AMD AMD EPYC Rome offiziell vorgestellt: 7nm Server-CPUs mit vielen Kernen und höheren Transferraten

Jakob Ginzburg

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AMD hat in San Francisco die Markteinführung seiner 7nm EPYC RomeProzessoren bekanntgegeben, die eine höhere Anzahl an Kernen, eine deutlich gestiegene Leistung sowie eine höhere Effizienz bieten werden. Die Chips sind für den Einsatz im Rechenzentrum sowie für KI- und HPC-Anwendungen ausgelegt. Die Produktion von „Rome“ erfolgt bei TSMC und AMD ist Intel damit erneut einen Schritt voraus - die Xeon-CPUs setzen weiterhin auf die veraltete 14nm-Technologie.



Die EPYC Rom-Serie der zweiten Generation ist der Nachfolger von EPYC Neapel, das vor zwei Jahren auf den Markt kam. Basierend auf der Zen 2 Kerntechnologie, bieten die CPUs 15% mehr IPC gegenüber dem ursprünglichen Zen-Prozessor. Die AMD EPYC Rome CPUs sind so konzipiert, dass sie eine höhere Leistung und bessere Effizienz als die Vorgänger bieten sollen.

Zum Beitrag: https://www.igorslab.de/amd-epyc-ro...mit-vielen-kernen-und-hoeheren-transferraten/
 
Den ersten, teilweise vorläufigen Tests von eurer Konkurrenz nach, scheinen die neuen Server-CPUs echt übelst gut zu sein. Bin mal gespannt, wie der Markt die Dinger annimmt. Die Leistung scheint ja enorm zu sein.
 
64 Kerne mit SMT auf einer CPU, das ist schon echt phat. Muss mal schauen wann ich so ein Blech in die Hände kriege. Vor allem mit dem schnellen RAM kannste da glaub ich eine IN-Memory Datenbank wie HANA richtig rocken lassen.
 
Ich bin jetzt echt neugierig, wo sich die neuen Threadripper leistungsmäßig und preislich einsortieren werden.

Ich muss mal einfach ein wenig Mutmaßen und Philosophieren:

In der 2000er-Reihe taktet der flotteste Ryzen (2700X - ohne Gold-Edition) in der Basis bei 3,7GHz, der flotteste Epyc 7371 bei 3,1GHz (mit 16 Kernen) und der flotteste TR mit 3,5GHz - allerdings der TR sowohl mit 12 als auch 16 Kernen (2920X/2950X). Außerdem ist der Epyc 7371 ein Sonderfall, die nächst-schnellsten liegen alle nur noch bei 2,5GHz Basistakt. Der TR war also so oder so näher am Ryzen als am Epyc was den Grundtakt angeht.

In der 3000er-Reihe liegt der flotteste Ryzen (3800X) bei 3,9GHz in der Basis, der flotteste Epyc 7262 bei 3,2GHz - allerdings nur mit 8 Kernen (die Vorgänger-CPU 7261 lag da bei nur 2,5GHz). Der flotteste neue 16-Kern-Epyc liegt bei 2,8GHz (7302(P)).

Davon ausgehend könnte man wohl tippen, dass die neuen schnellen TR bei so 3,7-3,8GHz Basis liegen werden. In einem Leak war allerdings "nur" von 3,6GHz die Rede. Aber von ES zu Retail geht ja manchmal noch was...

Tja, und Boost? Bei den alten Epycs spielt wieder der 7371 in einer eigenen Liga mit nem Boost bis zu 3,8GHz, für den Rest war bei 3,2GHz Schluss und für die bezahlbaren eher so bei 2,9/3,0GHz, das Minimum lag bei 2,7GHz. Keiner der neuen Epycs boostet über 3,4GHz. Aber eigentlich spannender: auch keiner unter 3,2GHz. Varianz von also ca. 200MHz.

Die 2000er TR hatten eine Turbo-Spanne von 4,2GHz bis 4,4GHz. Die 2000er 8-Kern-Ryzens sogar nur zwischen 4,1 und 4,3GHz. Und die neuen "großen" 3000er Ryzens (8 Kerne und mehr) liegen zwischen 4,4 und 4,6GHz. Überall recht zuverlässig eine Range von 200MHz. Na guck' mal, wie bei den neuen Epycs. Schätze also mal, die Differenz zwischen "bestem" und "schlechtestem" Boost wird dann auch bei TR3000 200MHz sein.

