Frage Erklärung Infinity Fabric

DoDo

Neuling
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Hallo zusammen, ich habe meinen 4790k in Rente geschickt und seit einigen Tagen eine Ryzen 3 3100 auf einem Aorus B550 Pro Board mit 16 GB Crucial Ballistix 3200 MHz Kit. Das Overclocken kenne ich noch von ganz früher, aus der Guten alten Zeit. Da habe ich per Die-Oberfläche planen aus einem Celeron 233 einen 433er gemacht. Das war geil, ein ähnliches Feeling gibt mir der 3100er, der geht wie die Sau. Ich fahre zurzeit 4700MHz@1,34V und 65 Grad bei Vollast. Ich habe schon lange nicht mehr so gerne Übertaktet, ich war zwischenzeitlich lange raus und spätestens ab dem Sockel 1155 war bei Intel ja eh nichts mehr mit mehr Takt. Die CPU hat mich gerade mal 89€ gekostet. Ich finde das Wahnsinn. Soweit scheint es bei mir ja zu laufen, bis auf eines! Um die Latenzen der CCX Module etwas auszumerzen würde ich gerne höheren Ramtakt fahren, dieser sollte aber ja Syncron sein. Erklärt mit bitte auf was ich achten muss, mein Rechner bootet nicht mehr bei der 3600MHz Einstellung. Wie stelle ich fest das ich syncronen 1:1 Takt fahre und was ist dieser Infinity Fabric Takt bei AMD. Ich habe im Bios alle automatischen Overclockfunktionen auf aus und nur Multi auf 47 und Vcore auf 1,34V. Gruß DoDo
 
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Der "Infinity Fabric Clock" ist sehr weit vereinfacht der Takt mit dem die CPU die Daten abholt die der Speicher liefert. Wenn der Takt nicht dem physikalischen Takt des RAMs entspricht (also der Hälfte des Quasi-Takts der Double-Data-Raten des Speichers), dann verlierst du einiges an Leistung aufgrund von ineffizientem Zusammenspiel von Speicher und Speichercontroller.

Für 3600 MHz (also eigentlich 1800 MHz, aber halt "double") ist also ein Infinity Fabric von 1800 MHz ideal. Das ist aber so ziemlich die Grenze die eine Ryzen-2 CPU vielleicht, aber nicht garantiert, mitmacht. Wenn das auf Anhieb nicht läuft, kannst du versuchen es mit mehr Spannung noch hinzubekommen, aber das hilft nur bedingt weil dann der Speicher-Controller mehr Leistung verbrät und die CPU-Kerne dadurch auf weniger Takt fahren um den gesamten Leistungs-Bedarf nicht über das PBO-Limit zu treiben.

Von daher bist du meistens am besten damit bedient einfach zu testen welche Infinity Fabric Clock bei dir ohne andere Basteleien stabil läuft, und dann einfach den Speicher auf der doppelten Frequenz davon zu betreiben. Wenn 1800 MHz nicht mehr läuft, geht es ja meistens mit 1766 oder 1733 MHz noch gut, und so arg viel Leistung verlierst du dabei nicht.

Wobei, nur so am Rande, hast du eigentlich Spiele / Anwendungen die wirklich vom Wechsel profitiert haben? Mit 4700 MHz an Takt bist du ja wahrscheinlich nur 100-200 MHz über dem was ein 4790K normalerweise mitmacht. Der 3100 dürfte zwar ein Stück mehr IPC haben (vor allem mit schnellem Speicher), aber auf der anderen Seite auch etwas darunter leiden das er unter zwei CCX aufgeteilt ist. In Summe klingt das erstmal nach einer Seitwärts-Entwicklung mit Aufrüst-Potential, aber nicht nach einem direkten Upgrade der CPU-Leistung.
 
Hi ShieTar, danke für deine schnelle Erklärung. Mir ist jetzt sofort klar warum ich keine 1800 MHz IFC schaffe wenn das nur die wenigsten CPUs schaffen. Ich könnte jetzt wahrscheinlich etwas am SOC drehen, damit stünde dann aber wieder mehr Abwärme an. Ich werde zuerst versuchen den maximalen IFC ohne Spannungsveränderung auszuloten und dann Runterstufen bis ich synchron bin. Mein Denkfehler war das ich den IFC mit dem früheren FSB gleichgestellt hab. Bezüglich des 4790k ist deine Einschätzung völlig richtig. Ich habe wenig bis gar kein Leistungszuwachs. Der Intel lief mit 4,6GHz. Da hier das Ende der Fahnenstange erreicht war und die Systeme auf dem Gebrauchtmarkt noch gut Geld bringen entschied ich mich gerade mit dem B550 zum späteren Ausbau auf eine bessere CPU. Mal so nebenbei mein i7 hat gebraucht im Netz mehr Geld gebracht wie der Ryzen 3 neu gekostet hat. Sind meine knappen 1,35V Vcore noch OK? Es wird ja manchmal auch behauptet dass Ryzen CPUs mit der Zeit schlapp machen und immer mehr Spannung brauchen.
 
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Alles klar, wenn du noch Gewinn machst dann macht der Austausch natürlich Sinn.

IFC = FSB ist im übrigen nicht völlig verkehrt, nur das halt aktuell 1:1 der einzige machbare Teiler für den IFC ist. In den End-Tagen vom FSB waren ja etliche Teiler-Verhältnisse üblich, aber damit selbst ein 5:4 von IFC und Ram-Takt Sinn macht müßtest du halt DDR4-4500 kaufen, und das ist so selten das weder AMD noch die Board-Partner ihre System dafür ausgelegt haben.

Und bei höheren Teiler-Verhältnissen (9:8 oder 17:16) wird die Elektronik sehr schnell sehr unübersichtlich, und das treibt die Kosten unverhältnissmässig in die Höhe. Aber die Geschichte widerholt sich bekanntlich, also warten wir mal ab was mit Zen4/Core12 und DDR5 so auf uns zukommt.
 
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Grade doch noch kurz getestet, das System läuft mit einem IFC von 1766 MHz ohne Probleme. Ich bekomme den RAM im Moment aber noch nicht stabil auf 3533 MHz. Da werde ich morgen nochmal ansetzen. Ins Windows komme ich schon. Nur schmiert er immer nach paar Minuten mit Bluescreen ab.
 
Keine Ahnung, aber umso einfacher das Takten der CPU desto schwerer tut sich der Ram. Ich bekomme das System mit einem maximalen IFC von 1800Mhz zum booten und danach läuft es auc stabil, allerdings ist der Ram dann noch nicht angepasst. Egal was ich tue, ob IFC nach Unten anpassen oder Ram mit Hilfe des AMD Calculators nach oben. Es läuft nichts. Sieht so aus als wäre hier alles sehr empfindlich. Dabei habe ich auch den 3200er CL16 Crucial Ballistix aus dem Test hier auf IgorsLab und da dachte ich es sei zumindest ein wenig Ramtakt drin. Hat wer von euch das Kit auch mit einem 3100er laufen? Da würden mich einmal die Einstellungen interessieren.
 
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