Grafikkarten Hardware Testberichte

Zu Unrecht verkannt: PNY GTX 1650 XLR8 OC im Test – pure Vernuft ohne externen Versorgungsanschluss

Es ist mir immer noch unverständlich, warum beim Launch der GeForce GTX 1650 fast ausschließlich Modelle mit externer Spannungsversorgung zum Test angeboten wurden. Die aus meiner Sicht viel interessanteren Karten sind nämlich genau die Karten ohne externe Versorgung. Kommt dann noch eine fast schon winzige Karte dabei heraus, ist sie für Aufrüster im Einstiegssegment umso interessanter.

Platinen-Analyse

Die Platine der PNY GTX 1650 XLR8 OC ist nicht nur arg aufgeräumt, sie ist angenehm minimalistisch. Da schlägt das Herz jedes Systemintegrators sicher gleich doppelt so schnell. Der Hersteller setzt auf ein simples 2+1 Phasen-Design, welches sich in Anbetracht des maximalen Power Limits dieser Karte auch als völlig ausreichend erweist. Bei theoretischen 37,5 Watt pro GPU-Phase (gemessen habe ich maximal sogar nur 32 Watt) Maximallast ist diese Bestückung völlig ausreichend.

Links sehen wir die zwei GPU-Phasen mit den beiden ungelabelten 220-mH-Spulen. Jeder der zwei Phasen setzt jeweils auf einem Sinopower SM4377NSKP für die High-Side sowie ein parallel arbeitendes Paar SM4503NHKP auf der Low-Side. Angesteuert werden die beiden Phasen vom rückseitig positionierten PWM-Controller uP9510P von UPI Semiconductor, der auch die Gate-Treiber beinhaltet. Der DC/DC-Konverter für die eine Phase der Spannungsversorgung des Speichers ist mit einem einfachen Step-Down-Chip in Form eines 7212 im OEM-Package realisiert worden.

Die Eingangsglättung der 12-Volt-Schiene vom Mainboardslot erfolgt über eine einfache 1-μH-Längsspule, gefolgt von einem Shunt zur Echtzeit-Ermittlung der Spannungen und fließenden Ströme sowie der daraus resultierenden Leistungsaufnahme (Power Target). Die Überwachung dieser 12-Volt-Schiene übernimmt ein NCP45491-D von ON Semiconductor, der einen Shunt-Controller (Voltage-/Current-Monitor) darstellt.

Die nachfolgende Tabelle enthält noch einmal die wichtigsten Komponenten:

GPU-Spannungsversorgung

PWM-Controller uP9510P
UPI Semiconductor
2-Phasen PWM-Controller
  
High Side
2×1 SM4377NSKP
Sinopower
N-Channel Enhancement Mode MOSFET
Low Side
2×2 SM4503NHKP
Sinopower
N-Channel Enhancement Mode MOSFET
Spulen Ferrite Choke 220 mH
(Gekapselte Ferritkern-Spule)

Speicher und -Spannungsversorgung

Module 4x MT51J256M32HF-80:B
Micron
1 GB GDDR5 SGRAM-Module
   
PWM-Controller 7212
ON Semiconductor (OEM)
DC/DC-Converter
High Side SM4377NSKP
Sinopower
N-Channel Enhancement Mode MOSFET
Low Side SM4377NSKP
Sinopower
N-Channel Enhancement Mode MOSFET
Spulen Ferrite Choke 470 mH
(Gekapselte Ferritkern-Spule)

Sonstige Komponenten

EEPROM 25U080
EEPROM, Single-BIOS
Shunts Spule (Glättung), Shunt und Sicherung pro 12V-Rail (2x)
Shunt Controller NCP45491-D
ON Semiconductor
Shunt-Controller (Voltage-/Current-Monitor)

Weitere Details

Sonstige
Merkmale
– Kein externer Anschluss zur Spannungsversorgung
– Filterspule und Sicherung im Eingangsbereich

 

Der Kühler im Detail

Der Gesamtaufbau der Kühlkonstruktion ist reichlich simpel, aber funktionell. Ein runder Kühlkörper aus Aluminium-Strangguss sitzt auf der GPU, wobei die Abluft fächerförmig in alle seitlichen Richtungen entweichen kann. Der Luftzug reicht aus, um die Spannungswandler allein über deren Oberfläche mitzukühlen, ohne dass weitere Kühlkörper montiert werden. Eine Kühlung der Spannungswandlung erfolgt somit ausschließlich über den Luftstrom.

Der einfache, gleichspannungsgeregelte 6,5-cm-Lüfter mit 11 ist über eine einfache zweiadrige Leitung angeschlossen, so dass auch kein Tachosignal zurückgegeben wird. Wer die Drehzahlen wissen möchte, muss sie wie ich z.B. mit einem Laser messen bzw. protokollieren.

Kühlsystem im Überblick
Art des Kühlers: Luftkühlung
Heatsink: Aluminium
Kühlfinnen: fächerförmig im Kreis angeordnet
Heatpipes keine
VRM-Kühlung: keine
RAM-Kühlung keine
Lüfter: 1x 6,5 cm Lüfter, 11 Rotorblätter
aktiv, kein Fan-Stopp
Backplate Keine

 

 

 

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung