Speichermedien Testberichte

Wunder oder Plunder? Intenso M.2 SSD Top 512GB im Test – Wie gut ist das 74-Euro-Schnäppchen wirklich?

Schauen wir nun noch kurz, wie diese M.2-SSD performt und ob die Herstellerangaben auch stimmen. Dazu haben wir bewusst auf NVMe-SSDs verzichtet, sondern im ähnlichen Leistungs- bzw. Preisgefüge gekramt und vermeintlich gleichwertige SSDs mit 512 GB Speicherkapazität herausgesucht, die allesamt im Mitteklasse-Segment angesiedelt sind. Denn ich will ja auch fair bleiben und keinen Polo gegen einen Porsche auf die Nordschleife schicken.

Während die ermittelten Werte für das sequentielle Lesen mit 529 MB/s noch gut hinkommen, wird der angegebene Wert fürs Schreiben bei dieser ladenneuen SSD bereits unterschritten. Das ist jetzt nicht dramatisch und im Mittel immer noch besser als die meisten anderen Testobjekte dieser Leistungsklasse, aber eben auch eine Tatsache, die etwas ärgert.

Bei den 512KB-Blöcken sortiert sich die Intenso-SSDs im guten Mittelfeld ein, was auf Grund des Preises auch so zu erwarten war. Auch die Schreibraten sind durchaus in Ordnung, während Intels 520er Serie komplett enttäuscht.

QD (Queue Depth) gibt die Anzahl der einzelnen Threads an, die mit dem Laufwerk gerade realisiert werden, während jeder Thread seine eigenen Transfers durchführt. QD32 bedeutet, dass es 32 separate Threads gibt, die auf dem jeweiligen Laufwerk gleichzeitig laufen. Dies sind somit 32 separate Anfragen für 4K Daten. Das ist im normalen Anwender-Szenario jetzt nicht der Alltagsfall, kommt aber trotzdem öfter vor, als man glauben mag.

Auch jetzt noch sortiert sich die Intenso-SSD gut in der Mitte ein, wobei die Schreibraten erstaunlich gut ausfallen. Die 520er von Intel liegt da wiederum ganz hinten.

QD1, also ein einzelner Thread mit 4K an Daten ist der Horror für jede SSD und den verbauten Controller. Es ist für die SSD im Gegensatz zum QD32 also so etwas wie die Single-Threaded-Performance bei den CPUs. Da sind vor allem die Lese-Raten bei allen SSDs tief im Keller. Hier fällt dann auch eine Schwäche der Intenso M.2 SSD Top auf, denn die Schreibrate ist nur noch halb so groß wie bei der  AMD Radeon R7 auf Platz 3. Auch das ist am Ende noch zu verkraften, zeigt aber auch gewisse Schwächen des Gesamtkunstwerkes von Intenso.

 

Zusammenfassung und Fazit

Kann man durchaus kaufen, das ist die positive Erkenntnis dieses Tests. Controller und Speicher sind keine Unbekannten und alles andere als billiger Schund. Aber es ist im Gegenzug auch kein Performance-Produkt, für das man allerdings auch deutlich mehr hinblättern muss.

Die Performance ist jedoch dem Preis mehr als angemessen und es zeigt auch, dass selbst bei 2D NAND sehr gute Preise möglich sind. Wer Mut hat und das passende Motherboard besitzt, könnte sich für knapp 160 Euro sogar noch ein 1-TB-RAID mit zwei dieser SSDs aufbauen. Und zwar extrem günstig.

Wer also nicht die ganz große Welle schlagen und das Solo spielen will, ist hier unter Umständen total richtig. Ein Wunder ist diese SSD natürlich nicht, aber auch weit davon entfernt, als Plunder durchzugehen. Schnäppchen-Check mit Bravour bestanden!

Intenso Top Performance SSD 512GB, M.2 2280/B-M-Key/SATA 6Gb/s (3832450)

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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