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TeamGroup T-Force A440 Pro 2TB M.2 NVMe PCIe 4.0 im Test – Schneller als die Corsair MP600 Pro?

Die Synthetics sind eine gute Möglichkeit, die großen Zahlen einmal so richtig auszufahren. Wie gut das dann in der Realität bei den echten Anwendungsbenchmarks funktioniert, sehen wir dann später noch. Deshalb beginne ich mit dem CrystalDiskMark und vier verschiedenen Dateigrößen. Die SSDs war zum Testzeitpunkt nicht mehr ganz neu, denn ich hatte vor dem mehrmaligen Löschen der Daten auch schon einmal Füllstände von reichlich 65%. Sonst wäre es ja sinnlos.

Gut ist, dass man die Maximalwerte auch nach diversen Füll-Aktionen noch erreicht und somit durchaus beeindruckende Zahlen aufweisen kann. Deshalb stimmt hier auch die Formulierung mit dem „bis zu“ durchaus. Fakt ist aber auch , dass vor allem die Lese-Raten so ähnlich ausfallen wie bei der Corsair MP600 PRO XT und sich auch die Schreibraten in etwa decken. Da hat Teamgroup ganz offensichtlich auch bei der Firmware einen sehr ähnlichen Lösungsansatz genutzt wie Corsair.

   

Man erkennt sehr gut, dass der dynamische pSLC genau das macht, was er soll, wohlgemerkt bei einer zu 60% gefüllten SSD. Das Schöne an der 2 TB SSD ist ja, dass trotzdem jede Menge Platz bleibt und man sie deshalb besser nie mehr als 2/3 mit Daten füllen sollte. Dem Lesen tut eine höhere Auslastung keinen Abbruch, nur beim Schreiben gerät der dynamische SLC dann mit Sicherheit irgendwann an seine Grenzen. Und wenn man es immer und immer wieder tut, wird auch der Switch der Speichermodule zwischen beiden Methoden irgendwann nicht mehr möglich sein.

 

Sehr ähnlich agiert auch ATTO, wobei ich hier mit nur zwei Größen arbeite, was am Ende aber aufs Gleiche rausläuft. Man verfehlt die Grenze von 7000 MB/s beim Lesen zwar ein wenig, aber es reicht auch so für ein beeindruckendes Ergebnis.

 

Doch was passiert, wenn man ein Video streamt? Dafür nutzt die Industrie den AJA Benchmark, der faktisch eine Schnittstelle zwischen synthetischen Benchmarks und praktischer Anwendung darstellt. Auch hier überzeugt die Teamgroup T-Force A440 Pro 2TB, wobei man kaum Unterschiede zu den Werten der Corsair MP600 PRO XT (in Klammern gesetzt) sehen kann. Das läuft fast noch im Bereich der Toleranzgrenzen.

Resolution: 4K RED HD
File Size: 64 GB
Codec : 16bit RGBA
Video file: Movie
Number of frames 1035
Write rate 98 fps (beide)
Write rate 6218 MB/s (Corsair 6207 MB/s)
Minimum rate 2901 MB/s (Corsair 2858 MB/s)
Maximum rate 6412 MB/s (Corsair 6450 MB/s)

Das Lesen geht auch recht flott von statten, wobei man auch hier nicht die theoretisch mögliche Geschwindigkeit erreicht. Beide SSDs sind wiederum in etwa gleich schnell, Kunststück.

Number of frames 1035
Write rate 99 fps (beide)
Write rate 6301 MB/s (Corsair 6289 MB/s)
Minimum rate 5749 MB/s (Corsair 5734 MB/s)
Maximum rate 6504 MB/s (Corsair 6525 MB/s)

Wir sehen, dass die auf der vorigen Seite gemachten Anmerkungen zum dynamischen pSLC Cache und dem Verhalten bei den größeren Dateiblöcken vollends zutreffen. Kleinere Dateibewegungen wären nämlich durchaus noch schneller, wenn man den Overhead des Dateisystems mal weglässt.

 

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Phoenixxl

Veteran

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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