Manli GeForce RTX 4080 Gallardo im Umbau und Montagetipps
Warum ich diese Karte erneut messe, kann man ja anhand der vorangegangenen Artikel gut nachvollziehen. Heute muss sich das Kryosheet gegen die Originalpaste und das PTM7950 behaupten. Wie gut das gelingt, das sehen wir gleich, denn dazu muss man es ja erst einmal draufbekommen. Und Achtung, das Sheet ist elektrisch gut leitend, weshalb ich ja gleich so einen Aufriss machen muss! Die vorherige Paste bzw. das PTM7950 muss man zunächst natürlich möglichst rückstandslos entfernen. Wattestäbchen, Vlies und natürlich Isopropanol sowie viel Gefühl sind da die besten Begleiter, um die umliegenden SMD Bauteile nicht zu beschädigen und alles sauber zu bekommen.
Das Sheet habe ich diesmal wirklich passgenau konfektioniert, damit vom elektrisch leitenden Material möglichst nichts übersteht. Trotzdem besteht ja immer die Gefahr, das mal was verrutscht oder abblättern könnte, also muss/sollte man da durchaus vorbeugen.
Genau deshalb habe ich rings um den Die eine ausreichend großzügig bemessene Wurst aus einer viskoser Wärmeleitpaste gezogen, die auch höher als Die und Pad ist. Hier eignet sich sogar noch jede alte Silikonpaste aus dem Industriesektor, die nicht ausblutet. Es ist ja nur eine nichtleitende Schutzschicht.
Wir sehen, dass man das Sheet durch das leichte Anpressen in die Paste bzw. durch diese so fixieren kann, dass man das PCB sogar beruhigt über Kopf wieder auf dem Kühler legen und verschrauben kann, ohne Angst haben zu müssen, dass etwas verrutschen könnte. Nennen wir es Sicherungsleine aus günstiger Wärmeleitpaste. So beugt man hässlichen Kurzschlüssen vor und löst auch keine Lackschichten auf, wie z.B. mit Nagellack oder Acrylat-Kleber.
Messergebnisse und eine kleine Überraschung
Vergleichen wir nun vier verschiedene Ergebnisse! Die rote Kurve ist das Glühwürmchen nach 6 Monaten, das ist schon reichlich grenzwertig und vor allem laut. Die gelbe Kurve zeigt dann das KryoSheet. Dieses liegt auf Grund des realtiv geringen Anpressdrucks leicht hinter den besten Pasten, aber noch meilenweit vor der degradierten Paste. Und das war ja auch Sinn und Zweck der teuren Übung, denn das Kryosheet hält faktisch ewig und könnte sicher nach maximaler Nutzungsdauer zusammen mit der Karte beerdigt werden, ohne dass man noch einmal was re-pasten müsste.
Kommen wir nun zum Hotspot! Hier lag die Gallardo nach 6 Monaten bereits bei 103 °C anstelle der 79 °C bei Auslieferung zum Kunden. Das sind immerhin satte 34 Grad mehr! Auch hier sehen wir wieder die nahezu gleichbleibende Performance, wobei der Hotspot mit dem KryoSheet im Schnitt 5 bis 6 K über dem der bisher besten Pasten liegt. Man muss der speziell designten Originalpaste also nicht nachtrauern. Das Sheet könnte nach nur wenigen Monaten sogar eine normale Paste überholen, nur das PTM7950 bleibt sicher auch nach 2 Jahren noch unerreicht.
Die Messwerte sprechen eindeutig für das Sheet und dessen Langlebigkeit, oder aber für das Phasenwechsel-Pad. Hier muss man sich dann selbst entscheiden, was man besser findet.
Messungen auf einem Intel Core i9 13900K bei 253 Watt
Der Trend setzt sich auch auf der CPU fort. Das KryoSheet liegt rund 2,2 Grad hinter der Kryonaut, 2.7 Grad hinter der Cotsaur XTM70 und 3.3 Grad hinter der TF8 von Thermalright. Das PTM 7950 schlägt aber alle Pasten und setzt sich mit 4,2 Grad deutlich ab. Aber man muss auch das fair einordnen, denn wer spielt schon 24/7 Cinebench? Normalerweise reicht die Performance also locker aus zumal auch der Kühler und die CPU eher grenzwertig sind. Man könnte also auf den kleinen Mehrwert bei der Kühlung verzichten, wenn man die CPU am liebsten nie wieder re-pasten möchte. Hier wird sich der innere Monk also zwischen Benchmarkbalken und Haltbarkeit entscheiden müssen. Ja, das Pad funktioniert bestens, aber es ist auch nicht das Nonplusultra. Wunder geschehen immer seltener, aber auch die Normalität kann gefallen, wenn sie nur haltbar genug ist.
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