Tun wir da auch ein bisserl was drauf und unterstellen, dass die TR wieder etwas höher boosten als die Ryzens, sind wir bei einem Boost-Takt von wohl 4,5-4,7GHz.

Und der Preis?
Schauen wir mal in die Eypc- und Ryzen-Preislisten: Bei den Epyc-16-Kernern ist untereinander da durchaus noch Luft, mit einer Range von 650 bis 980 USD und dem Single-Sockel-System 7302P hübsch mittig bei 825 USD. Da wäre sogar theoretisch noch Platz für 2 16-Kerner jeweils 1x aus der Ryzen und 1x aus der TR Familie: Wenn der 3900X aktuell schon bei 530 Euro liegt, könnte der 3950X doch mit so knapp 600-650 ins Rennen gehen und ein TR3000 mit 16 Kernen dann irgendwo so zwischen 700-850. Ach, der 2950X mit seinen 16 Kernen liegt gerade bei 780 Euro... na das passt ja ganz hübsch... ;)

Noch klarer wird das Ganze bei einem 24-Kern-TR: Da ist nämlich auch preislich ein hübscher Sprung zwischen den 16-Kern-Epycs und den 24er-Epyc von ~300 USD. Wenn man sich den schnellsten 24-Kerner anschaut, werden für den selbst als auf 1-Sockel beschränkte CPU (7402P) - Wunder oh Wunder - schon mal fluffige 1250 USD aufgerufen. Das klingt doch schon eher nach Threadripper Preisen. ;) Passt auch: (deutlich) mehr Takt, dafür weniger Lanes, (auch) nur 1-Sockel-Systeme, weniger RAM und vermutlich langsamere RAM-Anbindung. Jenseits der 24 Kerne wird's dann eh teuer und flexibel. ;) Wobei der 2970WX mit seinen 24-Kernen auch nur noch bei ~950 Euro rumdümpelt, während die alten 24er Epycs noch deutlich über 1.100 liegen. Vielleicht sortiert sich also auch der 24er TR entsprechend unter den Epycs.

Wobei man natürlich Preis mit Release nicht 1:1 setzen darf mit einem Preis nach einem Jahr und kurz vor Veröffentlichung der Nachfolge-Generation.

Mein Tipp für die TR-Einstiegs-CPU wäre also:
Min. 16-Kerner
3,7-3,8GHz Basis
4,5-4,7GHz Turbo
EUR ~800-850 bei Release

Ich hoffe ja noch auf eine gewisse Überraschung (niedrigere Preise und/oder mehr Performance), aber das halte ich momentan für recht realistisch... Und wehe, sie haben den Speicher-Murks nicht gefixed!

Sorry, totales Offtopic bis hierhin. Um nochwas zum Thema beizutragen: @home würde ich wohl echt mit dem 7282 liebäugeln. Mein alter Xeon Silver war damals offiziell bei ~500 Euro für nur 1,8GHz Basis und 8 Kerne... mannomann, im Einsteigerbereich (Xeon E3, Xeon Bronze/Silver) kann Intel sich jetzt mal echt warm anziehen. Den Kram von Intel braucht/will doch jetzt echt keiner mehr... schon gar nicht @home / KMU.
 
Ich glaube nicht, dass die TR so hoch boosten werden, das ist ja wenn überhaupt nur der theoretische Boost auf einem Core. Mein 3900X boostet (stock) auf allen Kernen auf 4,1 GHz (gerade mal fix den CPU-Z Stresstest gemacht), da würde ich auch den TR verorten.

Ich denke auch, dass der Einstiegs-TR mit 16 Kernen kommen wird, weiter geht es dann mit 24, 36 bis zu 48 und vllt. sogar 64 Kernen. Der Preis könnte gut hinkommen.
 
Mir stößt weiterhin die potentielle Bezeichnung für den TR mit 16 Kernen auf, die identisch sein müßte zum Ryzen 16-Kerner.
Auch deswegen rechne ich damit, dass es gleich mit 24 Kernen losgeht.
Gibt es eine offizielle Verlautbarung seitens AMD, wie viele neue TR erscheinen?
Zu Epyc: nicht meine Welt, kein Interesse an Servergedöns, aber beeindruckend is scho.
Alle Wege führen nach Rome? Mal gucken...
 
