Audio/Peripherie Bluetooth Consumer Electronics Sound System Testberichte

Wavemaster Cube Neo Bamboo im Test – 2.0 System für kuschelige Ecken

Anschlüsse und Konnektivität

Die Rückseite der passiven, linken Box trägt lediglich eine Klemmleiste für den Anschluss des Lautsprecherverbindungskabels. Auch wenn es die Funktionalität natürlich nicht stört, sollte Wavemaster den Supplier etwas dahingehend sensibilisieren, dass man so etwas auch gerade verschrauben kann (und muss). Das Auge isst nun mal immer mit und möchte nicht dabei sauer aufstoßen müssen.

Die Montageplatte für die Platinen dient gleichzeitig als Rückplatte mit allen benötigten Anschlüssen. Neben dem physikalischen Netzschalter samt Netzanschluss findet man zwei Ausgänge. Einmal den für den linke, passiven Lautsprecher und einen für einen optionalen Subwoofer. Das ist neu und trägt nunmehr in der gesamten Produktlinien unseren Wünschen Rechnung.

Die analogen Eingänge bestehen aus einer 3,5mm-Klinkenbuchse, sowie dem Cinch-Eingang, die beide getrennt umgeschaltet (sowie einzeln genutzt) werden können und auch über unterschiedliche Eingangsempfindlichkeiten verfügen (Cinch 500mV, Klinke 250 mV). Dazu kommen ein optischer Eingang sowie das integrierte Bluetooth-Modul.

Das Verbinden über Bluetooth klappte mit den verschiedensten Geräten und Betriebssystemen problemlos und auf Anhieb; auch die Wiedererkennung bereits gekoppelter Geräte funktionierte ohne Murren. Manchmal ist es eben einfach besser, auf bewährte und vor allem massenkompatible Technik als auf allerneueste Standards und Gimmicks zu setzen, die fast immer mehr Probleme als Freude bereiten.

Dies betrifft vor allem das leidige Vereinigen von z.B. Smartphone-Lautstärke und Fernbedienung an den Boxen, bei der viele Geräte dann keine leisen Einstellungen mehr bieten können, sondern sofort lösplärren, als gäbe es kein Morgen mehr. Nicht so die Wavemaster Cube Neo, bei denen sich die Lautstärke am Smartphone und den Boxen noch getrennt und unabhängig regeln lässt. Das ist ein fetter Pluspunkt, den man unbedingt hervorheben muss.

Tear Down und verbaute Technik

Die Rückplatte trägt zum einen die Netzteilplatine und zum anderen auch die Verstärkerplatine mit dem aufgesteckten Bluetooth-Modul. Um die Vorgaben von ErP Lot6 für den niedrigen Standby-Betrieb auch zu erfüllen, verfügt das Netzteil über ein Relais, das im Standby-Modus den Verstärkerteil von der Stromversorgung trennt. Lediglich die Infrarotsteuerung wird weiter gespeist.

  

Die integrierte Class-D Endstufe leistet laut Datenblatt 2x 25 Watt RMS, wobei ich mit einfachen Messungen der Sinusleistung auf knapp unter 20 Watt (< 1% Klirr) komme, ohne dass man nennenswerte Verzerrungen hören und messen konnte. Ist man bei den Verzerrungen etwas weniger sensibel, sind es immerhin ca. 22 bis 24 Watt (>=10% Klirr). Das System ist also kein Party-System, aber mit dieser Leistung für Räume bis ca. 20 m² noch ausreichend motorisiert. Damit kann (und muss) man leben.

Was etwas stört, ist das leichte Grundrauschen an beiden analogen Eingängen, was etwas schade ist. Allerdings muss man sich schon in der Nähe der Boxen befinden, um es wahrnehmen zu können. Aber da ist es nun einmal und es wegzudiskutieren wäre unehrlich.

Das Bluetooth-Modul setzt auf einen AB1510 von Airoha. Insgesamt sollte man mit der Zusatzplatine auf Mehrkosten von ca.10 USD kommen, was für dieses gute Bluetooth 4.1 Modul noch nicht einmal viel ist, wenn man im Auge behält, dass man nicht den Unfug mit der Smartphone-Kopplung der Lautstärkereglung mitmacht. Danke dafür, von ganzem Herzen!

    

Die verbauten Frequenzweichen sind ganz nett abgestimmt und passen auch schön zur leichten Badewannen-Abstimmung des Systems. Doch dazu gleich noch mehr. Insgesamt ist die Bestückung der Wavemaster Cube Neo in Ordnung und völlig stimmig zum abgerufenen Preis. Auch das ist in der heutigen Zeit ja nicht immer selbstverständlich.

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung