Frage CPU zu Testzwecken, welcher wird heiß?

Arysis

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für Testzwecke möchte ich mir einen Prozessor zulegen, ob 4er oder 5er Sockel wäre erstmal egal, Hauptsache das Ding wird heiß...

Gibt es einen der nicht so teuer ist und dennoch heiß wird? Die Gamingleistung spielt keine Rolle...

Muss ja nicht gleich der AMD Ryzen 9 7950X sein, geht nur darum zu testen wie er sich am besten runterkühlen lässt.

Mir schwirren da Ideen im Kopf rum. :unsure::)
 
Die Frage ist etwas, was du genau testen willst.

Die X3D-Prozessoren von AMD erzeugen viel Abwärme auf kleiner Fläche. Da auf einem Chiplet noch der zusätzliche Speicher verbaut ist, erzeugt es da noch mehr Wärme und der Prozessor ist schwer kühlbar. Die gesamte Abwärme ist mit etwa 120 Watt aber nicht so gross. Man kann damit also nur testen, ob von einer kleinen Fläche viel Wärme weg zu bringen ist. Übertakten kann man die X3D praktisch nicht, so dass man damit nicht mehr verheizen kann.

Bedeutend merh Abwärme kann man mit Intelprozessoren erzeugen. Die Fläche der Kerne ist etwas grösser und ohne Speicher darüber. Somit kann die Wärme etwas besser an den Kühler abgegeben werden. Hitzköpfig sind sie aber auch. Verschiedene kann man dauerhaft bei einer TDP von 250 Watt laufen lassen. Dadurch kommen dann auch die Radiatoren stärker ins Schwitzen.

Wenn man noch mehr verheizen will, kann man eine Serverplattformm nehmen oder einen Intel-Prozessor übertakten.
 
Wer gern großflächig einen Monolithen grillen möchte: i7-13700K oder i9-13900K. Das geht gern auch bis über 300 Watt :D
Bei AMD kann man auch einen 3900X zum Kohlenazünden nutzen, den gibts meist extra günstig in der Bucht.
 
Oder einfach eine große Lastwiderstand auf den Kühler schrauben.

Nur ist idR nicht der Kühler selber das Problem, sondern der Wärmekontakt zwischen Wärmequelle und Kühler ist der größte Flaschenhals in der "Kühlkette". Und bei diesem Wärmekontakt ist neben dem Wärmeleitmittel(Paste) eben auch die Wärmekontaktflächen(Heatspreader/ChipOberfläche, Kühleroberfläche) entscheidend. Und nicht nur die Oberflächen unterscheiden sich bei unterschiedlichen Prozessoren und ProzessorenGeneration deutlich, sondern auch die Energiedichte im Silizium.

Es macht also nicht viel Sinn, einfach nur irgendeine CPU als Wärmequelle zu missbrauchen, um eine Kühlleistung zu testen.
 
Hauptsache das Ding wird heiß...
Lass einfach die Wärmeleitpaste weg dann kommt die Hitze von ganz allein!😉
Oder nimm Senf, dann passt das gleich zum Grillaroma.🤣
Zur Frage:
Für AM4 wäre der 5800x noch ein guter Kandidat. Der wird zwar nicht großflächig heiß, ist aber durch das einzelne CCD unangenehm zu kühlen wenn er frei nuckeln darf!
Wäre gespannt was Du da vorhast!🌭?
 
danke für die Tipps, es geht tatsächlich darum eine Alternative für Wärmeleitpaste/Pads zu testen.
 
Zuletzt bearbeitet :
spielt es grundsätzlich eine Rolle, ob eine Wärmeleitpaste oder Pad leitfähig ist?
 
spielt es grundsätzlich eine Rolle, ob eine Wärmeleitpaste oder Pad leitfähig ist?
Die Wärmeleitfähigkeit hat einen direkten Zusammenhang mit der elektrischen Leitfähigkeit. Leitende Metalle sind darum auch gute Wärmeleiter. Wenn man über einen gewissen Wärmeleitwert hinaus will, landet man somit automatisch bei elektrisch leitenden Metallen. Das ist der Grund, warum Flüssigmetall so gut ist.

Ich denke aber, dass die Frage eher auf mögliche Folgen abzielt. Solange ein Pad oder das Flüssigmetall keine elektronischen Bauteile oder Leiterbahnen berührt, ist es egal wenn es leitet. Den Heatspreader oder den Kühler interessiert das nicht. Ein Pad bleibt normalerweise auch wo es ist. Bei Flüssigmetall muss man dagegen alles rund herum sauber lackieren, damit nichts auf die Bauteile neben dem Heatspreader kommt.

Ein andere Problem ist, dass Flüssigmetall Aluminium angreift. Von Alu-Kühlern sollte man also die Finger lassen.
 
kann man selbst die Wärmeleitfähigkeit messen, also wenn ich z.B. eine Wärmeleitpaste habe und auftrage?

Wird wahrscheinlich ein Gerät dafür benötigt...
 
kann man selbst die Wärmeleitfähigkeit messen, also wenn ich z.B. eine Wärmeleitpaste habe und auftrage?
Es gibt labormässige Messungen der Wärmeleitfähigkeit von Wärmedämmungen, Verglasungen oder anderen Bauelementen. So könnte man natürlich auch Wärmeleitpaste messen. Dafür braucht man einen definierten Querschnitt und eine definierte Dicke. Auf der einen Seite heizt man und auf der anderen kühlt man und dann misst man, wie viel Wärme durch den Querschnitt geht. Damit das halbwegs genau wird, braucht es aber eine gewisse Grösse. Wie soll man sagen? Wenn man ein Plastikrohr von 10 cm Durchmesser und 5 cm Höhe mit Paste füllt, kann man das vermutlich schon recht genau messen.

Sicher nicht messbar ist die Paste zwischen CPU/GPU und einem Kühler. Die Dicke wird durch das zusammen pressen bestimmt und hängt ab von der Wölbung der CPU/GPU und des Kühlers und ist somit ungleichmässig. Die Dicke lässt sich somit weder bestimmen noch messen. Dazu ist eine CPU keine gleichmässige Wärmequelle sondern eher ein kleiner geheizter Punkt. Der Wärmewiderstand der CPU selbst und des Kühlers ist bedeutend grösser als der einer so dünnen Schicht Paste. Dazu ist er auch nicht genau definierbar oder messbar. Somit sind die Ungenauigkeiten in einem Aufbau wie in einem PC zu gross, so dass der kleine Einfluss der Paste in den Ungenauigkeiten untergehen wird. Für eine halbwegs genaue Messung braucht man einen Aufbau, in dem sich die zu messende Grösse klar zeigt und alle anderen Einflüsse so klein wie möglich sind.
 
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