Frage Glaubwürdigkeit von Tools zur Temperaturmessung

garfield36

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Ich hatte in letzter Zeit die Gelegenheit Temperaturmessungen an einem Ryzen 7 3700X und einem Ryzen 9 3900X vorzunehmen. Dazu habe ich die Tools AIDA64, und HWINFO64 benutzt. Heute habe ich die Resultate mit AMD Ryzen Master verglichen. Mir kam es seltsam vor, dass die Ergebnisse der beiden erstgenannten Tools erheblich höher lagen, als im UEFI/BIOS angezeigt wurde. Daraufhin habe ich mich im Internet informiert und bin auf Meldungen gestoßen, dass das einzige Tool, welches die Temperatur richtig ausliest, AMD Ryzen Master sei. Ob das nun stimmt oder nicht, Ryzen Master und die UEFI-Anzeige korrelieren eher miteinander. Da werden zumindest 6 Grad Celsius weniger angezeigt.
Mich würde ja interessieren wie es sich mit der PCH-Temperatur verhält. Hier habe ich keine Anzeige im Ryzen Master entdecken können. Oder habe ich da was übersehen?
 
Und wie groß ist jetzt der Unterschied zwischen Ryzen Master und HWINFO64?
Welche Temperatur hast bei HWINFO64 genommen?
 
Wie gesagt, der Unterschied beträgt zumindest 8°C. Die Temperaturen der CPU schwanken in Idle locker um 15°.
Zur Zeit habe ich den Browser offen und ein TV-Programm läuft am PC. HWInfo zeigt als Maximum etwas über 66° an. Ryzen Master kommt im gleichen Zeitraum auf maximal 58°C. Meistens liegt die Temperaturanzeige jedoch im 40er-Bereich.
Wenn ich nur ins UEFI schaue, werden 41° bis 42° angegeben. Deshalb vermute ich, dass die von Ryzen Master gemachten Angaben eher stimmen.
Eines finde ich auch noch seltsam. Smart Fan schlägt in die gleiche Kerbe wie HWInfo und AIDA. Man sollte doch meinen, dass die Gigabyte-Software mit den Daten aus dem UEFI übereinstimmt. Immerhin ist das Board ja auch von dieser Firma.
 
Zuletzt bearbeitet :
Finde gerade den Artikel nicht, aber die Tools berechnen die Temperaturen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Tools die Zustände (P-States and C-States), die bei Ryzen sehr schnell wechseln, nicht registrieren. Ein Test ist das Intervall zu erhöhen.

Bei Ryzen ist das Zusammenspiel BIOS, Chipsatztreiber und Ryzen Master, sowie Windows - zeigt sich ja gut beim Custom Power Plan for Ryzen 3000 von 1usmus.

P.S.
Es darf immer nur ein Tool aktiv sein, da sonst der Idle-State oft nicht erreicht wird.
 
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Mag sein, dass es an den Intervallen liegt. Aber bei HWInfo wird auch Minimum, Maximum und die Durchschnittstemperatur angegeben. Und wenn ich nur mal die maximale Temperatur hernehme, gibt es eine Differenz zu Ryzen Master von 8° Celsius. Und ich habe diesmal den Verlauf mehrere Minuten lang beobachtet. Wieso Smart Fan die Anzeige aus dem UEFI nicht richtig ausliest wird dadurch auch nicht erklärt. Immerhin sind Board und Software ja beide von Gigabyte.
 
Wieso Smart Fan die Anzeige aus dem UEFI nicht richtig ausliest wird dadurch auch nicht erklärt.
Da die Software sehr wahrscheinlich keinen direkten Zugriff auf das BIOS/UEFI hat. Meine Vermutung ist, dass Ryzen Master über das BIOS inkl. AGESA und den Chipsatztreiber direkt Zugriff auf die CPU-Werte hat. Deshalb können über Ryzen Master auch die Einstellungen direkt verändert werden.

AMD Ryzen Master

Systemüberwachung
Präzise Hardware-Statusupdates sind essentiell, daher bietet Ihnen AMD Ryzen Master nicht nur eine Echtzeit-Überwachung sondern auch ein Histogramm der Taktraten und der Temperatur pro Kern, inklusive durchschnittlicher und maximaler Messwerte.

Personalisierte Performance
AMD Ryzen Master bietet bis zu vier Profile zum Speichern von benutzerdefinierten Taktraten- und Spannungseinstellungen sowohl für die Ryzen™ CPU als auch den DDR4-Speicher. Sie können auch Kerne parken und Speicherzeitpunkte einstellen.


Es war zu lange Stillstand. Mit der Architektur von Ryzen ändert sich vieles, Microsoft arbeite am Scheduler - der nachweislich nicht gut ist. Alles funktioniert, ist aber noch nicht optimal aufeinander abgestimmt:

Custom Power Plan for Ryzen 3000 von 1usmus
Conclusion
It is amazing how such a simple software-side mod can have such a noticeable impact on the processor, and we're not even overclocking it. The customized power plan is able to leverage "favored cores" even before Microsoft implements it with the yet-to-be-released Windows 10 19H2 update. Spread of lightly threaded workloads is now allocated to fewer cores, which are known to be better at a physical level, and which boost to higher clocks, yielding improved power management, responsiveness, and performance.

Whilst AMD tried to address deficiencies in Precision Boost behavior by dialing up maximum boost frequencies by roughly 50-100 MHz with AGESA 1.0.0.3 ABBA, this modification has managed to increase maximum observed core frequencies by 200 MHz on average, which should result in higher performance across the board, especially for less-parallelized workloads.

I'd to encourage all users to share their experience using this Power Plan in the comments for this article. Please also do let us know if you encounter any issues.

Generell gilt. liegt die Temperatur meist unter der maximal Temperatur (bei Ryzen 9 3900X 95°C) und die CPU taktet nicht herunter (Throttling), ist alles in Ordnung.
 
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Ich denke mal ein Screen unter Last mit den Temperaturen wäre hilfreich.

Hier hat CPU Sockel 55C° , ABER CPU Tctl/Tdie 63.5C° und das wären die 8C° Unterschied z.b.
 
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