Frage Einschalststrom 1000-Watt-Netzteil und B10-Sicherung

Celador

Neuling
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Hallo zusammen,
ich möchte mir demnächst einen neuen Rechner kaufen. Eine der Komponenten wird ein 1000-Watt-Netzteil sein. Wenn ich mir hier die Testberichte durchlese, sehe ich, dass die Netzteile dieser Leistungsklasse einen Einschalstrom von 50 bis 100 A haben. Nun lebe ich in einem Altbau mit B10-Sicherungen. Sicherungen mit B-Charakteristik können ja kurzzeitig das 3-5-fache des Nennstroms aushalten, bis sie auslösen, also in diesem Fall 30-50 A. Heißt das also, dass wahrsheinlich jedes auf dem Markt erhältliche 1000-W-Netzteil beim Einschalten meine Sicherung auslösen würde? Oder habe ich einen Denkfehler? Hat jemand Erfahrungen mit Einschaltstrombegrenzern für diesen Use-Case?
 
Das NT einschalten ist eher selten ein Problem für den Sicherungsautomat, denn der Einschaltstrom(besser Ladestrom) der großen SpeicherKondensatoren wird ja durch den Vorwiderstand vom NTC begrenzt.

Problem für den Sicherungsautomat sind eher die Filter-Kondensatoren des NTs. Die werden beim ersten Anstöpseln des Schukostecker mit der Wandsteckdose geladen. Erwischt man da zufällig einen PhasenMoment, wo die Amplitude der 230V/50Hz Wechselspannung sein Maximum hat, kann ein kurzer 50A Stromimuls auftreten. Und dabei knirscht jeder Sicherungsautomat, oder löst manchmal auch aus.

Wenn du den Schukostecker deines NTs dauerhaft in der Wandsteckdose lässt, sollte es auch mit deinem 10A Sicherungsautomat funktionieren. Wichtig ist dann nur, das du den StandbyVerbrauch mit passenden BiosEinstellungen minimierst.
 
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Praxistipp zum Thema Sicherungsautomaten in der Wohnung:
Wer zur Miete wohnt und/oder sich mit Strom nicht auskennt, der redet vorher mit dem Vermieter bzw. mit der Hausverwaltung.
Immer dran denken: Strom macht klein und hässlich!
 
Ich habe eine Ausbildung im ETZ absolviert, ich darf alles, brauche aber die Kalibrierten Messgeräte.
Aktuelle Kalibrierung, nicht älter als 1 Jahr für Mechanisch Taktile Abtastung. ;)
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Wenn du den Schukostecker deines NTs dauerhaft in der Wandsteckdose lässt, sollte es auch mit deinem 10A Sicherungsautomat funktionieren. Wichtig ist dann nur, das du den StandbyVerbrauch mit passenden BiosEinstellungen minimierst.
Sehr gut, mein Plan ist, den Stecker dauerhaft stecken zu lassen.
Erwischt man da zufällig einen PhasenMoment, wo die Amplitude der 230V/50Hz Wechselspannung sein Maximum hat, kann ein kurzer 50A Stromimuls auftreten. Und dabei knirscht jeder Sicherungsautomat, oder löst manchmal auch aus.

Und wie hoch ist der Impuls maximal in einem "günstigen" Moment? Ich frage nur, weil bei manchen Netzteilen ja ein Inrush-Current von deutlich über 50 A angegeben ist, im Extremfall 100 A. Meine Sorge wäre dann, dass bei so einem Netzteil auch im Nicht-Worst-Case 50 A erreicht werden könnten.
 
Im Sommer sind es 38-39°C im Wohzimmer, meine Klima mit 1 kW/h Energiebedarf, läuft auf einer C16 mit meinem PC, TV, Wakü, etc oder ETZ ?
 
Ich habe auch alles von B zu C gewechselt. Wobei das Einzige, was ganz selten mal raushüpft, der FI im Labor ist. Aber die Gründe sind logisch :D
 
Wenn die Sicherung beim Verbinden des Schukosteckers fliegt, zieh ich den Schuko halt wieder raus, legt den Sicherungsautomaten wieder um, und versuche es noch einmal. Man sollte halt immer den Schukostecker möglichst motiviert und flott in die Steckdose stecken, damit ne möglichst geringe Funkenstrecke zwischen Schukostecker und SchukoDose kommt.

Das Problem mit hohen KontaktStromimpuls bei einstecken des Schukosteckers habe ich auch öfter mal, weil in meinem NT vermutlich recht große Filter-Kondensatoren verbaut sind. Manchmal knirscht mein alter runder DDR 10A Sicherungsautomat nur mal kurz, manchmal fliegt er raus, und manchmal passiert garnix. Kommt halt immer drauf an, welchen Phasenwinkel ich beim Verbinden mit dem 50Hz Wechelstrom erwische.

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Stecke ich den Schukostecker ganz vorsichtig und langsam in die Steckdose, fliegt der 10A Sicherungsautomat praktisch immer raus. Weil die dabei entstehenden Funkenstrecke zwischen Stecker und Dose eben nicht nur einen mehr oder weniger starken Hochstromimpuls auslöst, sondern viele mit 50Hz aufeinander folgende Hochstromimpulse.

Genau das gleiche Problem kann man auch mit dem Schalter in einer Steckdosenleiste haben. Schalte der Schalter zu langsam durch, weil man ihn zu "unmotiviert" oder zu vorsichtig betätigt, kann sich auch eine länger anhaltende Funkenstrecke zwischen den Schalterkontaktre ausbilden. Mit dem Unterschied das die Schaltkontakte dabei dauerhaft Schaden nehmen oder sogar abbrennen können.
 
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