Audio Audio/Peripherie Kopfhörer Praxis Testberichte

Finaler Testaufbau für den Test von Kopfhörern-und Headsets – Messen statt Schätzen und die Hintergründe

Schnell noch einmal zurück zur Bastelarbeit. Beim Mikrofoneingang (aber nicht nur dort) nutze ich nun die Soundblaster AE-9 samt externem Panel, das ist einfach praktischer und die Vorspannung stimmt auch. Wichtig ist ja, dass möglichst nichts rauscht oder verzerrt, auch wenn die Pegel natürlich weit über dem Grundrauschen liegen. Die AE-9 liefert hier sogar bessere Ergebnisse als das Steinberg-Interface und die Kopfhörer sind an der Front der AE-9 sogar besser aufgehoben, als an der Asus Xonar Essence STU. Stichwort Impedanz und maximale Spannungsverstärkung.

Die Harman Kurve

Die sogenannte Harman-Kurve ist eine (optimale) Klangsignatur, die die meisten Menschen bei ihren Kopfhörern bevorzugen. Sie ist somit eine genaue Darstellung dessen, wie z.B. hochwertige Lautsprecher in einem idealen Raum klingen und sie zeigt den Zielfrequenzgang eines perfekt klingenden Kopfhörers. Damit erklärt sie auch, welche Pegel angehoben und welche gedämpft werden sollten, wenn man diese Kurve zugrunde legt. Damit erklären wir auch in einem Aufwasch noch den Begriff der oft zitierten „Badewannen-Abstimmung“, bei dem die Harman-Kurve jedoch völlig überzogen missbraucht und überhöht wird.

Aus diesem Grund ist die Harman-Kurve (auch „Harman-Ziel“ genannt) einer der besten Frequenzgangstandards für den Musikgenuss mit Kopfhörern, denn im Vergleich zum flachen Frequenzgang (neutrale Kurve) sind bei der Harman-Kurve die Bässe und Höhen leicht angehoben. Diese „Kurve“ wurde 2012 von einem Team von Wissenschaftlern unter der Leitung des Toningenieurs Sean Olive erstellt und veröffentlicht. Die Forschung umfasste seinerzeit auch umfangreiche Blindtests mit verschiedenen Personen, die unterschiedliche Kopfhörer testen mussten. Auf der Grundlage dessen, was sie dann mochten (oder auch nicht), fanden und definierten die Forscher die allgemein beliebteste Klangsignatur.

Die Abstimmung von Kopfhörern kann aufgrund der menschlichen Anatomie wirklich problematisch sein. Jeder Mensch hat eine etwas andere Ohrmuschel und einen etwas anderen Gehörgang, was sich darauf auswirkt, wie die einzelnen Personen bestimmte Frequenzen wahrnehmen. Im Extremfall gibt es von Person zu Person ein paar dB Unterschied, was dann auch die kleinen Unterschiede in manchen Messungen mit künstlichen Ohren erklärt. Außerdem wird der Schall, wenn er nicht absorbiert wird, von anderen Oberflächen zusätzlich reflektiert. Theoretisch wäre also auch ein Torso im Testaufbau mit einzubeziehen, aber das wäre viel zu aufwändig.

Ein Vergleich mit Oratory

Ich bin dem Rat und meinen Messungen gefolgt und nutze basierend auf der 1/8 Regel für die Ausgangsimpedanz mit der Sound Blaster AE-9 einen Verstärker mit unter einem 1 Ohm. Und warum das Ganze? Die Impedanz des Kopfhörers sollte mindestens 8x so groß sein wie die Impedanz des Verstärkers, um mögliche Klangveränderungen zu vermeiden, was sich vor allem beim Bass negativ bemerkbar machen kann (Pegelabfall, geänderte Kurve). Will man auch noch Kopfhörer mit 16 Ohm Impedanz messen, dann sind wir schon bei 2 Ohm als Maximum für den Verstärker! Das ist dann der sogenannte Impedanzverlauf, der aber z.B. bei meinen Elektrostaten keine Rolle spielt, so dass man da auch schon ganz gut vergleichen und urteilen kann.

