Frage Effizienter Home-Server für NAS und Minecraft

Thy

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Da ich aus meiner jugendlichen Verwandtschaft nun des öfteren angefragt werde, ob ich mit ihnen mal wieder Minecraft spiele, habe ich beschlossen, für die nähere Familie mal einen kleinen Server aufzusetzen, den man 24/7 laufen lassen kann, ohne dass einen die Stromkosten auffressen. Nebenbei würde ich den Rechner noch als NAS verwenden wollen, um Daten zu sharen. Der Rechner soll, wenn möglich, in einem vorhandenen 19"-Netzwerkschrank untergebracht werden.

Hat jemand Erfahrung mit den Anforderungen an einen Minecraft-Server? Die Meinungen im Internet hierzu bewegen sich von Raspberry Pi bis dedizierter Mietserver. Soweit ich weiß, hat es mir bei meinen früheren Minecraft-Sessions auf dem PC meist gelangt, dem Minecraft-Prozess 4 GB RAM zuzuweisen, bei hochaufgelösten Ressourcepacks auch etwas mehr. Wie sieht das bei einem Minecraft-Server mit 4-8 Spielern aus? Was muss der Server machen? Verarbeitet dieser nur die Positionsdaten oder muss er auch grafisch etwas bereitstellen?

Für Hinweise und Anregungen bin ich, wie immer, dankbar.
 
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Ich hab im Prinzip so etwas in klein für einen einzelnen Haushalt mit 3-4 Spielern aufgesetzt. Konkret: auf meinem größeren Server läuft eine virtuelle Maschine (VM) mit Ubuntu als OS und ausschließlich Minecraft-Server als Anwendung.

Die VM hat aktuell 2 Kerne und 8GB RAM und bedient damit 3-4 parellel laufende Minecraft-Server Instanzen (für verschiedene Mods). Die einzelne Minecraft-Instanzen lasse ich aktuell mit dem Parameter Xmx2G (also 2GB RAM pro Server) laufen. Bisher hab ich noch keine Performance-Klagen vernommen, wobei eben nie mehr als 4 Spieler insgesamt gleichzeitig drauf sind.

Bei den Mods mach ich das bisher ausschließlich mit curseforge. Pro Server sind schätzungsweise so ca. 3-4 Mods gleichzeitig aktiv.

Zugriff von extern hat aber bisher niemand. Könnte ich kurzfristig möglich machen, aber der Bedarf war bisher in der Tat (zum Glück ;-)) nicht da.
 
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Bewertungen: Thy
Das ist schon ein dickes Geschütz, das du da auffährst.

Für den Server würde ich eher den 1600 12nm nehmen, da kannst du auch in Zukunft noch ein paar VM oder Docker Container mehr laufen lassen. 32GB RAM ist auch schon sehr üppig. Und wozu die große M.2 SSD?
 
Bei Nutzung einer APU könnteste die GPU sparen,
ECC ist Thema kein da nicht erwähnt?
Desk mini 300 evtl auch nen Blick wert .
 
Soll ja wohl zugleich auch NAS werden? Wenn wichtige Daten drauf kommen, deshalb ECC relevant wird, müsste man nochmal von Grund auf überlegen. Ist ECC kein must have, ist das sicherlich schon was dicker als zwingend nötig, aber ich werde Dir das definitiv nicht kleiner reden. Gute Basis mit Luft nach oben. :D

Ich finde, wir sollten eh die Rollen klarer verteilen, ich hätte gerne ein Tag zu meinem Nick in die Richtung „viel hilft viel“ oder „warum 1 kaufen, wenn man für den doppelten Preis 2 kaufen kann“, „wer billig kauft, kauft 2x“ oder so. Die besonnene, hart kalkulierende (langweilige) Stimme der Vernunft dürfen andere spielen. :D
 
Hm, ich hatte auch länger überlegt und die Konfiguration verändert, aber man würde nur marginal sparen, wenn man die Komponenten reduziert:
APU (3400G) statt CPU + dGPU (3300X+GT710) (+/-0 €)
RAM: 16 GB statt 32 GB (-40 €)
SSD: 480 GB statt 960 GB (-80 €)
Netzteil: 300 W Gold statt kleinstes Platinum mit 12 Jahren Garantie (-50 €)

Man könnte 170 € sparen, aber dann wäre die Maschine weniger zukunftsfähig. Speziell das stärkere Netzteil könnte sich noch als hilfreich erweisen, wenn doch mal eine stärkere CPU eingebaut werden muss.

ECC ist weniger wichtig, da zwar auch wichtige Daten drauf kommen sollen, aber regelmäßig Backups gezogen werden. Sehr wichtige Daten liegen bei mir sowieso immer auf mindestens drei räumlich verschiedenen Festspeichern.
 
Ich würde ggf. noch überlegen, eher einen AMD Ryzen 5 2600 zu nehmen. Ich kenn zwar die Minecraft Anforderungen nicht, aber wenn da später ein paar VMs drauf sollen (ich gehe stark davon aus, dass NAS und Minecraft in einzelnen VMs laufen sollen) gibt es idR von einem nie genug: Kerne und RAM. Die 4 Threads mehr fände ich dort deutlich interressanter als den Takt. Und mit dem gesparten Geld auch die 32GB Ram behalten -> ist m.E. insgesamt damit besser gewappnet für den Einsatzzweck.
Außerdem wäre meine Präferenz bei sowas immer eine Intel NIC gegenüber Realtek (wäre dann zB das Gigabyte B450 Aorus Pro in der gleichen Preisklasse).
Ggf. bei der geplanten Software (NAS, Hypervisor, etc.) in der Kompatibilitätsliste schauen.
 
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