Internet Netzwerk Praxis Testberichte

WLAN Probleme beseitigen und das Netzwerk optimieren: was man über MIMO, 4×4, dicke Mauern und die richtige Technik wissen muss | Praxistest

Messungen des tatsächlichen Durchsatzes im Vergleich

Vorher-Nachher-Test heißt in meinem Falle auch 2x Fritz! WLAN Repeater 1750E gegen 2x Fritz! WLAN Repeater 2400. Wunder durch die eine Antenne mehr habe ich mir zwar keine erhofft, aber das Ergebnis war dann doch deutlich besser als eigentlich erwartet. Betrachten wir zunächst die ursprüngliche Variante mit den zwei 1750E als „Bridge“ zwischen den Etagen (wobei der untere Repeater nicht direkt über Ethernet an den Router angeschlossen war). Die Messwerte mit iPerf und einem einzigen Stream zeigen sehr deutlich, warum ich hier noch einmal Hand anlegen musste:

Das sieht beim Test mit 5 Streams nicht besser aus, zumal ein Stream (reproduzierbar) extrem priorisiert wurde.

Nach dem Einbau der neuen 4×4 Repeater ergibt sich ein komplett anderes Bild. Beginnen wir erst einmal wieder mit dem einzelnen Stream und sehen, dass die Übertragung deutlich konstanter erfolgt. Im Schnitt ist hier mehr als das 2,5-fache erreichbar:

Bei 5 Streams ergibt sich auch ein etwas ausgeglicheneres Bild.  das ist auch noch nicht ideal, aber durchaus brauchbar.

Ein praktischer Test mit einem Steam-Download ergab immerhin eine durchschnittliche Rate von fast 30 MB/s. Damit kann man schon eher leben, als mit den mickrigen 11,5 MB/s im alten Setup. Wie gesagt, die Zeit drittelt sich fast und es werden auch Dinge möglich, die Vorher eher ins Reich der Unmöglichkeit gehörten. Check!

Mit der grafischen Oberfläche JPerf (Download) kann man als Endanwender das eigene Netzwerk mittels IPerf perfekt testen. Theoretische Übertragungsraten und das Erreichen der Maximalwerte aus den Herstellerangaben sind in der Praxis selten erreichbar. Die tatsächliche Übertragungsrate hängt von vielen Faktoren der Umgebung ab. Manches kann man selbst beeinflussen (Aufstellort, Gerätewahl), Anderes hingegen leider nicht (Räumlichkeiten).

Zusammenfassung

Mit dem Fitz! WLAN Repeater ist AVM eine echte Bereicherung des Portfolios gelungen, denn es war bisher eine echte Lücke im Angebot. Während viele Fritz!Boxen bereits 4×4 unterstützen, war dies bei den Repeatern (bzw. verkappten Access-Points) leider nicht möglich (maximal 3×3 oder 2×2). Nach mehreren Updates macht auch Mesh mittlerweile richtig Spaß und der Umbau hat sich letztendlich mehr als gelohnt. Faktisch drei Mal so schnell wie früher ist eine Ansage, auch wenn man am Ende nur ein Drittel eines echten Kabelnetzwerks erreicht.

Aber es ist besser als Vorher und vor allem sind alle Aufgaben, die so eine räumliche Auftrennung der einzelnen Funktionsbereiche mit sich bringt, endlich souverän und sicher lösbar. Das allein war den Umbau mit Sicherheit wert. Ich warte noch auf Testmuster eine neuen „Klingeldraht“-Netzwerks, bei dem auch Fensterdurchführungen kein Thema mehr sein sollen. Die „bis zu“ 1 Gbit/s wären natürlich noch einmal ein gewisser Kick, aber ich werde erst einmal abwarten müssen, ob und was dann wirklich kommt.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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