AMD hat in San Francisco die Markteinführung seiner 7nm EPYC RomeProzessoren bekanntgegeben, die eine höhere Anzahl an Kernen, eine deutlich gestiegene Leistung sowie eine höhere Effizienz bieten werden. Die Chips sind für den Einsatz im Rechenzentrum sowie für KI- und HPC-Anwendungen ausgelegt. Die Produktion von „Rome“ erfolgt bei TSMC und AMD ist Intel damit erneut einen Schritt voraus - die Xeon-CPUs setzen weiterhin auf die veraltete 14nm-Technologie.



Die EPYC Rom-Serie der zweiten Generation ist der Nachfolger von EPYC Neapel, das vor zwei Jahren auf den Markt kam. Basierend auf der Zen 2 Kerntechnologie, bieten die CPUs 15% mehr IPC gegenüber dem ursprünglichen Zen-Prozessor. Die AMD EPYC Rome CPUs sind so konzipiert, dass sie eine höhere Leistung und bessere Effizienz als die Vorgänger bieten sollen.

Zum Beitrag: https://www.igorslab.de/amd-epyc-ro...mit-vielen-kernen-und-hoeheren-transferraten/


mal alles "rom" gegen "rome" ersetzen, namen werden ausschliessliche und immer, in ihrem original gesprochen und geschrieben.
 
@Deridex: Ja, die Leistung ist nun da. Jetzt müssen OEMs und Systemparnter entsprechende Produkte auf den Markt bringen, den kaum einer kauft einzelen CPUs oder Boards und das war bei Naples durchaus noch ein Problem. AMD hat es im Datacenter in den vergangenen 2 Jahren mit Naples von nahe 0 % Marktanteil auf gerade mal 5 % geschafft. Mit Rome wird sich die Adaptionsfreudigkeit sicherlich steigern. AMD geht davon aus 10 % erreichen zu können bis frühestens Ende 2019 und spätestens bis Mitte 2020.

@Besterino: Der schnellste Epyc mit 16C ist der 7302 und 7302P mit 3,0/3,3 GHz; beide bestehend aus 4 CCDs. Der 3950X ist mit 3,5 GHz (4,7 GHz SC) spezifiziert. Ein Basistakt von 3,6 GHz dürfte daher schon den maximal erwartbaren Takt für einen 16C-TR darstellen.
Bezüglich des von AMD ausgewiesenen Boost-Taktes wird es noch problematischer, denn AMD gibt für Naples und Rome den Single-Core-Boost-Takt an, der i. d. R. irrelevant ist, denn wenn tatsächlich 13 - 15 Kerne brach liegen, hat man sich voraussichtlich für die falsche Plattform entschieden. Der 3950X wird bspw. mit recht überzogen wirkenden 4,7 GHz angegeben und wie HerrRossi zum Besten gab, boostet sein Stock-12-Kerner bestenfalls bis 4,1 GHz (jedoch zweifelsfrei bei höherer Kernauslastung). Der Single-Core-Takt ist für so ein System zumeinst nur noch von theoretischem Interesse und darüber hinaus gibt es keinen Grund anzunehmen, dass TR nennenswert anders performt als die schon bekannten Produkte. Der Max-Boost-Takt wird wahrscheinlich von AMDs Zielsetzung abhängen. Adressieren sie eher den Consumer-Markt, werden sie zur Angabe eines höheren Boost-Taktes tendieren, adressieren sie dagegen eher den professionellen HEDT/Workstation-Markt, werden sie sich àl la Epyc für einen konservativeren Wert entscheiden.

