Grafikkarten Testberichte VGA

Schneller Sausebraus: Zotac GTX 1080 Ti Amp! Extreme Edition im Test

Bei der Leistungsaufnahme müssen wir als erstes wissen, dass die Karte mit den Werkseinstellungen bei 300 Watt ein schon recht hohes Power Target Limit gesetzt bekommen hat. Dieses Power Target wird beim Gaming und bei Stresstest natürlich völlig ausgenutzt. Die Erhöhung im Afterburner auf das real erreichbare Maximum von ca. 330 Watt reicht dann schon völlig aus, solange man nicht beim GPU-Lotto komplett danebengegriffen hat. Deutlich höhere Einstellungen oder gar ein Shunt-Mod würden bei der aktuellen Firmware-Auslegung hingegen wohl kaum noch etwas bewirken außer dann noch mehr Krach und viel heißer Luft.

Der Chip auf dem Testmuster ist keine Spitzenklasse, aber gut genug, um mit 1.062 V noch knapp zwei GHz zu erreichen – vorausgesetzt die Karte bleibt deutlich unter 50°C. Unterhalb 65°C schafft man mit 1.05 V immerhin noch 1987 MHz, während es sich die Spannung dann später bei 1.043 V einpegelt. Diese kleine Reserve ermöglich uns dann später auch noch eine gewisse Übertaktung, wenn wir die Lüftersteuerung auf 64°C zwingen. Die Spannungen beim Stresstest liegen natürlich standesgemäß deutlich niedriger.

Gaming-Loop im Detail

Betrachten wir nun die Verlaufskurve für die Leistungsaufnahme getrennt nach den einzelnen Versorgungsschienen (Rails) in einer höheren Auflösung über den Zeitraum von zwei Minuten. Trotz unseres intelligenten Low-Pass-Filters bleiben noch vereinzelte Spikes sichtbar, die dann auch schon mal bis ca. 343 Watt gehen können. Im Schnitt liegt die Karte aber ziemlich genau auf dem Niveau des gesetzten Power Targets von 300 Watt.

Dazu sehen die Kurven der Ströme identisch hektisch aus:

Torture Test im Detail

Da die Last konstanter anliegt, steigt zwar die Leistungsaufnahme als Durchschnittswert noch einmal etwas an, aber die Spitzen entfallen fast völlig. Wir sehen dafür sehr schön, wo Boost bereits anfängt, die Leistungsaufnahme brutal einzudrosseln und die Karte bleibt beim Mittelwert sogar noch knapp unterhalb des Power Targets.

Auch hier analog noch einmal nur die Betrachtung der fließenden Ströme:

Maximum-OC im Detail

Mehr als 330 Watt erreichen wir nicht bei der Leistungsaufnahmemessung, auch nicht durch weiteres Übertakten und Freigeben des maximalen Reglerspielraums für das Power Target. In der Spitze erreichen wir jedoch schon einmal Werte jenseits der 360 Watt, immerhin.

Auch hier analog noch einmal nur die Betrachtung der fließenden Ströme:

Auslastung des Mainboard-Slots

Dieser Punkt wurde von den Lesern seit dem Launch der Radeon RX 480 (auch für Nvidia-Karten) immer wieder eingefordert, so dass wir diesen Punkt nun bei jedem Test mit aufnehmen werden. Bei der heute getesteten Karte ist die Sorge allerdings unbegründet, denn der Slot wird mit knapp unter 5 Ampere eher moderat genutzt.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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