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Wärmeleit-Pad-Tests auf der NVIDIA GeForce RTX 3080 – Vier Referenz-Pads und brachiale Temperaturstürze des heißen GDDR6X bis auf 50%!

Zusammenfassung und Fazit

Betrachten wir zunächst mal, wieviel Euro man in ein Grad Delta zwischen den ominösen 110 °C Obergrenze für den GDDR6X (vorm thermischen Throttling) und dem erreichten Temperaturlevel in meinem Testaufbau investieren muss. Auch wenn die Unterschiede ohne Chiller natürlich geringer ausfallen, ändert das an der Relation untereinander eigentlich nichts. Es gewinnt das Pad mit 7 W/(m*K) deutlich vor dem überraschend guten SARCON-Pad mit 11 W/(m*K). Die anderen beiden Pads sind eigentlich nur Statisten, die entweder zu schlecht performen oder aber komplett überteuert sind.

Am Ende gewinnt bei den vier Referenzpads das mit den 7 W/(m*K), weil es auch Preislich die beste Figur abgibt. Wer auf der Jagd nach dem letzten Quäntchen Performance ist, wird hingegen mit dem Pad samt 11 W/(m*K) glücklich. Wer nichts weiter investieren möchte, lässt die jeweiligen Originalpads im Kühler, denn es wird sicher nicht kaputt gehen und wer nicht weiß, wohin mit dem Geld, der versenkt es im High-End, auch wenn er gegenüber dem zweitplatzierten Pad keinen Mehrwert mehr für sich selbst erzielt. Den Anbieter wird es freuen, weil der Umsatz stimmt und das Finanzamt hat dann endlich einen echten Mehrwert in Form der gleichnamigen Steuer.

Und was nehmen wir daraus als Erkenntnis mit? Die Anbieter von Wärmeleitpads sollten wirklich überlegt(er) einkaufen  und dafür sorgen, dass es zwischen billigem Ramsch und gepresstem Goldstaub noch gute Alternativen gibt. Dann haben nämlich alle etwas davon. Alphacool wird genau dieses Pad demnächst auch den ganzen Wasserblöcken spendieren, zusammen mit einer 1-Gramm-Tube Sub Zero. Das hier selbst auf dem riesigen GA102 noch fünf Anwendungne á 0.2 Gramm rausspringen, ist auch beruhigend. ich warte jetzt auf meine ganzen georderten Pads und es geht quasi Alphacool-frei in die nächste Runde. Nun ja, nicht ganz, denn ich werde auch noch das ominöse Pad mit den 17 W(m*K) testen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das überhaupt noch etwas bringt. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Falls hier ein Anbieter von Wärmeleitpads mitliest: Für einen Test benötige ich lediglich ein 1-mm-Pad mit mindestens 100 x 100 mm Fläche für die drei Runs samt etwas Reserve und das Datenblatt samt Verfügbarkeitsnachweis (Geizhals, Amazon usw.). Die Postadresse steht im Impressum, die Kontaktdaten auch. Euer Vorteil ist ja, dass ich die Pads für Euch quasi kostenlos teste, der Nachteil ist allerdings die Veröffentlichung, die in jedem Fall darauf folgen wird, unabhängig vom Resultat.

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Casi030

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11,913 Kommentare 2,329 Likes

Genau das habe ich gesucht.

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G
Guest

Toller Test! War sicherlich mal wieder eine Heidenarbeit und Friemelei! 👍

Wollte meine Pads auch schon tauschen aber mein GPX Kühler hat mit 1mm nicht genügend oder keinen Kontakt zum VRAM und ich bräuchte deshalb dann zu den 1mm leider noch 1,5er Pads (für 3090 hinten ja noch 2mm). Das wird dann teuer.

Ich hab im 4K Gaming ca. 72-76ˋ und das ist wahrscheinlich der hinten drauf. Das passt… Ich lass die Karte jetzt lieber so.

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Case39

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2,484 Kommentare 920 Likes

Danke für den Artikel. Ob das NV jetzt auch mal weiß?

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Igor Wallossek

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Die wissen das schon lange 😝

Pads lassen sich auch stapeln. Und dann zusammendrücken. 😇

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L
Lowmotion

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86 Kommentare 23 Likes

Der Artikel vermittelt mir das Gefühl, dass die Ultra Soft letztes Jahr ein Fehlkauf waren.

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grimm

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3,070 Kommentare 2,023 Likes

Ich würde mir auch wünschen, dass einem die Board-Hersteller statt Bling-Bling-Optionen bessere Kühlungsmöglichkeiten anbieten. Im Gegensatz zu Plastik-Schienen in Eisschollen Optik wäre ich für vernünftige Kühllösungen auch bereit zu zahlen ;)

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K
Kearvaig

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32 Kommentare 9 Likes

Ein Augenöffner - toller Artikel. Wenn Nvidia das schon weiß, ist der Einsatz der billigen Pads ja schon fast geplante Obsoleszenz.