Beim Preis gibt AMD offiziell an:
Epyc 7302 978 US$ (4 CCDs)
Epyc 7282 650 US$ (2 CCDs, weniger Takt)
Ryzen 3950X 749 US$
Ryzen 3900X 499 US$ (aktuell 530 €)
Ryzen 3800X 399 US$ (aktuell 405 €)
Ryzen 3700X 329 US$ (aktuell 340 €)

Bei den aktuellen Consumer-Ryzen's ist zu beachten, dass die Endpreise bereits schon wenige Wochen nach Launch unter AMDs ursprünglichen Preisangaben liegen, AMD hier also bereits Nachlässe gewährt, die jedoch bei den höherwertigen Produkten in der Form nicht zu erwarten sind.
Bereits für den 3950X würde ich 800 € erwarten (bzw. mindestens 750 €, wenn AMD auch hier nachträglich noch einmal einen Nachlass gewährt bzw. gewähren muss, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür hier geringer ist). Im Sep.'17 war der 1900X mit 8 Kernen rd. 33 % teuerer als ein 1800X, d. h. weniger als 900 € sind hier nicht für einen 16C-TR zu erwarten, eher mehr.
Ein i9-7960X kostet aktuell min. 1400 €, ein neuerer i9-9960X min. 1500 € (und der bald erscheinende Cascade Lake-X wird sicherlich nicht auf einmal die Preisrevolution einläuten), sodass AMD hier noch ausreichend Luft nach oben hat. Der 1950X kostete im Sep.'17 955 € im Handel (999 US$ UVP), sodass AMD um die 950 € anvisieren könnte und in jedem Vergleich gut dastehen würde.


Drei innteressante Punkte am Rande:

AMD bietet den schnellsten 8-Kern-Epyc 7262 mit gerade einmal 3,2/3,4 GHz Takt an. Da hier 4 CCDs verwendet werden, handelt es sich elektrisch/thermisch um überaus schlechte CCDs, die nicht mehr schaffen oder man hat das Portfolio bzgl. der kleineren Epyc's so designed, dass man die Kunden eher zu gen größeren Produkten mit größerer Marge hin puscht, wobei eine Kombination aus beidem am wahrscheinlichsten ist. (Beispielsweise bringt AMD im Consumer-Segment den 12- und 16-Kerner nicht heraus, weil diese dringend benötigt werden, sondern weil man damit einen kompetetiven Vorteil ggü. Intel hat, die aufgrund des 14nm-Fertigungsverfahrens hier nicht mithalten können, während die Leistungsunterschiede der Architektur eher gering sind.)
Diese Staffelung war bei Naples bereits ähnlich. Der schnellste 8-Kerner hatte 2,5 GHz und der schnellste 16-Kerner 3,1 GHz (während der TR 2950X mit 3,5 GHz taktet, jedoch noch im vergleichsweise taktfreudigen 12LP).

Sofern ein spezieller Workload umfangreichen Gerbauch von AVX-512 machen kann, hat AMD weiterhin das Nachsehen (trotz der zweifachen Taktabsenkung bei den Intel-CPUs), insbesondere wenn maximale Performance das Ziel ist. In bspw. NAMD und GROMACS schlägt ein regulärer 8280 (28C) einen 7742 (64C), in letzterem reicht genaugenommen gar schon ein 8260 (24C). (Zusätzliche Code-Optimierungen für Rome können diesem zukünftig bestimmt noch ein paar Prozentpunkte bei der AVX2-Nutzung hinzufügen.)

Dass der für Zen2 verwendete Fertigungsprozess N7 bzw. 7FF von TSMC deutliche Beschränkungen in Bezug auf den Takt aufweist, ist schon beim Ryzen-Launch offensichtlich geworden. Um die Computex/E3 herum sprachen einige Pressevertreter auch mit AMD-Ingenieuren, die sich erfreut zeigten, dass man in der Lage war, so hohe Taktraten mit Ryzen bereitstellen zu können, da man auch bei AMD anfänglich durchaus von niedrigeren Taktraten aufgrund der deutlichen Strukturverkleinerung ausging.
Nachfolgend berichtet Fudzilla von mindestens zwei Quellen gehört zu haben, dass TSMCs N7 eigentlich für um die 1,3 V Betriebsspannung ausgelegt ist, sodass AMD also mit seinen aktuellen 1,4+ V bereits deutlich mehr verwendet, was wohl erforderlich war, damit man die CPUs in die aktuell dargebotene Leistungsregion heben konnte.
Ob das Thema für Server relevant ist, bzw. ob AMD hier zu weit gepuscht hat, wird man wohl erst in einigen Jahren sehen, denn jahrelang über 24/7 laufende Server unter hoher Last könnten durchaus höhere Ausfallraten zeigen im Vergleich zu früheren Servergenerationen (wenn AMD zu knapp kalkuliert hat).
Für Consumer dürfte das wenig relevant sein, erklärt jedoch die mäßigen Taktraten und die beschränkte Übertaktbarkeit, da AMD hier ggf. grundsätzlich schon "ein wenig übertaktet", wenn sich die Meldung bewahrheiten sollte. Schlussendlich dürfte eine Bestätigung jedoch schwierig werden und AMD hat der Meldung bereits widersprochen und auch von TSMC ist nicht zu erwarten, dass man seinem Kunden in den Rücken fällt.
Schlussendlich dürfte jedoch klar sein, dass man mit der Verwendung des neuen Prozesses die Limits zusätzlich angehoben und den Spielraum nach oben hin verkleinert hat, jedoch hat man das auch schon zuvor an Ryzen bei ersten praktischen Messungen beobachten können. Die Meldung würde lediglich ein kleines (internes) Mosaiksteinchen zu dem "Warum" hinzufügen.
 
