Die GPU-Beschleunigung in Premiere Pro CC 2020 ermöglicht es Content-Erstellern die Videoschnitt-Workflows zu beschleunigen, so dass man selbst erweiterte Multilayer-Timelines mit anspruchsvollen Effekten (wie z. B. Lumetri-Farbeffekten) in Echtzeit wiedergeben, scrubben und bearbeiten kann, ohne dass Frames verloren gehen. Das zumindest wäre der Idealfall. Die Mercury Playback Engine unterstützt CUDA und OpenCL als zwei Methoden der Hardwarebeschleunigung, wobei einige OpenCL-Implementierungen durchaus auch mal Probleme bereiten können. Es funktionieren allerdings beide, auch wenn sich die Anzahl unterstützter Filter nicht ganz deckt.
Der heutige Benchmark setzt auf mehrere Sequenzen, wie z.B. eine 4K-Intro mit diversen Effekten und Sounds auf zwei Videoebenen und einer Ebene mit Titelgrafiken. Zu den angewandten Effekten gehören: Linsenverzerrung, Gaußsche Unschärfe, Mosaik, Suchränder, zusammen mit Videotransformationen (Rotation). Eine weitere Sequenz stellt ein komplett bearbeitetes Musikvideo samt 4K-Upscaling dar, einschließlich Lumakurvenanpassung, schneller Unschärfe, Rauschen, Farbton-Änderungen, RGB-Kurven, Schwarz-Weiß-Effekte, Bildmischung und Videoüberlagerung.
Abschließend zeigt die dritte Sequenz die gleichzeitige Verarbeitung von insgesamt drei Full-HD-Teilsequenzen innerhalb einer einzigen 4K-Zeitleiste. Es werden drei separate Untersequenzen gezeigt, wobei eine Sequenz zusätzlich noch dupliziert wird. Alle Effekte für die Untersequenzen werden innerhalb der Master-Zeitleiste verarbeitet.
In den Benchmarks vergleiche ich zunächst die Performance der Hardware-basierten Echtzeitwiedergabe für die ersten beiden Sequenzen. Die Echtzeit-Vorschau der Timelines läuft idealerweise mit rund 24 FPS ab, alles was deutlich darunter liegt, ruckelt und stört beim Arbeiten. Die dritte läuft auf allen Karten mit über 23 FPS und damit akzeptabel schnell:
Testen wir nun das Pre-Rendering für die Sequenzen Eins und Drei. Das Vorabrendern vermeidet alle obigen Stockungen natürlich, kostet aber eben auch erst einmal ordentlich Zeit. Auch hier ist die Szene Drei am ausgeglichensten, so dass ich sie als Kontrast zur Szene Eins gewählt habe.