Grafikkarten Testberichte VGA

Schneller Sausebraus: Zotac GTX 1080 Ti Amp! Extreme Edition im Test

Zusammenfassung

Ob es jetzt letztendlich auch für den Weltmeistergürtel im Superschwergewicht reicht, das können wir derzeit noch nicht abschließend beurteilen, denn dazu müssen wir noch deutlich mehr Karten testen. Allerdings sucht Zotac ja einen komplett anderen Lösungsansatz als MSI oder Aorus (Gigabyte), weil man mit Brachialgewalt bei der Kühlung vorlegen möchte. Das geht in gewisser Hinsicht beim Boost-Takt auch recht gut auf, scheitert jedoch an den Ohren, weil aufgrund schlechter Kühlung von Spannungswandler & Co die Platine bis zum GPU-Sockel heftig durchwärmt wird. Dann müssen die Lüfter jedoch schon zur Hochform auflaufen, um die angepeilten Werte von unter 70°C noch erreichen zu können.

Die Karte besitzt ein gutes Übertaktungspotential, dessen Ergebnis natürlich auch von der Sonderziehung in der GPU-Lotterie abhängt. So weit, so schnell. Was aber ein klein wenig Sorgen bereitet, ist die optionale, volle Ausnutzung des Power-Targets, denn dann muss man auch die Lüfter manuell noch etwas antreiben, weil die Platine sonst zur Sahara mutiert, wo es gerade 12 Uhr mittags zu sein scheint. Im geschlossenen Gehäuse wohlgemerkt, denn der offene Aufbau ist ja eh nur etwas für PR-Events.

Die Sonderlösung mit den Lüftern finden wir im Hinblick auf die Verwertung vorhandener Ressourcen einfach nur smart, auch wenn wir uns bei der tatsächlichen Umsetzung noch etwas fragend am Kopf kratzen. Schließlich ist das, was extern mit dem Laser am Lüfter gemessen werden kann, ja nicht genau das, was als Lüfterkurve in der Firmware hinterlegt zu sein scheint und mit der geeigneten Monitoring-Software auch ausgelesen werden kann. Dazu gehört auch, dass ich als Kunde fürs Übertakten eine eigene Lüfterkurve erstellen möchte, die auch schon einmal 100% Drehzahlen erfordert. Das wiederum geht nur oberhalb von 50°C.

Fazit

Wir vergeben einen Kauftipp für die gute GPU-Kühlung, das OC-Potential, den ab Werk höher getakteten Speicher und eine saubere Verarbeitung, weisen aber auch auf die kleineren Mängel hin (VRM-Kühlung, etwas laute und brummige Lüfter, Spannungswandlergeräusche). So wird also jeder seine Präferenzen abwägen und überlegen müssen, welches der vielen Angebote er am Ende für sich dann wirklich wählt. Wenn er denn überhaupt so viel Geld ausgeben möchte und es eine GeForce GTX 1080 Ti sein muss. Aber das bleibt ja jedem selbst überlassen.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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