Frage [Gelöst] 5 Sekunden Gedenkpause für Power On bei neuem b550 Board. Normal oder Fehler?

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Hallo,
ich habe ein Problemchen, bei dem auch längere Internetrecherche nichts gebracht hat.
Nachdem ich mir letztens den 5800x und ein Asus Tuf b550 gegönnt habe, passiert etwas, das ich vorher so nicht kannte:
Ich schalte meine Steckdosenleiste ein und auf dem Board leuchten bunt die Lichter und das Aura-Blingbling.
Dann drücke ich die Power Taste uuund... Nichts. Stille. Es dauert etwa 4-5 Sekunden bis dann schließlich die Lüfter mit Getöse anspringen und der Bootvorgang beginnt.
Noch mal ganz deutlich, ich spreche nicht vom Bios POST, oder der Microsoft-Gedenkminute!
Da mein altes Board Asus Maximus vii mit OC i7 4790k dieses Verhalten nicht an den Tag legte, weiss ich nicht, ob es ein Fehler oder ein Feature der neuen AMD Maschine ist.

-Asus Tuf b550 plus
-Ryzen 5800x
-2x8GB Ballistix 3600
-1TB M.2 SSD Gen 4
-1TB HDD
-2TB HDD
-850W BeQuiet oder Corsair Netzteil (älter, bin gerade auf der Arbeit).
-GTX 980ti (noch)
-1x LED Strip rot (nicht übers Board).
-LAN-Kabel
-1 normaler kleiner Monitor über HDMI
-VR nicht eingesteckt.
-Steckdosenleiste Ausschaltbar.
-Gehäuse übernommen. 5 Lüfter, davon zwei für den AOI Wasserkühlungs-Radiator.
-Im Bios habe ich die Bios-eigenen OC Einstellungen verwendet, noch kein manuelles OC.
-Im Betrieb läuft der PC schnell, kühl und völlig stabil, selbst bei Stress-Tests.

Im Internet konnte ich viele Einträge finden, jedoch nichts wirklich Brauchbares.
Was mir jedoch aufgefallen ist, es sind mehrfach Asus Tuf Boards wie meines dabei.
Antworten waren:
-Power-Button verklemmt... nein.
-Einstellungen im Bios Fast-Boot... es geht ums bloße Einschalten, nicht ums Bios.
-Windows neu installieren... hallo?
-Motherboard defekt, einschicken... hoffe doch mal nicht!
-Defekter Speicher... nach dem Start läuft alles wie geschmiert.
-Steckdosenleiste, bzw Strom komplett weg vor Power On... konnte ich noch nicht testen, da nur eine Steckdose.
-Netzteil alt und/oder defekt... OK, könnte natürlich sein, aber warum hat es dann bis letzte Woche mit dem alten Board problemlos funktioniert? 850W sollten eigentlich mehr als genug sein, selbst wenn Die PSU "gealtert" ist. Oder? Habe kein NT zum Wechseln.

Natürlich ist das Verhalten jetzt nicht allzu schlimm und aushaltbar, aber ich habe dennoch etwas Sorge, dass ein eventueller Defekt sich mit der Zeit verschlimmern könnte, und/oder dass meine 6-Monate-Garantie erlischt bis dahin.
Oder ist es vielleicht doch nur ein "AMD-Feature"?

Im Voraus schon mal vielen Dank!
 
Lösung
ICH HABS!!!

Das war mal wieder ein gutes Beispiel aus der Rubrik "man kann garnicht so blöd denken, wie es manchmal kommt".
Nachdem ich gestern Abend die Antwort geschrieben habe, war die Denkmaschine voll auf Touren. Warum blinkt eigentlich der LAN-Port so penetrant? Sollte er doch eigentlich garnicht...
Ich habe mir heute morgen das Board und die dürftige Anleitung noch mal zur Brust genommen und herausgefunden, dass es mitnichten das LAN, sondern das FlashBack-Bios-Lämpchen direkt daneben war! Ich habe versucht den dazu gehörigen Mini-Taster hinten an der ATX-Anschlussblende zu drücken, und da klickte garnichts! Offenbar war der Taster ständig gedrückt, und somit hat das Board beim Einschalten andauernd nach einem Bios-Update...
Ich habe auch ein B550-Board, nämlich das Asus ROG B550-E Gaming. Auch mein System ist an eine Steckernetzleiste angeschlossen. Als CPU verwende ich einen Ryzen 9 3900X. Netzteil ist bei mir derzeit ein passiv gekühltes Seasonic mit 600W. Bei meinem System konnte ich dieses Verhalten noch nie feststellen. Kann mir also nicht vorstellen, dass es am Board liegt, oder an der CPU. Ich kanns natürlich nicht mit Sicherheit sagen, aber ich vemute eher, dass es am Netzteil oder deiner Steckernetzleiste liegt.

 
@Casi030 Kann ich erst morgen testen, habe heute Notdienst. Meinst Du es ist doch das Bios?

@garfield36 Was mich halt irritiert ist, dass vor dem Boardwechsel das Netzteil an der Steckdosenleiste normal lief. Braucht CPU und Board so viel mehr Strom als die alte 4790k Hardware?
 