Ich hatte für den ersten Vergleich und als Diskussionsgrundlage mal das beliebte und bekannte Beyerdynamic MMX300 mit 600 Ohm gemessen und mir bei Oratory aus der Datenbank die passende Messung geschnappt. Leider steht dort nicht, welche Generation mit welcher Impedanz dort gemessen wurde, aber die Kurven sehen schon sehr ähnlich aus. Ich nutze bei meiner Messung die zweite Generation, aber hier zunächst einmal die Referenz von Oratory:

Die Messung erfolgte zwischenzeitlich am Beyerdynamic A20 hinter einem sehr guten USB-DAC (192 kHz), die Kurven wurden (im Gegensatz zu Oratory) bei 1 kHz als Bezugspunkt auf null normiert. Da deckt sich die Kurve bin hin zu den oberen Mitten schon ganz gut mit dem Messergebnis von Oratory. Die weiteren Spitzen liegen etwas auseinander, auch wenn der Charakter noch ganz gut der Harman-Kurve folgt:

Stunde der Wahrheit: Exemplarischer Test eines Gaming-Headsets

Hi-Fi ist die eine Sache und da ich noch weitere Kurven verglichen habe (und die sich verblüffend gut deckten), bin ich mir mittlerweile recht sicher, dass alles so stimmt, wie es dasteht und man auch mal was Günstigeres messen kann. So weiß ich wenigstens, das die Kurvenverläufe im Notfall wirklich so schlecht sind und es nicht am Messaufbau liegt. Kommen wir somit zur ersten Messung im günstigeren Segment, denn hier sieht man ja Fehler noch viel deutlicher. Man sieht sehr schön die recht gut ausgeprägte Badewanne, die jedoch beim Bass etwas schwächelt. Außerdem habe ich die Chartsgrafik angepasst, denn ich will Oratory ja nicht kopieren.

Das Problem bei diesem Headset ist hier allerdings weniger der Abfall im Tiefbass unterhalb von 40 Hz, das ist eigentlich noch locker zu verkraften. Was hier echt stört, ist der doch sehr ausgeprägte Oberbass, der dann ab 200 Hz zum etwas unangenehmen „Papp-Sound“ führt. Eingeweihte kennen das aus dem Party-Keller, wo billige China-Schrammelboxen wummern und dröhnen. Ich hätte den Buckel der Kurve lieber noch etwas weiter links gesehen, aber ok, es ist ein Gaming-Headset. Die dunkle Kurve ist das Harman-Ziel, siehe oben.

Der Bereich der unteren Mitten bricht etwas ein, weil der Bass alles etwas in den Hintergrund schiebt. Der Einbruch bei ca. 550 bis 600 Hz ist aber nicht wirklich wahrzunehmen, auch wenn es etwas Kühle verbreitet, weil die Grundtonfrequenzen nach oben hin etwas schwächeln. Bei 2,5 bis 3 KHz sehen wir den gehörbedingten Pegelanstieg, der etwas stärker als die Ideallinie der Harman-Kurve ausfällt. Außerdem hibbeln die Treiber im Superhochton bei ca. 10 KHz etwas, aber auch das wird man beim Gaming kaum subjektiv wahrnehmen. Aber wir werden diesen Bereich gleich noch einmal wiedersehen. Interessant ist auch, dass die Treiber noch bis 20 KHz sauber spielen, was auch nicht selbstverständlich ist. Man kann also auch Musik damit hören, auch wenn es keine Hi-Fi Kopfhörer sind. Aber es ist auch keine Tröte, nur etwas kopflastig beim Oberbass. Das kann man mögen, oder auch nicht (so wie ich).

