In Dongguan (VR China) haben ja so einige Grafikkartenhersteller ihre Fabriken, auch wenn die Headquarter oft genug entweder in Taipei (Taiwan) oder Hong Kong sitzen. Produziert wird, wo man expandieren und Lohnkosten sparen kann, das ist eine Tatsache, die akzeptiert werden muss. Einfach mal eben so kommt man nicht nach China, zumindest nicht in die Volksrepublik.
Also macht man sich, wenn man möchte, selbst auf den Weg nach Dongguan, denn wenn man wirklich authentisch bleiben will, muss man den Reisestress einschließlich der ganzen Umstände wie Grenzkontrollen, hoher Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, sowie Smog und Zeitumstellung schon einmal auf sich nehmen. Und wer dann noch atemlos nach frischer Luft schnappt, der begreift auch die eigentliche Bedeutung des Begriffs der „oberen Zehntausend“ ziemlich schnell.
Abläufe schnell erklärt
Exemplarisch habe ich nun die Abläufe verschiedener Hersteller mal abgeglichen, vereinfacht und in eine Art Schema gepresst, das in allen Werken in etwa gleich ist. Natürlich weicht der Maschinenpark von Hersteller zu Hersteller etwas ab, aber das Grundprinzip ist trotzdem ja immer das gleiche. Und so sehen wir um untenstehenden Schema die Vorbereitung (schwarz und blau), die Produktionsschritte (orange), die Qualitätskontrollen (grün), sowie die Reparatur und Nachbearbeitung (rot). Da ich die Abstimmung zusammen mit den Boardpartnern gemacht habe, ist die Beschriftung in Englisch, was aber sicher keine wirkliche Hürde sein dürfte.
Jeder Hersteller hat hier noch an bestimmten Stellen abweichende Stationen wie z.B. die Lagerhaltung, Puffer zwischen SMT und der manuellen Bestückung, bei den Nacharbeiten, Test und der Verpackung. Aber auch darauf werde ich, herstellerneutral, noch genauer eingehen. Die Bilder sind ausschließlich eigenes Material von mir und wurden von den Herstellern (überwiegend PC Partner) auch zur Veröffentlichung freigegeben. Das ist schon eine eher seltene Gelegenheit, denn in anderen Fabriken muss man nicht nur die Kameras, sondern auch alle Smartphones und sogar die Smartwatches abgeben. Security auf allen Ebenen ist eh selbstverständlich und auch physisch anwesend.
Kommentieren