Voron Trident 3D-Drucker Review – Fysetc Kit im Erfahrungsbericht

1 - Einführung 2 - Grundgerüst 3 - Hotend und Elektronik 4 - Einrichtung und Testdruck 5 - Restarbeiten 6 - Gesamtkosten und Fazit

Gesamtkosten und Fazit

Da steht er also da, mein ganz persönlicher Trident. In der Theorie ist er jetzt komplett, aber in der Praxis wird ein Voron nie fertig. Eine solch kreative und aktive Community bringt regelmäßig neue Mods, Verbesserungen und Ideen vor, welche einen dann vielleicht doch wieder zum Basteln treiben. Aber dieses dauerhaft faszinierende Hobby kennen wir in der Hardware-Community schon. 

Und hier ist nochmal wie versprochen die kompletter Auflistung all der verwendeten Artikel samt der Preise: 

Zusätzlich zu dem Drucker selbst kamen also nochmal 235,31€ an Kosten für das ganze Drumherum dazu. Das zumindest so als grobe Richtung, denn was man genau braucht muss natürlich selbst entschieden werden. Aber vielleicht hilft meine Auflistung zumindest beim Preisvergleich mit anderen Kits, denn der Lieferumfang unterscheidet sich dann doch teilweise stark. Mehr oder weniger muss dann eben noch auf den Kaufpreis draufgerechnet werden. 

Bevor ich jetzt dazu komme, was ich von diesem Kit halte, noch ein paar lose Gedanken, Tipps und Hinweise: 

• Es gibt für jeden Drucker im Voron Github auch ein CAD Modell, welches zB. In Fusion360 oder auch im Browser mit Autodesk Viewer geöffnet werden kann. So kann man sich einen kompletten Drucker im Detail anschauen und virtuell zerlegen. 
• Einige Verweise im Fysetc Github für dieses Kit sind veraltet oder beinhalten tote Links, die offiziellen Anleitungen sind zu bevorzugen 
• Die beispielhafte Verkabelung wie sie Fysetc auf Bildern zeigt sollte nicht nachgemacht werden 
• Der große beiliegende Plan auf Papier für die Elektronik war zwar für das richtige Mainboard, aber für den falschen Drucker 
• Die M5x40 Schrauben waren etwas zu dick und nur mit viel Kraft zu benutzen 
• Der Voron Discord ist für fast alles rund um den Drucker die beste Anlaufstelle 
• Dem Fysetc Kit liegt ein kleines PCB für den XY-Endschalter bei, welches den Bau einfacher macht 
• Ein Jumper für den 24-48V Anschluss am Spider Mainboard hat gefehlt 
• Die beiden Lüfter für die Elektronik und den Luftfilter sind bei maximaler Drehzahl ziemlich laut, bei 50% PWM reicht der Luftstrom aber trotzdem noch aus und sie sind viel leiser 
• Die Pulleye / Riemen sind von Gates, also von guter Qualität und Haltbarkeit 
• Alle Linearlagerschlitten sind von Fysetc und haben mittleren Widerstand beim Gleiten, ist aber noch in Ordnung. 
• Das enthaltene Klebeband stammt von 3M und hält sehr gut 
• Alle drei Kabelschläuche aus Stoff waren länger als nötig und müssen gekürzt werden 
• Das Netzteil stammt von Mean Well und ist von hoher Qualität 
• Die Beleuchtung des LCD-Displays ist RGB und kann direkt in der Weboberfläche angepasst werden 
• Die Aluminiumplatte ist sehr flach und hat auf 100°C aufgeheizt nur eine maximale Abweichung von 0,160mm zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt 
• Die Teile aus dem Kit eignen sich für den Afterburner Hotend-Aufbau mit dem Clockwork Extruder, aber nicht für den neueren Stealthburner mit Clockwork 2 

Also, was würde ich abschließend zu dem Fysetc Kit für einen Voron Trident 300 sagen, habe ich den Kauf bereut? Nein, auf keinen Fall. Aber das heißt nicht, dass es seitens den Kit-Herstellers nichts zu verbessern gibt. Das Ganze ist ein Mix aus einigen sehr guten Sachen (Klicky mit dabei, XY-PCB, Meanwell Netzteil), einigen negativen Aspekten (veraltete Dokumentation, falsche Verkabelung, kein Stealthburner) und einem Rest, der irgendwo dazwischen liegt. Man könnte das Ganze also noch verbessern, wenn man sich die Kritik zu Herzen nimmt. Aber auch so kann ein wirklich guter Drucker aus den vielen Einzelteilen werden, dessen Betrieb mir bisher viel Freude bereitet. 

Und als hätte man es gewusst, hat kurz vor Veröffentlichung dieses Artikels ein großer Sale gestartet, der durch die Kombination verschiedener Rabatte und Codes den Preis ein gutes Stück senkt.