Rowhammer ist ein Fehler des RAMs. Die Strukturen sind so klein, das man mit Schreib/ Lesezugriffen benachbarte Zellen kippen lassen kann. Das hat -fast- nichts mit der CPU und dem Chipset/ Speichercontroller zu tun. Nur: Je schneller diese Komponenten sind, umso mehr Bits koennen gekippt werden. Der Hersteller der Komponenten ist voellig egal. Intel hat nur den Errata verbockt. Die Sicherheitsluecke hat jedoch jeder im PC, der mindestens DDR3 in seinem Rechner verbaut hat. Bei DDR2 ist das Gelingen noch sehr unwahrscheinlich bis ausgeschlossen (Vielleicht sind bei besseren Herstellungsverfahren die letzten Module betroffen, ist aber blanke Theorie)
Das du, bei dem Dokument was Derf netterweise gepostet hat, siehst, das der AMD weiter unten bei den gekippten Bits anfaengt, kannst du der Performance der CPU und der Datenrate im RAM zuordnen. Das wird dort sogar geschrieben. Der Intel pumpte in dem Fall einfach mehr durch den Riegel. Neuere AMD CPUs sind auch zu hohen Durchsaetzen in der Lage. Und auch andere Architekturen werden Bits kippen, sobald sie den RAM ausreizen.
Eigentlich kann man ueber das Errata nur herausfinden, wo man mit Rowhammer ansetzen kann. Ich korrigiere das hier mal. (Habe es mir noch mal an anderer Stelle durchgelesen. In dem Fall gibt es nicht so wie bei Spectre eine Softwarebremse) Das der Angriff per Rowhammer klappt, ist alleine dem defekten RAM verschuldet.
Und ja, der RAM ist dysfunktional. Er kann innerhalb der angegebenen Spezifikationen seine Daten nicht mal im Ansatz ohne Gefahr der Korruption halten. Das ist ja nicht nur ein Bit die Woche oder so, das sind, wie im Dokument angezeigt, mehrere Megabyte die Sekunde, die da kippen. Das ist ein fatales Versagen.
Und das klappt mit Ryzen genauso gut. Nur das der in der von Intels Errata betroffenen Situation eben heil davon kommt, weil da das Errata nicht funktioniert. Beim Ryzen wuesste der Angreifer nicht, wo er Rowhammer abwerfen muss. Zum Stillstand/ Absturz/ Korruption des Systems reicht es jedoch allemal.
Edit! (Fehlerkorrektur)