Grafikkarten Hardware Testberichte

Zu Unrecht verkannt: PNY GTX 1650 XLR8 OC im Test – pure Vernuft ohne externen Versorgungsanschluss

Es ist mir immer noch unverständlich, warum beim Launch der GeForce GTX 1650 fast ausschließlich Modelle mit externer Spannungsversorgung zum Test angeboten wurden. Die aus meiner Sicht viel interessanteren Karten sind nämlich genau die Karten ohne externe Versorgung. Kommt dann noch eine fast schon winzige Karte dabei heraus, ist sie für Aufrüster im Einstiegssegment umso interessanter.

Zusammenfassung

Was habe ich im Launchartikel über die aufgeblasenen GeForce GTX 1650 gelästert, die mit stromgeschwelter Brust einen auf besonders wichtig machten, ohne das Versprechen durch echte Taten jemals auch belegen zu können. Diese Karte hier, die zudem auch ohne weiteren Spannungsversorgungsanschluss auskommt und sich galant nur über das Mainboard füttern lässt, ist anders. Sie ist klein, handlich, leicht und so richtig schön Einsteiger-kompatibel. Das muss man erst einmal hinbekommen.

Natürlich ist eine Radeon RX 570 mit 4 GB Speicher deutlich günstiger zu bekommen, aber diese Diskussion über die Radeon als Alternative ist zumindest für die Zielgruppe der heute getesteten Karte komplett obsolet. Dieser grüne Giftzwerg ist für seine 62 Watt Leistungsaufnahme noch erstaunlich flink unterwegs, nimmt kaum Platz weg, lässt sich in fast jede Billigbüchse aus den üblichen Discountern als Aufrüstoption stecken und braucht im Ernstfall noch nicht einmal einen Molex-zu-PCIe-Adapter, falls das Netzteil keinen 6-Pin-Anschluss hergibt.

Pro Kontra
– Kein separater Stromversorgungsanschluss
– Mit den maximal gemessenen 62 Watt sehr sparsam
– Sehr kompakte Abmessungen
– Nicht übermäßig laut
– Verhältnismäßig günstig
– Zweckmäßige Komponenten
– Leicht brummiger Lüftermotor
– Nur zwei Videoausgänge

 

Solange die Karte mit dem VBIOS noch kompatibel zum Mainboard ist, lässt sich die kleine PNY-Karte also fast überall reinstecken. Und genau das ist smart und macht sie interessanter, als es der optische Ersteindruck vielleicht suggerieren mag. Nein, das ist kein High-End und so mancher wird wohl sogar die Nase rümpfen. Nur ist Überheblichkeit völlig fehl am Platz, denn auch solche Karten haben ihre echte Berechtigung. Lediglich die fehlende Anschlussvielfalt ist Preis und Slotblende geschuldet, aber für ein größeres Multimonitor-Setup ist diese Karte sicher auch nicht gedacht.

 

Fazit

Ideales Teil  für Auf- und Umrüster, sowie all diejenigen, die gern eine dedizierte Karte hätten, weil sie durch die Onboard-Grafik bereits arg limitiert werden. Selbst Gaming geht noch recht ordentlich, wie die Benchmarks zeigen. Und weil die Karte zudem so richtig schön genügsam ist und nicht sinnlos aufgepulvert wurde, hat sie sich den Kauftipp ehrlich verdient. Wenn schon eine GeForce GTX 1650, dann zumindest so eine und keine RGB-gedopte Mogelpackung. Denn Übertakten bringt bei dieser Kartenklasse kaum noch etwas, außer gewissen Nebenwirkungen. Darüber sollten so einige Hersteller bitte mal nachdenken.

 

 

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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