Glaube ich eigentlich nicht. Mein Board ist auch ein B550, und deine CPU ist ein 8-Kerner, meine hat 12 Kerne. Also wird wohl der Stromverbrauch nicht sehr unterschiedlich sein. Und ich habe mit meinem System keine Probleme. Daher habe ich auf dein Netzteil oder die Steckernetzleiste getippt.
 
Es ist schon recht komisch so ein verzögerter Start wenn man den Startknopf drückt.......
Bist sicher das nix passiert?
Keine LEDs Blinken irgend wo,HDDs machen Geräusche aber laufen nicht richtig an......
 
Die LED am LAN Port blinkt bereits wenn ich die Steckdosenleiste einschalte, sowie dieses neumodische RGB Gedöns im Chipsatz-Kühler. Strom ist also da.
Wenn ich dann den Power Button drücke, passiert meiner Ansicht nach garnichts. Stille. Keine Lüfter, keine Festplatten, keine weiteren LEDs. Dann, nach den besagten 5 Sekunden, hört man mit einem gut hörbaren "Klack" sämtliche Komponenten gleichzeitig anspringen. Auf dem Board blinken kurz die Prüfanzeigen-LEDs durch (eine richtige Anzeige gibt es nicht), und dann ist auch schon fast Windows da (habe die POST Wartezeit testweise auf 0 gestellt). Das Selbe passiert nicht nur beim ersten Einschalten, sondern auch wenn ich den Rechner herunterfahre und gleich wieder den Power Button drücke.
Das Asus Tuf Board hat ja diese ganzen angeblichen "Military Grade" Sicherheitsfeatures, wie ASUS DIGI+ VRM (Digital power design with Dr. MOS), ASUS Enhanced DRAM Overcurrent Protection, ASUS ESD Guards, TUF LANGuard, ASUS Overvoltage Protection, usw. Ich dachte vielleicht, dass es damit etwas zu tuen haben könnte. Vielleicht ist es aber auch nur Marketing-BlaBla.
 
ICH HABS!!!

Das war mal wieder ein gutes Beispiel aus der Rubrik "man kann garnicht so blöd denken, wie es manchmal kommt".
Nachdem ich gestern Abend die Antwort geschrieben habe, war die Denkmaschine voll auf Touren. Warum blinkt eigentlich der LAN-Port so penetrant? Sollte er doch eigentlich garnicht...
Ich habe mir heute morgen das Board und die dürftige Anleitung noch mal zur Brust genommen und herausgefunden, dass es mitnichten das LAN, sondern das FlashBack-Bios-Lämpchen direkt daneben war! Ich habe versucht den dazu gehörigen Mini-Taster hinten an der ATX-Anschlussblende zu drücken, und da klickte garnichts! Offenbar war der Taster ständig gedrückt, und somit hat das Board beim Einschalten andauernd nach einem Bios-Update gesucht.

Board einschicken wegen des Tasters? Nein, nicht nötig! Ich habe das Board ausgebaut und dabei festgestellt, dass lediglich die dämliche ATX-Anschlussblende schuld war. Die Aussparung für den Taster war so unglücklich schief gestanzt, dass es um Zehntel-Millimeter klemmte. Mit einer simplen Schlüsselfeile konnte ich das Problem beheben.
Jetzt läuft alles so wie es soll und ich bin sehr erleichtert. Ich muss zugeben, dass ich bereits neue Netzteile verglichen hatte. Problembehebung: 5 Minuten. Problemsuche: Tage! Ich möchte nicht wissen, wie viele dafür schon ihr kompletts Board eingeschickt haben.
Vielen Dank an alle, die mir so freundlich geholfen haben!


IMG_2625.JPG
 
Zuletzt bearbeitet :
Lösung
:)
Ich hatte mal einen Einschaltknopf, der so gebrochen ist, dass er ins Gehäuse gefallen ist. So ein komisches federndes Plastikteil habe ich sonst nie gesehen. Erst habe ich ihn mit Draht repariert. Später habe dann den Reset-Taster als Einschaltknopf genommen (auf dem Board umgesteckt). So funktioniert das Gehäuse bis heute obwohl es 11 Jahre alt ist.
 
Es gibt Fehler, da kann man nur den Kopf schütteln. Na Hauptsache es ist jetzt alles in Ordnung!
 
Manche Gehäuse sind aber auch nicht ohne und die Blende passt nur mit Pressen rein und schon hast das dünne Blech leicht gewölbt und die Anschlusslöcher sitzen nicht mehr so richtig.....
Aber schön das der Fehler gefunden wurde.
 
Ja das Problem mit der Blende kenne ich von früher auch. Bei neueren Mainboards ist diese zum Glück direkt am Board befestigt. Eine kleine, aber praktische Verbesserung.
 
War glaub ich mein erstes Board mit einem Taster in der Blende. Richtig übel war: Auf der Seite liegend hat noch alles einigermaßen gepasst. Wenn der PC dann aufrecht stand, gerade so nicht mehr. Um so Wenig ging es da. Und ja, es ist ein recht massives Markengehäuse und ich hab alles gut verschraubt. ;)
 
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