@gerTHW84 Jo, sehe, Du siehst das ähnlich wie ich. Um 'nen Hunni beim Preis will ich nicht feilschen. ;)

Aber: der schnellste Epyc 16C ist wohl auch nach Erscheinen von Zen2 erstmal der 7371... 3,1(basis)/3,6(allcore)/3,8(max)... aber vielleicht gibts ja auch für den dann einen Zen2-Nachfolger.

Das wichtigste ist aber eh das Speicherinterface... da bin ich einfach mal auf die offiziellen Infos und erste Tests gespannt.
 
evtl. erbarmt sich ja auch nen hersteller und bringt nen SP3 desktop board, damit könnte man ne fette home workstation aufbauen.... :)
 
Aber: der schnellste Epyc 16C ist wohl auch nach Erscheinen von Zen2 erstmal der 7371... 3,1(basis)/3,6(allcore)/3,8(max)... aber vielleicht gibts ja auch für den dann einen Zen2-Nachfolger.

Der 7371 ist nur Zen, Naples und damit deutlich langsamer als als der 7302 Zen2, Rome. Die 100 MHz mehr Basistakt können die architektonischen Verbesserungen und den L3-Cache von Zen2 nicht ausgleichen. Für einen Vergleich, siehe bpsw. die aktuelle SPEC2017 Suite:
INTrate / FPrate
Epyc 7452 (32C, 2,35 GHz) : 201 / 176
Epyc 7601 (32C, 2,2 GHz) : 140 / 132

Und für eine Abschätzung in Richtung TR-Takt kannst Du nicht auf Basis des Globalfoundry-Prozesses machen. Deren 14/12 nm-Prozess weist völlig andere Chrakteristika auf, sodass Du hier nur immerhalb von Zen2 auf Basis von TSMCs 7FF ableiten kannst.
Die Frage wird zudem sein, mit welcher Intention AMD an den Aufbau des Portfolios herangeht. Die Gewichtung zwischen der Verwertung technisch schlechterer CCDs, dem vertriebstechnischen Puschen hin zu höherwertigen Produkten und der im Businessplan anvisierten Marge macht eine genaue Lokalisation schwierig.

Btw, welche Überraschungen erwartet Du beim Speicherinterface? Das ist unverändert geblieben. AMD hat lediglich die DDR4-Spec etwas angepasst (2666 auf 3200), sodass bei Standardmodulen theoretisch bis zu 20 % mehr Bandbreite möglich sind.
AnandTech kommt mit ihrem Stream Triad im direkten Vergleich (NPS=1) auf +9,6 % mehr Bandbreite ggü. Naples (beides Dual-Socket), wobei die DRAM-Latenz bei Rome um min. 50 % höher liegt.
Neu ist allerdings die Möglichkeit zur Unterteilung einer CPU in vier NUMA-Knoten, sodass nur die "lokalen", latenzärmsten Speicherkanäle/-bänke genutzt werden, jedoch sind derartige Eingriffe i. d. R. nur für hochoptimierten HPC-Code von Vorteil.
 
Btw, welche Überraschungen erwartet Du beim Speicherinterface? Das ist unverändert geblieben. AMD hat lediglich die DDR4-Spec etwas angepasst (2666 auf 3200), sodass bei Standardmodulen theoretisch bis zu 20 % mehr Bandbreite möglich sind.
Echt? Ich dachte die hätten da mal etwas Arbeit investiert.
Wie lange wollen die sich denn noch damit herumschlagen?
Das muss jetzt aber mal wirklich in Angriff genommen werden.
Das der mit DR Dimm´s Taktmäßig so abkackt finde ich schon sehr nachteilig.
 