Kumulative Spektren (CSD, SFT, Burst)

Das kumulative Spektrum bezeichnet verschiedene Arten von Diagrammen, die Zeit-Frequenz-Eigenschaften des Signals zeigen. Sie werden durch die aufeinanderfolgende Anwendung der Fourier-Transformation und geeigneter Fenster auf überlappende Signalblöcke erzeugt. Diese Analysen basieren auf dem bereits oben dargestellten Frequenzgangdiagramm, enthalten aber zusätzlich noch das Element Zeit und zeigen nun als 3D-Grafik („Wasserfall“) sehr anschaulich, wie sich der Frequenzgang über die Zeit hin entwickelt, nachdem das Eingangssignal gestoppt wurde.

Umgangssprachlich wird so etwas auch „ausklingen“ oder „ausschwingen“ genannt. Normalerweise sollte der Treiber nach dem Wegfall des Eingangssignals ebenfalls möglichst schnell anhalten. Einige Frequenzen (oder sogar ganze Frequenzbereiche) werden jedoch immer langsam(er) abklingen und dann in diesem Diagramm als länger anhaltende Frequenzen auf der Zeitachse auch weiterhin erscheinen. Daran kann man gut erkennen, wo der Treiber eklatante Schwächen aufweist, vielleicht sogar besonders „scheppert“ oder wo im ungünstigsten Fall Resonanzen auftreten und das Gesamtbild stören könnten.

Cumulative Spectral Decay (CSD)
Der kumulative spektrale Zerfall (CSD) verwendet die FFT und ein modifiziertes Rechteckfenster, um den spektralen Abfall der Impulsantwort zu analysieren. Es wird hauptsächlich zur Analyse der Treiber-Antwort verwendet. Der CSD verwendet normalerweise nur eine kleine FFT-Blockverschiebung (2-10 Samples), um Resonanzen im gesamten Frequenzbereich besser sichtbar zu machen und ist somit ein nützliches Werkzeug zur Erkennung von Resonanzen des Wandlers. Das Bild zeigt sehr schön das Einschwingverhalten und einige anwesende Bassresonanzen im Oberbass. Irgendwo muss das ja herkommen. Die Membran schwingt nämlich unterhalb von 250 Hz etwas nach. Miese, hochkomprimierte MP3-Dateien oder lausige YouTube-Streams werden durch die Spitzen etwas im Hochton kristallisiert, aber bei sehr guten Einspielern ist das für mich schon etwas too much. Man kann es lieben, muss es aber nicht hassen. Eigentlich passt das sogar ganz gut.

Short-time Fourier Transform (STF)
Die Kurzzeit-Fourier-Transformation (STF) verwendet das FFT- und Hanning-Fenster, um das zeitlich variierende Spektrum der aufgezeichneten Signale zu analysieren. Hier nutzt man im Allgemeinen eine größere Blockverschiebung (1/4 bis 1/2 der FFT-Länge), um einen größeren Teil des zeitvariablen Signalspektrums zu analysieren, wobei man besonders den Einsatzgebieten wie Sprache und Musik näherkommt. Im STF-Spektrum sehen wir nun auch sehr schön die Arbeit der Treiber, die sich in einigen Frequenzbereichen diverse Schwächen leisten. Dieses „Nachziehen“ bei den niedrigeren Frequenzen unterhalb von 500 Hz wiederholt sich dann noch und bei ca. 2,5 bis 3 kHz und dann kommt ja auch noch noch die hibbelnde Peitsche im Superhochton bei ca. 10 kHz.

