NVidia EK-Quantum Vector² FE RTX 4090 - Mini Erfahrungsbericht

ianann

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Guten Morgen Lab-Community,

da ich gestern den EKWB Kühler auf meine 4090FE gebappt habe, schreibe ich mal ein paar Zeilen zu meinen gemachten Erfahrungen.

Auch wenn die Qualität und das Preis/ Leistungsverhältnis bei EKWB in den letzten Jahren gelitten hat, griff ich mangels Alternativen und in der Hoffnung, dass sie diese Themen in den Griff bekommen haben dann doch wieder dazu.

Verpackung und die generelle visuelle Gestaltung der Produkte ist wie gehabt über alle Zweifel erhaben, wertig, schlicht, wenig Bling-Bling, gutes Industrie-Design. Der Block ist sauber gefertigt und macht einen wertigen Eindruck. Selbst das Plexi wirkt nicht 'billig'. Leider liegt kein gedrucktes Manual bei, sodass man via QR Code auf das online lagernde PDF-Manual verwiesen wird. Passt aber für mich.

Die Demontage des Originalkühlers ging dank Igors hervorragender Tear-Down Anleitung einfach von der Hand. Dass nur eineinhalb Hände voll Schrauben verwendet wurden, trägt sein Übriges dazu bei. Der FE Kühler an sich ist aus Gestalter-Sicht eigentlich fast zu schade um ihn nicht zu nutzen, vielleicht hänge ich ihn mir an die Wand. Okay, wahrscheinlich nicht, aber ich würde! Interessant an dieser Stelle: Der Part mit dem hochklappen der kleinen Hebel der beiden Lüfterkabel ist im Manual nicht erwähnt - da soll man einfach die Kabel rausziehen. Geht raus auch, nur halt im Zweifel nachher nicht mehr rein, wenn man nicht weiß, dass man die Laschen hochklappen muss.

Da ich noch alphacool Rise Ultra Soft 7W/mK in 1mm, 0,5mm und 2mm hatte, habe ich diese kurzerhand genutzt, wobei ich nachträglich in anderen Foren las, dass Nutzer der beigelegten EKWB Pads auch "okaye" Temperaturen haben. Das war mal anders - vielleicht haben sie da auch nachgebessert.
Auf der Vorderseite nutzte ich die 1mm Pads, wobei ich für die ausgewiesenen Bauteile auf denen 1,5mm Pads zu verlegen waren, eine Kombination aus 1mm und 0,5mm nutzte, was auch leidlich gut funktionierte, da die Pads wie weiche Knete sind und gefühlt quasi miteinander verschmelzen.

Auf den Die verstrich ich vorgewärmte alphacool Apex, hiermit hatte ich bei meiner Vorgänger-GPU bereits gute Erfahrungen gemacht.
Vor der "Hochzeit" wärmte ich PCB mit Paste und Pads sowie den Block behutsam mit einem Fön vor, um die Viskosität noch ein wenig zu senken, danach: Kühler drauf, vorsichtig an allen wichtigen Stellen (isoliert) andrücken und alles festzurren.

Auf der Rückseite wird eine wilde Mischung als allerlei Stärken an Pads genutzt, also wieder Edward mit den Scheren(Skalpell)-händen gespielt und anschließend die Backplate verschraubt.

Alles wieder verschlaucht, die Ventile zum MoRa auf und fluten. Alles dicht. Passt. Einschalten. Läuft. *puh*
(Auch wenn ich seit nun schon Jahrzehnten mit Wasserkühlungen und Co. rumhantiere, hat man doch immer ein bisschen Schiss, dass man versehentlich irgendein vitales Bauteil über den sprichwörtlichen Jordan schickt wenn man am quasi halb-offenen Herzen sündhaft teurer Hardware operiert)

Ich will euch gar nicht weiter langweilen und hier nun noch ein paar Werte auflisten:

20 Minuten Port Royale Stresstest:
  • GPU Temperature max: 46,1°C
  • GPU Memory Junction Temperature max: 44,0°C
  • GPU Hot Spot Temperature max: 54,1°C
  • GPU Rail Power max: ~562W
  • Water temperature max: ~30°C
  • Flow Rate um 160 l/h (Da geht temperaturmäßig dann bei Full Speed noch ein bisschen was, bei etwa 300 l/h sind mir die beiden D5 dann aber doch zu laut)

Mit OCCT - nur zehn Minuten laufen lassen, ich will die Karte ja nicht töten - schnellen die Werte natürlich nochmal ein Stück höher:
  • GPU Temperature max: 53,8°C
  • GPU Memory Junction Temperature max: 46,0°C
  • GPU Hot Spot Temperature max: 68,0°C
  • GPU Rail Power max: ~620W
Was man gut erkennen kann ist, dass AD102 schon ordentlich Abwärme rausschießt sobald man ihr die Sporen gibt und sie unter Stress setzt.
Diese Werte sind im "normalen" Render- und Gaming-Alltag natürlich vergleichsweise uninteressant, jedenfalls für mich.

Hängt man auf dem Desktop rum oder schaut nur ein Video etc. liegt die GPU dann auf Wassertemperatur-Niveau, Hotspot etwa 9°C höher, Memory Junction interessanterweise niedriger als Wassertemperatur und wird auch offenbar nur ohne Nachkommastellen an HWinfo weitergereicht. Vielleicht ist die Messtoleranz bei unter 20°C einfach zu hoch und das noch sauber abzubilden, @Igor Wallossek ? Ist das eigentlich die höchste Temperatur eines der Speichermodule? Gibt es Tools mit denen man Temperaturen einzeln auslesen?

Mit dem Ergebnis bin ich in jedem Fall zufrieden und würde EKWB auch wieder empfehlen, auch wenn sie preislich noch immer sportlich dabei sind.
Dafür gibts aber einen gut funktionierenden Block inklusive Backplate und 1-Slot Blende. Letzteres kann bspw. Bykski nicht.

Ich hoffe euch mit dem kleinen Erfahrungsbericht nicht zu sehr gelangweilt zu haben, wollte nur ein paar Eindrücke des gestrigen Umbaus mit euch teilen, da Open-Loop-4090er ja noch immer vergleichsweise rar sind.
 

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