Grundlagenartikel Input-Lag, Pixelreaktionszeit und Bildwiederholrate | Teil 3 Monitor-Grundlagen

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Da sich Igor aktuell auf der Games-Com vergnügt, kann ich mich heute – mal wieder – ein wenig auf der Homepage austoben. Bisher hatten wir uns bereits mit den diversen Panel-Typen, den Grundlagen über Farben, Farbräume usw. beschäftigt. Wer das verpasst hat, der kann sich hier mal ganz schnell einlesen. Mit dem dritten Teil auf (read full article...)
 
250cd sind m.E. mehr als ausreichend. Ich habe sowohl meinen 27“ EIZO Arbeits-/Grafikmonitor als auch meinen 32“ LG Gaming-Monitor auf 160 cd (= nits) eingestellt. Bei Werten über 200 würden mir die Augen tränen.

Das hängt natürlich stark von den individuellen Lichtverhältnissen ab. Mein persönliches „Licht-Feng Shui“: Ich habe meine Schreibtische so aufgestellt, dass ich keine Lichtquellen (Fenster etc.) im Rücken habe und das Fenster ist vor dem Monitor und auf der linken Seite (da ich Rechtshänder bin und beim Schreiben mit der Hand auf dem Papier keinen Schatten erzeugen will). Die Monitore sind trotzdem noch durch eine Lichtschutzblende gegen Streulicht von der Seite abgeschirmt. Die künstliche Beleuchtung am Abend erfolgt indirekt über die (gebrochen weiße) Zimmerdecke (weiches, diffuses Licht).

140 Candela ist der beste Kompromiss für Gaming, Bildbearbeitung etc.

Bei werten darüber wird die natürliche Farbdarstellung zu sehr verfälscht. Wer Kalibrierungs-Hardware nutzt, sollte nicht mehr als 140 Candela wählen. 100-120 ist optimal für Bildbearbeitung. Aber 140 ist noch ein sehr guter Kompromiss.
 
Sehr schön zu sehen, dass die Serie weiter geht. Kleine Nachbesserungshinweise:
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Refresh-Window und Response-Time müsste es jeweils heißen. Direkt darunter dann auch „Blurr-Trails” (müsste Blur-Trails heißen).

Mich hätte an der Stelle noch interessiert, wie es mit Framecapping aussieht. Framerates über der Monitorbildwiederholungsrate haben zwar einen Latenzvorteil, aber einen Smoothnessnachteil. Gecappte Framerates, die ich garantiert immer einhalte (ein typischer Tipp ist knapp unter der Bildschirmframerate zu cappen - also z.B. bei 142fps - und VRR den Rest erledigen zu lassen für eine absolut stabile frametime). Da würde mich interessieren, was Wahrheit und was Mythos ist.
 
Danke euch! Eine Sache weniger die ich beachten muss beim Kauf! ;)



Die kleinen 24"-27" Full-HD Monitore haben mir zugesagt und bis 300€ habe ich geschaut. Dann habe ich noch darauf geachtet, dass diese die 100% im sRGB-Bereich abdecken (des Öfteren steht aber einfach nur immer 99%, ist wohl normal?) und das 144Hz unterstüzt wird. Der von MSI war lediglich der einzige, der weitere Angaben zur Farbraumabdeckung hat.

Die Tabelle zur Pixelreaktionszeit habe ich auch zur Hilfe genommen und den Refresh-Window-Wert verglichen. Als Grafikkarte habe ich mir eine Radeon RX 6800 vorgestellt, also noch auf das AMD FreeSync geachtet und bei der Helligkeit war ich mir nicht sicher... (ich habe bei mir keine direkte Sonneneinstrahlung am Schreibtisch, ist da der Wert von 250cd/m² ausreichend?)

Ist die Auswahl okay oder kannst du noch andere empfehlen?
HDR ist bei mir im Moment erst ein mal zweitrangig, aber abgeneigt wäre ich nicht.
Also 27“ 1440p passt einfach perfekt.

meine Empfehlungen in der 300 bis 400 € Range

LG 27GP850 (329 €) Farbraum: 100 % sRGB, 95 % DCI-P3 (für AdobeRGB zu wenig Abdeckung) variable Overdrive schwächelt ein wenig ab 100 bis 60 Hz Overshoot zwischen 20-30 %.


MSI MAG274QRF-QD (389 €) bessere Farbraumabdeckung dank Quantum-Dots (100 % sRGB, 99 % AdobeRGB, 97 % DCI-P3) sehr guten variable Overdrive von 165 Hz bis 60 Hz. Ohne bemerkbaren Overshoot

Unter 300 € wird es schwierig… da bekommst du nix gescheites… Beim Monitor zu geizen ist keine Empfehlung. Davon hat man viele Jahre was. Wer billig kauft, kauft zweimal…
 
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Sehr schön zu sehen, dass die Serie weiter geht. Kleine Nachbesserungshinweise:
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Refresh-Window und Response-Time müsste es jeweils heißen. Direkt darunter dann auch „Blurr-Trails” (müsste Blur-Trails heißen).