Burst Decay

Beim CSD wird der Plot im Zeitbereich (ms) erzeugt, während der hier verwendete Burst Decay Plot in Perioden (Cycles) dargestellt wird. Und während beide Methoden ihre Vor- und Nachteile (oder Einschränkungen) haben, kann man durchaus sagen, dass die Darstellung in Perioden durchaus sinnvoller sein kann, um das Abklingen eines Treibers mit einer großen Bandbreite zu bestimmen. Und genau da schneidet das getestete Headset eher mittelprächtig ab. Wir sehen eine starke Resonanzschwingung im Oberbass mit dem maximum bei ca. 200 Hz, ein paar kleine Nachhänger um die 2 bis 3 kHz und im späteren Verlauf dann wieder so ein Peak zwischen ca. 8 und 12 kHz. Aber zumindest der Hochton ist nichts, was subjektiv als echtes Negativum wahrgenommen wird. Der Bass ist aber nicht nur hörbar, sondern hier auch sichtbar schon etwas zu matschig und pappig.

Das sind die Metriken, die ich bei den kommenden Tests natürlich weiter nutzen werde, basieren auf dem neuen Testaufbau und Arta als Software.

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darky1986

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52 Kommentare 4 Likes

Hey, finde eure Arbeit dazu sehr Lobenswert und da jeder Mensch eine relativ individuelle Kopfform und Ohrform hat, empfinde ich es als ein ziemlich schwieriges Unterfangen was ihr euch da vor genommen habt ;)
Trotz dessen wünsche ich euch viel Erfolg!

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Igor Wallossek

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Dafür gibt es ja Gott sei Dank Normen (Kopfdurchmesser, Anstellwinkel), das klappt eigentlich ganz gut :)

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Ghoster52

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1,402 Kommentare 1,060 Likes

Mikro hab ich bei der AE-9 leider nicht/nie getestet, konnte die PE Version auch nicht.
Die Karte hab ich frustriert nach 1 Jahr Benutzung wieder verkauft, weil...
1. Treiberprobleme, es kam immer wieder vor, das man einen Treiber-Reset durchführen musste.
Im täglichen Gebrauch verliert die Software ihre persönlichen Einstellungen. (Windowsstart=Grundeinstellung)
2. Abstürze, auf einem x470 war es noch relativ selten, auf dem x570 Board fast täglich. (n)
Immer wenn mein Sohn ein Spiel gezockt hat mit 100% CPU Last (z.B. GTA 5), startete die Kiste einfach neu.
Nach lesen in diversen Foren & Ausbau der Karte waren meine ominösen Abstürze Geschichte.
3. Für den urBeyer DT880 600 Ohm und den gemoddeten Fostex T50 MKII (Magnetostat) hat es dann doch nicht ganz gereicht,
leichte Verzerrungen und bei Lastspitzen Aussetzer waren die Folge.

Fazit: Ich bin froh, das ich weder Neupreis gezahlt habe und die Karte zum "guten Kurs" weiter verkaufen konnte.
Hardware ist eigentlich Top, aber die Software / Treiber sind zum...

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Igor Wallossek

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Die Problematik mit der Motherboard-Erkennung ist eigentlich ein AGESA Issue und ich werde aus vielerlei Gründen ein B660 mit einem 12400 nutzen. Vollaussteuerung brauche ich nicht. Boards mit USB Anbindung und CPUs ohne Azalia Codec sollen ja nicht betroffen sein. Die nuAudio von EVGA mag auch nur Intel. 😫

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T
ThomxxX

Neuling

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Hallo, würde nicht doch etwas mehr Silicon um die Nachbildung von Vorteil seien? Im Bezug auf die von Euch genannten Reflexion.
Oberfläche aus Stahl- u. Silicon vs. Oberfläche nur aus Silicon

Sehr interessanter Artikel.

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Ghoster52

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1,402 Kommentare 1,060 Likes

Ich war seit Ende der 90'er "Craetive-Fan" (SB32 PNP, AWE64, Live & Live 5.1, Audigy II & IV, X-Fi, Z, AE-5 & 9)
ABER seit Windoof 7/10 und X-Fi gibt es immer mal wieder Treiberprobleme (n) auch auf der Intel-Kisten.

