Audio/Peripherie Tastatur Testberichte

THERMALTAKE ARGENT K5 RGB im Test – Edler MX Blue Panzer für Vielschreiber

Was erhält man, wenn man einen Haufen bunt beleuchteter Cherry MX Blue Switches in ein sehr edles Gewand verpackt? Zum Beispiel die Thermaltake Argent K5 RGB! Ob es sich bei dieser wuchtigen Schreibmaschine wirklich um ein reines Gaming Keyboard handelt, lest ihr im heutigen Test. Wenn ich den Namen Thermaltake höre, muss ich unweigerlich an Lüfter mit orangenen Rotorblättern denken. Sicherlich ein Pionier im Bereich Kühllösungen und ausgefallener Gehäuse, hatte ich so meine Bedenken, wie sich ein Eingabegerät dieses Herstellers wohl schlagen würden. Spoiler: Verdammt gut! Dem Beispiel einiger renommierte Speicherhersteller folgend, schickt auch Thermaltake sich an, den großen Platzhirschen die Stirn zu bieten.

Argent leitet sich übrigens von Argentum ab, dem lateinischen Wort für Silber. Beim Betrachten der Tastatur, deren Tasten in eine dicke silberfarbene Aluminiumplatte eingelassen sind, macht der Name dann auch plötzlich Sinn. Ohne Superlative wie „beste“, „schnellste“ oder „tollste“ zu verwenden, bewirbt Thermaltake sein Topmodell ganz bescheiden einfach nur als Gaming Keyboard. Dabei hat die Tastatur dieses von vielen Usern als eher abwertend aufgefasstes Prädikat eigentlich gar nicht so richtig verdient, wie sich im Verlauf des Tests herausstellen sollte. Befreien wir das gute Stück aber zunächst mal aus seiner Verpackung.

Unboxing und Features

Edel kommt schon die Verpackung in schlichtem silbergrau daher.

Der Schutzfolien entledigt und ohne bunte Beleuchtung, wirkt das schwarz-silberne Keyboard mit der geschwungenen Aluminiumplatte absolut seriös und so gar nicht nach Gaming.

Die Bedruckung der Keycaps weist eine anstandslose Schärfe auf und ist sehr gut lesbar – die Schriftart hätte für meinen Geschmack aber gerne etwas klassischer ausfallen können.

Oben rechts befinden sich die Media Tasten und der wuchtige Drehregler zum Anpassen der Lautstärke. Auch dieser ist aus Aliminium gefertigt und fasst sich toll an.

Durch das geschwungene Design ist das rechte Drittel der Tastatur etwas dunkler. Gut zu erkennen sind an dieser Stelle auch die freiliegenden Cherry Switches.

Das dicke Anschlusskabel ist in ein starres Geflecht gewickelt.

Neben dem Anschlusskabel befinden sich noch ein USB 2.0 Anschluss, den man ausgezeichnet für den Transmitter einer Funkmaus nutzen kann und eine 3,5mm Kombo-Klinkenbuchse für den Anschluss eines Headsets.

Die rutschfesten Standfüße lassen sich in insgesamt drei Positionen bringen. Eingeklappt:

Nur den kleinen Standfuß ausgeklappt:

Und den gesamten Standfuß ausgeklappt:

Die Handballenauflage ist von der Haptik und der Polsterung zweifelsohne die beste, die ich bisher in den Fingern hatte.

Das coolste Feature der Handballenauflage, die Befestigung per Magnet, ist aber gleichzeitig auch ihr Pferdefuß, denn der Magnet ist einfach zu schwach, um die Auflage bei einer Umpositionierung der Tastatur an selbiger festzuhalten. Zumindest, wenn man die Tastatur seitwärts verschiebt.

Neben der Tastatur liegen noch eine Handvoll rote Keycaps, ein Werkzeug zum Demontieren selbiger und ein Guide bei.

