Spühlmittel verhindern kann, müsste man halt beim Maschinenführer erfragen.

Das glatt polieren der Oberfläche mit deutlich feinerem Schleifpapier halte ich für überflüssig. Die feinen Kratzer auf der Oberfläche füllt die WärmeleitPaste auf, und die feinen Kratzer helfen eventuell sogar beim vollständigen benetzen mit Flüssigmetall.

Der lose CPU Sockel bring ja nicht viel, wenn du ihn nicht auf einer Leiterplatte auflöten kannst. Ob Aufkleben funktioniert, ohne das die Sockel Verriegelungsmechanik blockiert, hab ich garnicht erst probiert.
 
mit Flüssigmetall.

Der lose CPU Sockel bring ja nicht viel, wenn du ihn nicht auf einer Leiterplatte auflöten kannst. Ob Aufkleben funktioniert, ohne das die Sockel Verriegelungsmechanik blockiert, hab ich garnicht erst probiert.
Zum mit der Hand schleifen hat es hut funktioniert : )
 
Ich musste mein 2700x schon per Hand schleifen, weil der Versuch mit Flüssigmetall in die Hose ging.
Das war kein Spaß... :unsure: Darum möchte ich das nie wieder per Hand machen (schon der Faulheit wegen).
Du stellst dich aber auch an........
Da nimmt man die Flex bis man unten ist und danach hast nur noch nen Rand......;)

 
Die Ecoline ist ne normale Pendelflächenschleifmaschiene und bitte versaut die CBN Scheiben nicht mit Kupfer sonst wird der Chef wohl sehr ungemütlich
die Kräft beim Schleifen auf das Bauteil sind normal sehr gering da die Abtragung sehr gering ist

Achtung das ihr euch nicht verrennt weil wenn ihr irgendwelche Hilfsspannmittel anbringt Schleift ihr den Headspreader immer zu diesen parallel dann ist der zwar sehr plan aber kann übertrieben gesagt total schief im Sokel stehen und beim anbringen des Kühlers ist der Anpressdruck sehr unterschiedlich
Wenn die Kontaktfläche ein zwei Grad aus dem Loh geraten, ist auch mMn relativ egal. Die komprimierten Federn am Montagesockel des Kühlers haben über einen weiten Kompressionsbereich immer die gleiche Federkraft. Da ist es idR egal ob die eine oder andere Feder etwas stärker zusammengedrückt wird.

Mein aktuelles Problem ist ein Towerkühler, den ich von Hand auf einem Schleifschlitten(Hilfsmittel) vernünftig plan schleifen will. Es gibt zwar wenige Towerkühler mit dicker Grundplatte, wo Gewindelöcher auch zur Montage auf einem größeren Schleifschlitten vorhanden sind. Aber die meisten Towerkühler haben weder Gewindelöcher in der Grundplatte, noch die Möglichkeit (Platz) Gewindelöcher nachträglich auf der Grundplatte an zu bringen. Ne praktikable Lösung dafür hab ich noch nicht gefunden. Aber vielleicht hat einer von euch dazu sinnvolle Idee.
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Den schleifschlitten (ich denke ich hab das richtige im Kopf) mit einem Maschinenschraubstock kombinieren? Theoretisch müsstest du ja so den kühlerboden packen können. An den beiden Seiten wo keine Heatpipes rauskommen. Ansonsten sehe ich auch erstmal keinen besseren Weg. So ein Schlitten nimmt dir jedenfalls schonmal ordnetlich gewackel raus. Den kühler oben an den Finnen zu fixieren halte ich für zu wackelig. Da wird man wohl zu stark das gerät ins kippeln bringen.
Plan B wäre vielleicht eine große "Klett" Scheibe. Weiß nicht wie genau die heißen. Sind z.b. für Winkelschleifer und sowas da. Aber keine fächerscheiben sondern glatte. Die sind wie Schleifpapier nur eben in rund ausgeschnitten z.b. 150mm Durchmesser. Wenn du hier einen Halter organisieren könntest, wäre es möglich diesen in eine ständerbohrmaschine einzuspannen. Wenn Maschine stabil und kühler gut fixiert ist, würde sich hier nicht viel bewegen. Optimal wäre es wenn du eine ständerbohrmaschine hast, die du mir offener klemmung drehen kannst. Also seitlich schwenken. So könntest du immer von links nach rechts schwenken. Aber kein plan wie genau das werden würde. Ist jetzt nur Mal so "Brainstorming". Auch die Tiefenzustellung wird wohl verdammt schwer in diesem feinen Bereich.
 
Einen normalen 120mm breiten Maschinenschraubstock habe ich ja da. Aber wie ich damit die Grundplatte eines Towerkühlers einspannen soll, so das ich auch noch mit dem Schleifbrett an die Grundplatte ran komme, ist mir noch ein Rätsel. Dafür bräuchte ich wohl mindestens einen 200mm breiten Maschinenschraubstock, und wahrscheinlich einen Handwagen um ihn zu bewegen...