PS: Zum Teil bekommt man in DE nur die AE-9 PE (ohne Mikro-Eingang), muss man aufpassen!
Schade, die hatte ich auch mal auf den Schirm...

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Igor Wallossek

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Das Ganze ist pulverbeschichtet, aber ich denke auch noch drüber nach, da mal was Dünnes aus Gummi oder Silikon drüberzuzuiehen und dann die beiden Resultate zu vergleichen. Die Hörer schließen aber ganz gut ab, was man auch am Bass sieht. Normalerweise ist der Kopf ja unebener und Bartträger sind eh immer im Nachteil. Vielleicht mache ich ja noch ein Rubbercoating drauf, gibts ja auch als Sprühdose...

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DommeP

Veteran

119 Kommentare 33 Likes

Moin
Ich hab die AE-9 (ohne PE) mit einem Sennheiser Game One (Oratory) jetzt Länger ohne Probleme auf meinem B550 Board im Einsatz, bin mit der Soundkarte ganz zufrieden - nutze aber kaum die Software-Spielereien.
Phantomspeisung/XLR Input habe ich noch nicht getestet, steht auf meiner Wunschliste - aber nicht soo weit oben.
Wenn ich was ausprobieren soll kann ich das gerne machen, schrecke auch vor so ARTA/LIMP Gebastel nicht zurück - auch wenn das für meine Werkstatt auch noch unter ToDo zu finden ist ;)
Ggf. könnte ich die auch mal für 1-2 Wochen oder so ausbauen :rolleyes:

Hab bisher nicht nach gesucht, gibt's sowas wie ein igao'sLAB-Discord auf dem man mal zu sowas Brainstormen kann?

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Igor Wallossek

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10,176 Kommentare 18,759 Likes

Ich nutze Telefon (Festnetz), Whatsapp, Telegram und Skype. Noch so ein Dienst und ich kommuniziere mehr als ich testen kann :D
Was die Karte betrifft - ich kann mir die auch bestellen und retournieren, falls es nicht läuft. Ich bin der perfekte Refurbisher :D

Du kannst mich aber telefonisch erreichen, die Nummer steht sogar im Impressum und ist echt. Nur bitte nicht zwischen 11.15 und 15.00 Uhr. Die Festnetznummer verteilt es dann auch in Echtzeit aufs Smartphone oder das Auto, falls ich draußen bin. Schöne neue Welt :D

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b
butch111

Mitglied

49 Kommentare 17 Likes

Ich find die Kombo nicht so zielführend. Bei der Geschichte würde ich als DAC nen RME ADI 2 DAC empfehlen und dazu n gebrauchten Violectric HPA281.... damit haste dann sogar ein vollsymmetrischen Aufbau welcher keine Wunsche offen lässt.
Lese Dir mal spasseshalber das Kopfhörerverstärkerkochbuch (PDF kostenlos) von Fried Reim durch....dann verstehste warum Kopfhörerverstärkertechnik es um Faktor XX schwerer hat als Lautsprecherverstärker, welche mit wesentlich berechenbareren Gegebenheiten klar kommen müssen.
Mit dem grossen Violectric hasste eine grosse Fehlerquelle eliminiert - ich hab 5 stellig in China-Hype-des Monats-KHV investiert im Wochenrythmus, bis ich völlig desillusioniert son gebrauchten ollen Violectric Boliden mal aufm Tisch hatte.....danach hatte überraschter Weise diese ewige Suche ein Ende. Der ADI 2 DAC (ebenfalls deutsche Profi-Ware - kein Hifi Snakeoil-Mist) ergänzt das Ganze meiner Meinung nach perfekt.
Beides bekommste für unter 2K und hast dann Hardware welche nur noch Unzulänglichkeiten am Ende der Kette aufdeckt und konkurrenzlos gut konfigurierbar ist, je nach Bedarf.

Ich hab zb nur so eine MiniDSP-Ears Messstation für Kopfhörermessungen. Aber nie dazu gekommen diese wirklich zu nutzen.

