News 48 Megapixel im Smartphone: Sony veröffentlicht neuen IMX586 Bild-Sensor

Jakob Ginzburg

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Sony hat einen neuen Kamerasensor für Smartphones mit einer Auflösung von 48 Megapixeln angekündigt. Damit wären Fotos mit einer Auflösung von 8000x6000 Pixeln möglich. Dabei bietet der Sensor eine kompakte Pixelgröße von nur 0,8 μm.

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Der neue Sensor verwendet das Quad-Bayer-Farbfilterarray, bei dem benachbarte 2x2 Pixel in der gleichen Farbe erscheinen, was eine hochempfindliche Aufnahme ermöglicht. Bei Aufnahmen unter schwachen Lichtverhältnissen werden die Signale der vier benachbarten Pixel übergeben, wodurch die Empfindlichkeit auf einen Wert von 1,6 μm Pixel (12 Megapixel) erhöht wird. Das führt zu hellen und rauscharmen Bildern.

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Zusätzlich nutzt Sony eine Belichtungssteuerungstechnologie und Signalverarbeitungsfunktionen, die man beispielsweise von den DSLR-Kameras der Sony α Serie kennt. Die Echtzeit-Ausgabe und der Dynamikumfang sind damit viermal größer ist als bei herkömmlichen Geräten. Selbst Szenen mit hellen und dunklen Bereichen können mit minimalem Detailverlust im Schatten aufgenommen werden.

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Im Allgemeinen führt die Miniaturisierung von Pixeln zu einer schlechten Lichterfassung pro Pixel, die in einer reduzierten Empfindlichkeit resultiert und sich negativ auf die Sättigung des Signals auswirkt. Sony gibt an, genau dieses Problem minimiert zu haben. Diese kompakte Pixelgröße ermöglicht es dem Sensor, 48 Megapixel auf einem kompakten Chip mit einer Diagonale von nur 8,0 mm unterzubringen. Also klein genug, um in vielen Smartphones verbaut zu werden. Die erhöhte Pixelanzahl ermöglicht auch die Nutzung von hochauflösendem Digitalzoom. Bei einem Smartphone mit einer 16 Megapixel Kamera wäre ein bis zu dreifacher Zoom ohne Detailverlust möglich.

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Das klingt doch echt spitze. ich finds ja toll das überhaupt noch jemand daran arbeitet die Chips zu verbessern, und nicht einfach nur immer mehr Kameras hinten drauf gepackt werden. Das sieht nämlich auch irgendwann dann nicht mehr toll aus.
Wobei, wenn ich daran denke das mein Lumia 1020, welches mir immer noch treue Dienste leistet, einen 41MP Sensor hatte und dieser damals schon veraltet und vom Vorgängermodell 808 abgeleitet war dann bin ich doch etwas verwundert das man es in 7 Jahren geschafft hat einem Sensor "nur" 7MP mehr zu spendieren. Was natürlich auch schon eine Riesenleistung ist, vor allem bei gleicher kleinen Größe. Ich bin mal gespannt wann der Sensor dann in einem tatsächlichem Produkt zum Einsatz kommt. Ein Leistungsstarker Prozessor zur Bildverarbeitung und "intelligente" Software und schon hat man eine Spitzenkamera, die auch telefonieren kann.
Mich würde allerdings auch mal interessieren wie sich der Sensor bei schwachen Lichtverhältnissen schlägt, das war (bzw. ist) ja ein Schwachpunkt des 1020 gewesen.
 
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Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, woher dieser Megapixel-Hype bei Smartphones kommt. Die ganzen Pixel bringen überhaupt nichts, wenn die Linse davor, bauartbedingt bei einem Smartphone, nicht ansatzweise scharf genug ist, um die Pixel auflösen zu können.

Ich habe bei mir im Wohnzimmer ein Bild im Format 90 x 60 cm hängen, erstellt mit einer 10 Megapixel Kamera. Man kann sich auch 10cm davor stellen, trotzdem ist alles scharf. Was wollen die Leute bitte mit ihren Smartphone-Bildern anstellen?
 
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In der Theorie sind mehr Pixel erstmal besser, da damit mehr Informationen gespeichert werden können. Aber wie du schon sagst, ohne sinnvolles "Drumherum" bringt das trotzdem nichts. Die Megapixel sind nur ein Teil der Miete. Es gibt da einen schönen Vergleich: Ein begnadeter Maler kann auf einem A5-Blatt ein objektiv besseres Bild malen als ein Anfänger auf einer großen Leinwand. Beim Bildbearbeiten, gerade beim Vergrößern oder Ausschneiden, fällt es dann aber doch auf.
Diese hohe Megapixel Anzahlen sind für Marketing gut, aber außerdem hauptsächlich für die die ihre Kamera tatsächlich zum Fotografieren und Filmen verwenden und damit nicht nur Selfies und Schnappschüsse schießen.
 