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Tellerschleifer ist bestimmt ne Möglichkeit. Dann aber nicht an einer StänderBohrmaschine oder als Handschleifer. Da wackelt die Schleifscheibe schon in den Kugellagern viel zu sehr herum. Aber mit so einer 90° Tellerschleifmaschine könnte das funktionieren, wenn man den Kühler irgendwo richtig eingespannt bekommt.

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Ich hab jetzt erstmal angefangen, einfach nur mit einer montierten 3mm GFK Platte am Kühler, die Kühlergrundplatte auf meinem Schleifbrett plan zu schleifen. Die GFK Platte verbiegt sich durch das Anschrauben zwar ganz schön heftig, aber das scheint erstmal egal zu sein. Jetzt brauche ich aber erstmal neues Schleifpapier um weiter zu machen, weil die GFKplatte gut 0.5mm an der Grundplatte übersteht. Die 0.5mm GFK Platte hab ich zwar jetzt schon mal fast ausreichend "runter geschruppt", aber das Schleifpapier ist jetzt dadurch auch erstmal völlig glatt, und höchstens noch zum polieren geeignet. Mit den Edelstahlschrauben als Gleiter an dem CPU Schleifschlitten war das mit deutlich weniger Schleifaufwand erledigt.

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Zuletzt bearbeitet :
Die Tellerschleifmaschine wäre jetzt nicht meine 1. Wahl, je kleiner der Durchmesser je weniger Schnittgeschwindigkeit hat man.
(die ABA hat eine gleichmäßige Schnittgeschwindigkeit von ca. +/- 30 Meter/sek, mal so in den Raum geworfen)

Ein vernünftiger Bandschleifer für den Hobby-Handwerker wäre (m)eine Alternative,
dann müsste man die CPU oder den Towerkühler nur vernünftig auflegen ohne zu kippeln. 🤪
 
Also die Ständerbohrmaschinen die bei mir so rumstehen haben eigentlich gar kein Spiel in den Lagern, nur im Antrieb. Ob jetzt ne normale Tellerschleife genau ist glaub ich weniger.
 
Bei einem Tellerschleifer sind die TellerachsLager weiter auseinander. Daher könnte ich mir vorstellen, das der Teller auch weniger wankt als bei einer StänderBohrmaschine mit eingespannten Schleifteller. Da ich zu beiden Maschienen keinen Zugang habe, bleibt für mich halt nur die Handarbeit auf einem Schleifbrett.

Das Schleifergebnis am Towerkühler mit dem Schleifschlitten aus 3mm GFK-Platte war jetzt nicht so optimal, wie bei dem Heatspreader und Edelstahlgleitern. Es bleibt ein deutlich sichtbarer "Buckel" auf der TowerkühlerGrundplatte zurück. Da muss ich mir noch irgendwas anderes einfallen lassen.

Aber egal, ich wollte eh nochmal ein paar Versuche mit einem 100W Lötkolben auf der HeatpipeGrundplatte machen, um zu testen wie sich die Wärme in einer 2mm oder 4mm KupferGrundplatte auf die Heatpipe verteilt. Das macht sich auf dem blanken Kupfer besser, als auf so einer glänzend vernickelten Kontaktfläche. Danach werde ich nochmal ein zweiten Schleifversuch mit einem anderen SchleifschlittenKonstruktion wagen.
 

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Kennst du vielleicht jemand der Zugang zu fräsmaschinen hat? Der/die könnte dir vielleicht auch das auf der Fräse mit Messerkopf o.ä. plan machen. Ansonsten Klinke ich mich hier aus, von Hand schleifen kann ich nicht weiter helfen 🤘bzw. habe keine Idee mehr.
 
Mit einer Fräsmaschine wird die Oberflächenqualität wahrscheinlich auch nicht viel besser, als beim Originalzustand aus dem Laden. Maschinel schleifen mit einem Walzenschleifer wie der "ABA Ecoline 1006", oder halt von Hand in einem Schleifschlitten, sehe ich aktuell als einzige Möglichkeit die Oberfläche tatsächlich richtig plan zu bekommen.

Um überhaupt die Chance zu haben, einen sperrigen Heatpipe Towerkühler (140mm... breit) rückwärtig in einen Maschienenschraubstock ein spannen zu können, bräuchte es einen Maschienenschraubstock mit entsprechenden großem SchienenAbstand. Ob es sowas überhaupt gibt, halte ich für unwahrscheinlich. Und selbst wenn, wäre so ein großer Maschienenschraubstock wahrscheinlich viel zu teuer und zu schwer.
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Ein Spanntisch mit entsprechenden großen Spannbacken wäre vielleicht auch noch ne Möglichkeit, aber auch viel zu aufwändig für so ne simple SchleifAktion.
 
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