Übrigens: Nachdem ich auf die RME/Vio-Kombo gewechselt habe, waren für mich auch alle sündhaft teuren highend Kopfhörer uninteressant welche ich ebenfalls ständig durchtauschte.......habe jetzt nur noch nen HD 660S Plastikbomber.....alles smooth und deep........auch zum Zocken genial - fast schon wie cheaten ;-)

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FUSION5

Veteran

138 Kommentare 42 Likes

Sehr interessantes Projekt! Ich fände es gut, wenn die Teststellung auch die Prüfung von Funkheadsets erlauben würde, was dann ja in jedem Fall getrennte Zuspielung (über den Dongle oder dergleichen) und Aufnahmegeräte erfordern würde. Einfach um mal zu wissen, wie schlimm oder gut die Teile sind. Bei mir ist beispielsweise ein Steelseries Arctic Pro Wireless im Einsatz, was im Homeoffice mit den wechselbaren Akkus und der Bewegungsfreiheit einfach toll ist. Klanglich aber zumindest leichte Defizite hat.

Hast du als Alternative zu der AE-9 über professionelle Audio-Interfaces nachgedacht? RME, Focusrite und wie sie alle heißen. Ich habe Audio-Interface nur bei der Raumeinmessung genutzt, wo man durch Limitierungen in der Software nur ein Gerät für Aufnahme und Wiedergabe ansprechen konnte.

Hatte grad noch mit einem Kumpel gesprochen, der selbst Kopfhörerverstärker baut. Da wäre bei Bedarf auch ein Testgerät verfügbar, falls du Interesse hast. Vielleicht ja auch nur als Gegentest für die vorhandenen Geräte. Ich könnte auch noch einen Beyerdynamic T1 mit 4 Pol XLR und Adaptern auf 2x 3 Pol XLR und unbalanced 6,3mm Klinke als Versuchskaninchen anbieten.

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Igor Wallossek

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Nur mal zum besseren Verständnis:
Ich bin weder Krösus noch größenwahnsinnig. Ich brauche etwas Praktisches, denn wir werden ja nicht (oder nur selten) im High-End messen müssen und das Meiste wird sich eher im Bereich unter 300 Euro bewegen. Man kann es somit auch übertreiben. Das Reim'sche Buch kenne ich, allerdings ist ein Messaufbau, wie wir ihn einsetzen wollen, schon ein klein wenig anders gelagert, als das Muss, um ja auch letzte Quäntchen Klangspielerei bei Vollaussteuerung zu erhaschen. Gerade zum Messen brauche ich so wenig Schnickschnack wie nötig und ich war schon fast drauf und dran, mir wieder selbst eine KH-Verstärkereinheit zu basteln. Aber die liebe Zeit...

Im Allgemeinen werde ich auch keine symmetrischen KH oder Elektrostaten mit deren Eigenheiten messen, die Zielgruppe ist ja doch eine etwas andere. Dafür gibts die HiFi-Magazine und ihre treuen Jünger. Focusrite hatte ich zweimal hier, damit kann ich aber nicht warm werden. Ich bin ja Thomann Kunde und habe dort schon ein gefühltes Auto versenkt, immer wieder was bestellt und auch nicht immer behalten. Hype vs. praktischen Nutzen und so. :D

Warum eine interne Soundkarte mit externem Steuerteil? Ich brauchte das Ganze möglichst portabel als ITX-PC, den ich auch mal öfters bewegen kann. Nicht immer kommen die Samples zu mir, manchmal werde ich mich wohl auch hinbegeben müssen. Das hat durchaus Vorteile, wenn man sich mal in einem Lager austoben kann. Und ich brauche das gute Stück im labor und wahlweise auch im Office. Im Winter ziehe ich lieber ins Büro, da muss ich nicht immer die ganze Etage durchheizen.