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L
Lowmotion

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86 Kommentare 23 Likes

1 Cent Ersparnis bei 20 Millionen Mainboards im Jahr bedeutet 200.000 Euro extra auf dem Chefkonto. Warum dann extra Geld ausgeben, wenn es doch läuft?

Die Grafikkarten ziehen immer mehr Strom und der Highendkühler vor ein paar Jahren ist heute normaler Standard. In naher Zukunft mit 500+ Watt Grafikkarten werden sicherlich auch bessere Pads verbaut werden müssen, da auch dort der Preis fallen wird.

Ein umfassender Test aller verfügbarer Wärmeleitpads auf dem Markt würde für mehr Qualität und bessere Preise sorgen.

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jo-82

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54 Kommentare 21 Likes

Wird Zeit für Wärmeleitpads mit RGB? 😂

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RedF

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Ja wie? du hast noch keine?

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F
Freelancera1

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59 Kommentare 16 Likes

Würde sich das überhaupt bei einer Luftkühlung überhaupt lohnen? Weißt du zufällig, ob andere Boardpartner hier andere Pads verwenden, um ihre oc Modelle zu verkaufen? Oder ist das eher eine Spielerei für Wasserkühlungen

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S
Speedbones

Neuling

6 Kommentare 0 Likes

Vorallem Gigabyte verbaut nur Schrott Pads deswegen werden ich mir auch keine Gigabyte mehr kaufen.

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S
Speedbones

Neuling

6 Kommentare 0 Likes

Hat einer eine Quelle (auch import) wo man die Pads günstig erstehen kann? Auch größere Mengen alla 300x300x1mm oder 500x500x0,5/1/1,5/2/2,5 mm mit so ab ungefähr 12 W/mK ? um auch im Bekanntenkreis die Grafikkarten Pads mal auszutauschen. 13,-€ für ein 85x45x1mm ist doch Wucher.

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Igor Wallossek

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10,107 Kommentare 18,596 Likes

Nö. Sie tun doch, was sie sollen. Weit unter Tjunction und es gab im Einzelhandel damals für genau diesen Zweck kaum was Besseres. AC hat dann noch fast 6 Monate gebraucht, um das Pad mit 7 W/(m*K) auszugraben, das auch funzt. :D

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Igor Wallossek

1

10,107 Kommentare 18,596 Likes

Das bringt auch auf Luft was, wenn da nur Geraffel drauf ist.

Und was den Import betrifft - Nein. Gute Pads bekommst Du nicht einfach mal so für ein paar Cents, das ist ein knallhartes Business. Größere Mengen beginnen so bei ein paar Tausend Pads a 100 x100 mm. Unter dem redet da gar keiner mit Dir. :D

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Martin Gut

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7,721 Kommentare 3,538 Likes

Da gab es vor ein paar Jahren schon schlimmeres. 250 bis 300 Watt hat man immer wieder gesehen. Aber schau dir einmal die RX 295 X2 mit ihren 500 bis 560 Watt an. Ein Referenzkarte mit Wasserkühlung. o_O

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Klicke zum Ausklappem
ipat66

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1,343 Kommentare 1,335 Likes

Für eine PC-Komponente dieser Preisklasse,sollten diese Pads eigentlich zur Grundausstattung gehören!
Dann müsste man auch nicht mehr eine nagelneue Karte aufschrauben um die Temperaturen in den Griff zu bekommen.
Viele trauen sich da nicht dran....

Haben diese Mondpreise eigentlich noch irgend eine Relation zu den Herstellungskosten?

Die Abnahme der Temperaturen sind auf alle Fälle der Hammer...
Das sollte der Langlebigkeit sehr dienlich sein.
Oder die OC-Fraktion kann noch etwas mehr Takt raus quetschen ?

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My-konos

Veteran

270 Kommentare 91 Likes

Hätte ich einen Hut auf, würde ich ihn ziehen.

Sehr schön aufgearbeitet, alle Randbedingungen abgeklopft und sauber aufbereitet. Dazu noch die Aussicht auf mehr.

Ich bekomme sofort Bock, entsprechend selbst wie aktiv zu werden und pads zu tauschen.
Zum Frühstück erstmal eines unter das Brötchen kleben, bevor es zum Wiederaufbacken auf den Toaster kommt.

Btw: wie sehen die Teile nach dem "einbrennen" aus? Verhalten sich alle gleich? Und lassen diese sich alle gleich gut wieder entfernen?

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amd64

1

1,101 Kommentare 669 Likes

@Alphacool

Bei der Gelegenheit würde ich gern einmal darauf hinweisen, dass Alphacool die Kennzeichnung ihrer Eisschicht-Produkte durchaus
verbessern könnte.

Ich habe im April jeweils 1x 0,5mm und 1mm Alphacool Ultrasoft mit 3 W/(m*K) bei der Verstandfabrik gekauft.
Eine Kennzeichnung ist nicht vorhanden, da die Verpackung noch für die anderen Produkte war.

Evtl. ist dahingehend ja schon etwas passiert, mir fiel es nur gerade wieder ein?

Am Produkt selbst hatte ich nichts auszusetzen, die Überholung eines 2015er IMac 5k hat damit gut funktioniert.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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