Mich hätte an der Stelle noch interessiert, wie es mit Framecapping aussieht. Framerates über der Monitorbildwiederholungsrate haben zwar einen Latenzvorteil, aber einen Smoothnessnachteil. Gecappte Framerates, die ich garantiert immer einhalte (ein typischer Tipp ist knapp unter der Bildschirmframerate zu cappen - also z.B. bei 142fps - und VRR den Rest erledigen zu lassen für eine absolut stabile frametime). Da würde mich interessieren, was Wahrheit und was Mythos ist.
Ja, da habe ich mich wohl ordentlich vertippt… Danke für den Hinweis, muss ich bei Gelegenheit korrigieren.

Zu dem Thema Framecap komme ich noch… das verbinde ich mit G-Sync/FreeSync und Latenzen…

Man sieht schon Tearing bei G-Sync wenn FPS = max. Bildwiederholrate (240 FPS bei 240 Hz) drei Frames weniger und man sieht gar nix mehr…
 
140 Candela ist der beste Kompromiss für Gaming, Bildbearbeitung etc.
Mit den 140 cd als wahrscheinlich bestem Kompromiss hast Du recht! Das wäre sicherlich ein guter Startwert für die Kalibrierung. Auch PRAD testet mit dieser Helligkeitseinstellung. Beim Runterdrehen der Helligkeit unter 140 cd vielleicht auch einen Blick auf die dunklen Bereiche der Graustufendarstellung werfen (lassen sich die Balken noch voneinander abgrenzen?).

Mir persönlich sind 140 cd etwas zu gering, weil ich dann das Umgebungslicht für mein Empfinden zu stark herunterdimmen muss. Für’s Gaming wäre das für mich ok, aber nicht für’s Arbeiten, wo ich nicht nur auf den Bildschirm schaue, sondern auch Gedrucktes lesen muss. Ist natürlich eine rein subjektive Einschätzung. Hier muss (und kann) jeder sein persönliches Optimum finden.
 
Ja, da habe ich mich wohl ordentlich vertippt… Danke für den Hinweis, muss ich bei Gelegenheit korrigieren.

Zu dem Thema Framecap komme ich noch… das verbinde ich mit G-Sync/FreeSync und Latenzen…

Man sieht schon Tearing bei G-Sync wenn FPS = max. Bildwiederholrate (240 FPS bei 240 Hz) drei Frames weniger und man sieht gar nix mehr…
Supi, ich freue mich drauf!
 
Mit den 140 cd als wahrscheinlich bestem Kompromiss hast Du recht! Das wäre sicherlich ein guter Startwert für die Kalibrierung. Auch PRAD testet mit dieser Helligkeitseinstellung. Beim Runterdrehen der Helligkeit unter 140 cd vielleicht auch einen Blick auf die dunklen Bereiche der Graustufendarstellung werfen (lassen sich die Balken noch voneinander abgrenzen?).

Mir persönlich sind 140 cd etwas zu gering, weil ich dann das Umgebungslicht für mein Empfinden zu stark herunterdimmen muss. Für’s Gaming wäre das für mich ok, aber nicht für’s Arbeiten, wo ich nicht nur auf den Bildschirm schaue, sondern auch Gedrucktes lesen muss. Ist natürlich eine rein subjektive Einschätzung. Hier muss (und kann) jeder sein persönliches Optimum finden.
Ich teste mit 200 Nits so kalibriere ich meine Monitore grundsätzlich… für SDR passt im Grunde für den Alltag am besten. Sowohl tagsüber als auch abends…
 
Mit den 140 cd als wahrscheinlich bestem Kompromiss hast Du recht! Das wäre sicherlich ein guter Startwert für die Kalibrierung. Auch PRAD testet mit dieser Helligkeitseinstellung. Beim Runterdrehen der Helligkeit unter 140 cd vielleicht auch einen Blick auf die dunklen Bereiche der Graustufendarstellung werfen (lassen sich die Balken noch voneinander abgrenzen?).

Mir persönlich sind 140 cd etwas zu gering, weil ich dann das Umgebungslicht für mein Empfinden zu stark herunterdimmen muss. Für’s Gaming wäre das für mich ok, aber nicht für’s Arbeiten, wo ich nicht nur auf den Bildschirm schaue, sondern auch Gedrucktes lesen muss. Ist natürlich eine rein subjektive Einschätzung. Hier muss (und kann) jeder sein persönliches Optimum finden.

Also man kalibriert für Bildbearbeitung mit 100 oder 120 Candela für dunkle Umgebung und für Tageslicht mit 120 oder 140 Candela.

140 ist also für reine Bildbearbeitung, ohne Tageslicht, etwas zu hell. Aber manchmal muss man halt Kompromisse eingehen. 160 Candela geht auch noch. Mehr sollten es aber auf keinen Fall sein.

Bei zu viel Helligkeit geht es weniger um die Darstellung der Graustufen, Schwarzwerte etc. Problem ist, dass die Farbtreue immer mehr abhanden kommt je heller das Bild wird... Da bringt dann die ganze Kalibrierung auf 6500 Kelvin gar nichts mehr. Und für die Farbtreue macht man es ja...
 
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