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Für mich klingen 48 Megapixel auch übertrieben ... sobald die Sonne gerade nicht scheint, ist die Qualität eh schlecht, und dann belegt Dein verschwommener Schnappschuss nachher 50 MB Speicherplatz .... na toll... und alle wundern sich wenn nach 300 Bildern die 16 GB Speicherkarte schon voll ist.... ;)
 
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Ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, woher dieser Megapixel-Hype bei Smartphones kommt. Die ganzen Pixel bringen überhaupt nichts, wenn die Linse davor, bauartbedingt bei einem Smartphone, nicht ansatzweise scharf genug ist, um die Pixel auflösen zu können.

Ich habe bei mir im Wohnzimmer ein Bild im Format 90 x 60 cm hängen, erstellt mit einer 10 Megapixel Kamera. Man kann sich auch 10cm davor stellen, trotzdem ist alles scharf. Was wollen die Leute bitte mit ihren Smartphone-Bildern anstellen?

1. Scharf ist relativ, mehr Auflösung in den Rohdaten schadet nicht, auch wenn es in der Reproduktion für den Drucker runtergerechnet werden muß.
2. Optischer Zoom. Du mußt ja nicht alles als Bild abspeichern was auf dem Sensor landet, wenn der Sensor genug Pixel hat, ist auch ein kleiner Bildausschnitt noch ein hochaufgelöstes Bild.

Das die Linse nicht scharf genug ist um den Pixel aufzulösen ist übrigens ein Zeichen von gutem Kameradesign. Idealerweise erfüllt ein abtastendes System das Nyquist-Shannon-Kriterium, wonach die Abtastfrequenz mindestens doppelt so hoch ist wie die höchste räumliche Frequenz die in den Rohdaten vorhanden sein kann, in diesem Beispiel der "Cutoff"-Frequenz des optischen Systems.

Die Speicherkarte kann man dann immer noch schonen indem man komprimiert. Wenn Algorithmus und Kamera sauber aufeinander abgestimmt sind, kann man mit "Verlustbehafteter" Kompression sogar noch das Rauschen reduzieren ohne echten Kontrast zu verlieren. Aber dazu müßen Hardware und Software natürlich von Leuten entwickelt werden die im gleichen Unternehmen arbeiten und miteinander kommunizieren. Handy X mit Fotografier-App Y auf gut Glück zu kombinieren dürfte dagegen häufig zu belanglosem Pixelbrei führen.
 
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Das die Linse nicht scharf genug ist um den Pixel aufzulösen ist übrigens ein Zeichen von gutem Kameradesign. Idealerweise erfüllt ein abtastendes System das Nyquist-Shannon-Kriterium, wonach die Abtastfrequenz mindestens doppelt so hoch ist wie die höchste räumliche Frequenz die in den Rohdaten vorhanden sein kann, in diesem Beispiel der "Cutoff"-Frequenz des optischen Systems.

Das erklär mal einem Fotografen. In der Theorie mag das sicherlich so sein, in der Praxis ist ein Objektiv, welches die Auflösung der Kamera nicht abbilden kann, schlicht unbrauchbar. Eher das Gegenteil ist der Fall, die Optik sollte dem Sensor in der Regel überlegen sein.
 
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@ToSuz: Naja, wenn man auf Moiré-Muster und andere Aliasing-Artefakte steht ... Oder die Auflösung des Objektivs per Defokus künstlich doch wieder runterregelt ... Ich denke die meisten Fotografen greifen zum Objektiv mit großer Apertur eher um mehr Licht einsammeln zu können, und nicht so sehr um die Auflösung im Aliasing-Bereich zu erhöhen.

@Tesetilaro: Ein paar hundert Gigapixel sind immer noch deutlich weniger als die gut 2,5 Terapixel mit denen Sentinel-2 alle paar Tage die Welt abbildet ( https://apps.sentinel-hub.com/eo-browser/ ). Von der Gesamtsammlung der Google Maps Daten mal ganz abgesehen. Aber das sind halt alles künstliche Bilder die aus vielen Einzelaufnahmen zusammengesetzt wurden.
 
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Natürlich kauft man ein Objektiv mit größtmöglicher maximaler Blendenöffnung um eine möglichst große Lichtausbeute zu haben. Die maximale Blendenöffnung eines Objektivs steht aber grundsätzlich erstmal in keinem direkten Zusammenhang mit der Schärfe. Zumal die meisten Objektive abgeblendet nochmal marginal, oder teils auch deutlich (vor allem an den Bildrändern, was häufig in der Landschaftsfotografie zum Tragen kommt), an Abbildungsleistung zulegen.
 
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Das maximale Auflösungsvermögen eines Objektivs hängt sowohl grundsätzlich als auch direkt von der Aperturgröße ab:

https://de.wikipedia.org/wiki/Beugung_(Physik)

Natürlich gibt es noch zusätzliche Fehler in der Optik selbst, was zu dem von dir beschriebenen Effekt führen kann, das bei maximaler Blendenöffnung die Aberrationen viel stärker sind als die Beugung, und die Bildschärfe des Gesamtsystems mit verkleinerter Blendenöffnung daher höher ist. Trotzdem kannst du mit beliebig hochwertiger Optik im Handy mit der 1 mm-Apertur niemals die gleiche Auflösung erreichen wie das Hubble-Teleskop mit seinem 2.4 m Spiegel.
 
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