Grafikkarten Testberichte VGA

Turing Light: Nvidia GeForce GTX 1660 Ti Launch mit der MSI GTX 1060 Ti Gaming X und der MSI GTX 1660 Ti Ventus XS

Nvidia hat es also doch geschafft, einen Turing Chip neu aufzulegen, der herkömmliche Wege im altbekannten RTX-Off-Stil beschreitet und doch die Neuerungen der Architektur herüberretten kann. Wie viel davon in der GeForce GTX 1660 Ti ankommt, das werden wir noch sehen. Denn für jeden Spieler, der sich jetzt fragt, wie die Turing-Architektur von Nvidia funktionieren würde, wenn man die Tensor- und RT-Kerne herausnehmen würde, habe ich heute auch die Antwort in Form dieses Tests.

Leistungsaufnahme und Lasten

Die Leistungsaufnahme der MSI GTX 1660 Ti Gaming X Karte liegt mit knapp 10 Watt im Idle genau dort, wo man sie erwarten konnte, die MSI GTX 1660 Ti Ventus XS und die EVGA GTX 1660 Ti  XC Black Gaming genehmigen sich fast ein Watt weniger, da die Straßenlaternen dunkel bleiben. Beim Gaming-Loop liegt die Gaming X mit reichlich 132 Watt und im Torture-Loop mit knapp 134 Watt im Bereich der gesetzten Limitierung von 130 Watt. Die MSI GTX 1660 Ti Ventus liegt mit ca. 124 bzw. 125 Watt auf Grund des niedrigeren Taktes ein wenig darunter.

Die Spannungen liegen im erwarteten Bereich, erreichen jedoch keine 1.05 Volt im kalten Zustand. Der Durchschnittswert über die gesamte Laufzeit tendiert bei den Karten gegen 1 Volt:

 

Hier auch noch einmal ein kurzer Auszug aus dem, was MSI dieser Karte in der Firmware an Limits eigentlich mit auf den Weg gegeben hat:

Die Lastverteilung auf die Rails fällt interessant aus, denn niemals werden die maximalen 5.5 Ampere des Mainboard-Slots überschritten. Das Balancing ist hier vorbildlich gelöst worden.

Netzteilbemessung und Spitzenlasten/-ströme

Wie ich in meinem Grundlagenartikel „Der Kampf von Grafikkarte gegen Netzteil – Leistungsaufnahme und Lastspitzen entmystifiziert“ bereits ausführlich nachgewiesen habe, existieren durchaus auch kurzzeitig höhere Lasten im Millisekundenbereich, die bei ungünstig entworfenen oder nicht zweckmäßig bestückten Netzteilen bereits zu unerklärlichen Abschaltungen führen können. Da hilft dann allein die vom Grafikkartenhersteller oder den Reviewern gemessene TBP (Typical Board Power) für eine stabile Auslegung des Systems nicht wirklich weiter.

Spitzen mit Intervallen zwischen 1 bis 10 ms können bei sehr schnell reagierenden Schutzschaltungen (OPP, OCP) vor allem bei Multi-Rail-Netzteilen zu Abschaltungen führen, obwohl die durchschnittliche Leistungsaufnahme noch in der Norm liegt. Für die MSI GTX 1660 Ti Gaming X würde ich deshalb beim Normal-OC mit 160 bis 170 Watt kalkulieren und bei den beiden anderen Karten mit ca. 150 Watt, um genügend Reserven für den Fall der Fälle zu besitzen. Einen kurzen Auszug mit höher Auflösung zeigen uns nun die 20-ms-Messungen (10 μS Intervalle), wie ich sie automatisiert zur Wertermittlung laufen lasse:

 

MSI GeForce GTX 1660 Ti Gaming X 6G, 6GB GDDR6, HDMI, 3x DP (V375-040R)

 

Detailaufnahme der durchschnittlichen Leistungsaufnahme und fließenden Ströme

Wie üblich stelle ich den Balken nun auch noch die Leistungsaufnahme und die fließenden Ströme als Detailgrafiken meiner Oszillographen-Messungen zur Seite. Ein Service, den sonst kaum jemand bietet und der zeigt, wie die Karten im Detail so „ticken“:

 

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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