Heute muss ich es dann doch einmal tun und ich hoffe auch, Thermal Grizzly wird es mir verzeihen (gut, wir haben schon darüber gesprochen). Aber nachdem ich immer und immer wieder gefragt wurde, worin sich die normale Thermal Grizzly Kryonaut von der Kryonaut Extreme unterscheiden würden und mir manche Leser und Kollegen sogar Stein und Bein schworen, dass die Extreme ja so viel besser sei, weil auch der Preis ein Indikator wäre, muss ich dann doch einmal etwas dazu schreiben und klarstellen. Denn etwas subjektiv zu empfinden (natürlich auch über den Preis und die sozial-mediale Legendenbildung) und etwas wirklich im Labor exakt vergleichen zu können, sind immer noch zwei Paar Schuhe. Dumm nur, wenn beide erst einmal auf dem Etikett die gleiche Schuhgröße und denselben Hersteller haben. Aber ich will ja nicht gleich alles spoilern, nur wusste ich auch schon vor dem Test, wie es heute ausgeht. Aber es geht heute nicht ums subjektive Empfinden, sondern um echte Fakten.
Apropos Größe: Thermal Grizzly hat es wirklich clever hinbekommen, die direkte Vergleichbarkeit beim Preis einigermaßen zu verhindern, da es von beiden Pasten keine einheitlichen und gleichen Gebindegrößen gibt und man somit auch einen direkten Preisvergleich pro Gramm ziehen kann. Je größer das Gebinde, um so billiger wird der Gramm-Preis. Aber es gibt auch Gründe, warum die Extreme unterm Strich etwas teurer ist als die “normale” Kryonaut, was aber nicht mit der eigentlichen Performance zu tun hat. Ich habe natürlich auch mehrmals mit Roman Hartung darüber gesprochen und am Ende waren wir uns einig, dass der gewisse Preisunterschied (neben einem cleveren Marketing und einer tollen Umverpackung) eigentlich rein technische Gründe hat. Ob beide Preise gerechtfertigt sind, muss am Ende jeder mit sich selbst ausmachen, darüber habe ich nicht zu richten.
Messung der Bulk-Wärmeleitfähigkeit
Fakt ist, das beide Pasten gleich und doch ungleich sind. Und das hat erst einmal nichts mit der Farbe zu tun, die ja eh nur ein Gimmick ist. Aber der heutige Test ist ein gutes Lehrbeispiel dafür, wie eine gute Matrix, also das verwendete Bindemittel und der Herstellungsprozess über die tatsächliche Performance der Pasten entscheiden können. Das hat in dieser Form mit Sicherheit noch keiner so genau nachweisen können, es ist also gewissermaßen auch eine Art Premiere.
Vergleichen wir zunächst die beiden Messprotokolle. Wir erkennen, dass die ermittelten Werte für die sogenannte Bulk-Wärmeleitfähigkeit in W/m·K, also die der reinen Paste ohne die Kontakt-Widerstände zu den umgebenden Flächen wie dem Die bzw. IHS und dem Kühlerboden mit 3.2 W/m·K annähernd gleich hoch sind, wenn man auf die erste Nachkommastelle rundet. Der normale Anwender würde nun schlussfolgern, dass die Pasten auch in etwa gleich performen würden, denn es sind ja auch identische Wärmeleitpartikel in fast gleicher Menge enthalten. So viel erst einmal zur Theorie mit einem eindeutigen Jain.
Der wirkliche Unterschied liegt im effektiven Wärmewiderstand und auch der effektiven Wärmeleitfähigkeit, so wie ich sie messe sowie natürlich auch dem Wärmefluss in der Praxis von A nach B über alle Schichten und Körper hinweg. Denn das kommt der Realität deutlich näher und zeigt Unterschiede, die man sonst nicht sehen würde. Das beste Beispiel dafür ist nun einmal der sogenannte Interface-Widerstand, also der Wärmeübergangswiderstand an den Kontaktflächen. Das werde ich aber jetzt nicht noch einmal wiederholen, dafür gibt es die unten verlinkten Grundlagen der Messung. Aber wir erkennen bereits jetzt, dass die Kryonaut Extreme hier einen leicht niedrigeren Wert aufweist. Was der bewirkt? Das sehen wir später…

Kommen wir nun kurz noch zum Test-Setup, dass ich in Zukunft nicht mehr als Text und Bild in die Artikel einfügen werde, sondern für das ich extra passende Grundlagenartikel samt Vorstellung des Equipments und der Messmethoden geschrieben habe, um mir und Euch ein wenig die Redundanz zu sparen. Wer das Wissen nachlesen oder auffrischen möchte, der nutzt bitte die folgenden Links zu den beiden Messaufbauten für ASTM D5470-17 mit dem Nanotest TIMA5 und LIBS samt Mikroskopie mit dem Keyence VX-7100 und EA-300:
Thermal Grizzly Kryonaut Extreme Wärmeleitpaste, 2g (TG-KE-002-R)
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Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste, 1g (TG-K-001-RS)
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Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste, 5.55g/1.5ml (TG-K-015-R)
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Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste, 11.1g/3ml (TG-K-030-R)
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Thermal Grizzly Kryonaut Wärmeleitpaste, 37g (TG-K-100-R)
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