Ich erwarte da auch die neuen Konzepte von Epyc. Sonst: Totgeburt.
 
Die Behauptung, dass das Speicherinterface gleich geblieben ist, ist schon a bisserl gar hart. Man passt bei so etwas nicht mal so eben die Specs an und schwupps läuft schnellerer Speicher. Da steckt schon mehr Arbeit dahinter. Obendrein vergessen viele: Dieses Interface hat 2 Seiten: Einmal Richtung RAM und einmal in Richtung Chiplets. Letzteres scheint ein kleines Meisterwerk geworden zu sein.

Aber ihr habt auch recht: Es würde nicht schaden, wenn AMD mehr Arbeit in den Speichercontroller steckt.
 
Zuletzt bearbeitet :
Die Behauptung, dass das Speicherinterface gleich geblieben ist ...

Rome ist ein DropIn-Replacement für Naples und läuft in den gleichen Boards und dementsprechend hat sich am externen Interface nichts nenneswertes verändert, außer dass nun auch DDR4-3200 unterstützt wird (auf neuen Boards, zusammen mit PCIe 4.0 und die Möglichkeit zur NUMA-Unterteilung erwähnte ich ja bereits. Darüber hinaus lagen Verbesserungen der Load/Store-Stufen des Zen-Cores außerhalb des ursprünglichen Themas.)
Da wir hier in einem HW-Forum sind, wollte ich nicht noch einmal explizit auf den verdoppelten L3-Cache zu sprechen kommen, weil den schon jeder von Ryzen her kennt. Schlussendlich war dieser aber auch zwingend zur Kompensation notwendig, denn die Kommunikation über den IOD verursacht zusätzliche Speicherlatenzen und Epyc bietet nun darüber hinaus die doppelte Anzahl von CPU-Kernen, d. h. man kann sich leicht ausrechnen, dass ohne den vergrößerten L3, der eine beträchtliche Chipfläche einnimmt, ein wesentlicher Teil der architektonischen Verbesserungen leistungstechnisch verpuffen würde. (Für zukünftige Zen-Versionen ist gar ein L4-HBM2-Cache am IOD angedacht.)

Was am Ende rauskommt, sieht man bspw. bei AnandTech. Ein nenennswerter Sprung ist erst mit DDR5 zu erwarten, das jedoch zusammen mit einem neuen Sockel implementiert werden soll, d. h. Zen3/Milan wird weiterhin auf DDR4 beschränkt bleiben. Eine Vergrößerung des Interfaces erscheint auch wenig wahrscheinlich weil das Boardlayout schon beträchtlich komplex ist mit den 8 Kanälen und wenn man dann noch einen L4 in die Betrachtung mit einbezieht, ist ein solcher Schritt vorerst auch nicht notwendig.

@Genie_???: Warum "abk*****"? Rome erreicht hier immerhin 297 GiB/s. Ein Platinum 8280 (Cascade Lake, 6-Kanal, DDR4-2933) wird dagegen von AnandTech mit nur 204 GiB/s gemessen, ein älterer E5-2699 v4 (Broadwell, 4-Kanal, DDR4-2400) wird dagegen nur mit 127 GiB/s gemessen.
 
Zuletzt bearbeitet :
@gerTHW84 das ist so nicht zwingend richtig. Die DDR4 Lanes kommen irgendwo alle am Sockel an. Was dann dahinter passiert, hängt vom Speicherkontroller in der CPU ab - diesen Schwachsinn mit 2xDualanbindung bei 4 Chiplets könnte man problemlos auch anders regeln. Und nur darum geht’s.
 
@gerTHW84 das ist so nicht zwingend richtig.

"Nicht zwingend" heißt es könnte aber schon durchaus ... unnötiger Weichmacher, aber mal Scherz beiseite: Was ist nicht richtig? Hier musst Du schon etwas konkreter werden, denn in meinem letzten Post stehen so einige Aussagen drin. ;) Und was bitte ist "2xDualanbindung bei 4 Chiplets". Vielleicht stehe ich nur gerade auf dem Schlauch, was meinst Du damit?
 
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