Aber ich werde mal noch ein bisschen was vergleichen. Es sollen semi-professionelle Messungen werden, da muss man seine Grenzen schon erkennen. Soundkarte wäre schon praktisch :)

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butch111

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Ok - Hatte das Projekt etwas überschätzt als ich die Messstation gesehen hab. Sorry dafür.
Ich selber empfand die ewige Rumtauscherei ja auch lästig - andere betrachten das als essentiellen Teil des Hobbys inkl endlosem Geschwurbel drumherum.
Ich hab jetzt rein zufällig DAC/KHV und KH aus Deutschland.......erstaunt mich selbst das die audiophile Weltreise genau vor der Haustüre endete.

BTW: Krösus bin ich nicht......Du Youtubestar! 😄✌️

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FUSION5

Veteran

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Der Hinweis zur Portabilität ist gut. Bei den Audiointerfaces meinte ich mit professionell auch nicht teuer (du brauchst ja auch keine 30 Kanäle), sondern eher die güstigeren Geräte, die im Preisbereich der Consumer Soundkarten bzw. konkret der AE-9 liegen. RME war ein schlechtes Beispiel.

Wollte es nur angeboten haben. Ob jetzt als mögliche Ausstattung oder einfach für einen Gegentest der gewählten Ausstattung. Die wenigsten werden den mehrfachen Preis für ein paar Prozent mehr Leistung bezahlen.

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butch111

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Bei Klang gibt es keine Prozentwerte.

Entweder Wow oder unzufrieden/genügsam/hab eh kein Geld mehr.

Das Schlimmste bleibt eh, dasse mit 50 nicht mehr die Ohren eines 20-Jährigen hast

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Igor Wallossek

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Wer mit seinen Ohren pfleglich umgeht, hat lange was davon. Obwohl ich mittlerweile 58 bin, höre ich noch bis 14 kHz recht gut. Sagt der Doc und der muss es ja wissen. Ja, es wird weniger, aber noch geht es. 😜

Ich gehöre auch nicht zu denen, die OpAmps umstecken, damit sie besser schlafen können. Klang ist immer subjektiv, den kann man nicht messen 😎

Ich werde alles mal gegeneinander testen, gute Kopfhörer habe ich ja auch. Dann werde ich checken, ob ich mir besser noch was ausleihe und es ist gut zu wissen, dass es Optionen gibt. Schon mal danke dafür 🙂

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B
Besterino

Urgestein

6,707 Kommentare 3,306 Likes

Nochmal ein, zwei Preisklassen unter den von @butch111 genannten Geräten für die Ausgabe: ich bin mit dem Dacmagic 200m echt sehr sehr glücklich, kann angeblich KH auch bis 600Ohm.

Für mich sowohl bei Praktikabilität (recht klein, DAC + KH-"Verstärker"; noch recht handlich von den physischen Ausmaßen) als auch Qualität eine Offenbarung. Nie wieder internes Soundgeraffel.

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butch111

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Ich weiss - will jetzt keiner HÖREN - testet die RME/VIO-Kombo (zumindest geräteseitig XLR verkabelt - Vio nutzt dann 4 Verstärker inkl kein Übersprechen usw)......gebraucht kaufen/verkaufen bedeutet nahezu 0-Summen-Spiel bei den Teilen........Ich kann mir nicht vorstellen das das einer dann nochmal abgibt - ausser er braucht Geld für ne Immobilienfinanzierung, is klah. 😄
Und ich hab mitlerweile wie gesagt nur noch nen <500Euro Hörer dran! ..also nix High End.

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Igor Wallossek

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Der DacMagic hat eine viel zu hohe Ausgangsimpedanz. Mit Angaben wie <50 Ohm kann ich nichts anfangen, sowas habe ich auch. Oben erwähnte jemand das Kochbuch... 1:8 sollte man schon hinbekommen, also müsste der Amp für die 32 Ohm Tröten deutlich unter 10 Ohm liegen, besser nahe null.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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