Unter den Keycaps verstecken sich die blauen Cherry Switches, die meiner Meinung nach eher an Vieltipper als an Gamer adressiert sind.

 

Kommentar

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G
Guest

Sehr guter Test (y) einer ansprechenden Tastatur. Ich mag schwere Tastaturen, leider mag ich aber die offen liegenden Tasten so gar nicht. Und im direkten Vergleich zu eingelassenen Tasten sind die blauen MX leider noch einmal eine Ecke lauter. Weiß ich aus einem direkten Vergleich. Und als Silent-Verfechter kann ich damit so gar nicht.
Aber das Design ist schon ansprechend und ohne Beleuchtung kann ich den Eindruck des Verfassers durchaus nachvollziehen: nach Gaming sieht sie wirklich nicht aus.
Und der Preis, uff! Dafür habe ich die letzten 3 mechanischen Tastaturen bekommen und mir bei Ebay auch noch 3 komplette Sätze Key Caps organisiert. Nur mal so als Vergleich.
Trotzdem schönes Teil, da hat TT gute Arbeit abgeliefert. Auch wenn sie für mich nichts ist. Denn auch die Kritik an der Handballenauflage wäre für mich ein zusätzliches Ausschlusskriterium. Sowas muss bei mir fest dran sein, das geht gar nicht.
Aber sie wird ihre Käufer finden.

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ric84

Mitglied

63 Kommentare 30 Likes

Schickes Brett. Der bunte RGB Schriftzug suggeriert mir aber irgendwie ein Billigkeyboard ^^

Hab mir gestern eine Logitech G815 gegönnt. Diese neuen Switche sind für mich ne ganz andere Welt. Hatte jetzt nach 12 Jahren rein aus Luxusgründen meine famose G19 (funktioniert wie am ersten Tag) in die Ebay Kleinanzeigen Rente geschickt. Der Käufer ist ein Kenner und hat sich über das Brett gefreut. Ich muss sagen, nach so langer Zeit hatte das Teil mehr Dreck und Keime, als das Universum Sterne 😂 Hab echt ne Weile gebraucht, es zu reinigen. Jetzt auf der neuen Tastatur sollte das alles einfacher gehen, da alles offen liegt.

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Abductee

Veteran

271 Kommentare 48 Likes

Bei der Preis/Leistung würd ich Keychron empfehlen. Zum Beispiel K8 oder K4.
Von diesen durchscheinenden Keycaps kann ich nicht wirklich was gutes berichten, entweder rubbelt sich die Beschichtung ab oder sie werden speckig.

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skullbringer

Veteran

306 Kommentare 328 Likes

Echt ein nettes Brett und die zweiteilige Optik mit der Separierung zu Pfeiltasten und Nummernblock ist auch echt ne schicke Idee. Nur wie so oft bei Thermaltake deutlich zu teuer für meinen Geschmack

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c
cunhell

Urgestein

546 Kommentare 500 Likes

Wie sieht es bei der Tastatur mit dem Stromverbrauch aus? Es gab mal einen Test in der ct zu Gaming-Tastaturen und dabei haben einige mehr gezogen, als die USB3-Specs erlauben.

Cunhell

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Alkbert

Urgestein

930 Kommentare 705 Likes

Mir sind persönlich an meiner Logi G710 blue die Tastenanschläge derart zu laut, dass ich unter alle Tasten Silikonringe druntergemacht habe. Jetzt ist der Anschlag etwas gedämpft und für mich angenehmer, wenngleich auch etwas "weicher". Im Sinne des Erfinders ist das aber natürlich nicht.

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Alexander Brose

Moderator

817 Kommentare 572 Likes

Da wollte ich auch schon mal mit experimentieren.

Werde mir wohl beizeiten mal so einen Satz Silikonringe zulegen und das selbst testen.

@cunhell Dazu werde ich mir mal ein Messgerät besorgen und das bei künftigen Reviews ergänzen, danke für die Anregung (y)


Grüße!

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Alexander Brose

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