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Strategisches Update: Ubisoft erklärt seine Zukunft

Nachdem das Executive Committee vor einigen Monaten umfassende strategische und operative Analysen eingeleitet hat, leitet Ubisoft nun entschiedene Schritte ein, um das Unternehmen grundlegend neu auszurichten. Vorrang hat die Gewährleistung erstklassiger Spielerlebnisse, gepaart mit einer Steigerung der betrieblichen Effizienz und der Maximierung des Wertpotenzials. So sieht es zumindest Ubisoft selbst. Zur Umsetzung dieser Neuausrichtung hat Ubisoft gestern abend angekündigt, renommierte Berater mit der Untersuchung und Umsetzung verschiedener richtungsweisender strategischer und kapitalbezogener Optionen zu betrauen. Dieser Prozess wird von den unabhängigen Mitgliedern des Verwaltungsrats überwacht. Sollte sich daraus eine Transaktion ergeben, wird Ubisoft den Markt in Einklang mit den geltenden Vorschriften informieren.

Auf operativer Ebene strebt das Unternehmen weiterhin deutliche Kostensenkungen an und verfolgt bei Investitionen einen stark fokussierten Ansatz. Unter diesen Voraussetzungen wird nun erwartet, dass für das Geschäftsjahr 2025-26 gegenüber dem Geschäftsjahr 2022-23 eine jährliche Reduzierung der Fixkosten von mehr als 200 Millionen Euro erzielt wird. Im Dezember wurde XDefiant eingestellt und drei Produktionsstudios in kostenintensiven Regionen wurden geschlossen.

Parallel dazu wurde im Zuge des verstärkten Fokus auf hohe Qualität und ansprechende Day-1-Erlebnisse entschieden, Assassin’s Creed Shadows einen zusätzlichen Entwicklungsmonat zu gewähren. Diese Zeit ermöglicht es, das in den vergangenen drei Monaten gewonnene Spielerfeedback noch gezielter in die Entwicklung einfließen zu lassen, um den bestmöglichen Start zu gewährleisten und die bereits wachsende Unterstützung der Assassin’s-Creed-Community zu stärken. Die Veröffentlichung ist nun für den 20. März vorgesehen.

Die Nettobuchungen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024-25 werden derzeit auf rund 300 Millionen Euro geschätzt und fallen damit geringer aus als ursprünglich erwartet. Gründe dafür sind vor allem schwächere Umsätze über die Weihnachtszeit, insbesondere für Star Wars Outlaws, sowie die Einstellung von XDefiant. Für das Geschäftsjahr 2024-25 geht Ubisoft weiterhin von einem weitgehend ausgeglichenen Non-IFRS-Betriebsergebnis und einem ausgeglichenen Free Cashflow aus. Die Nettobuchungen dürften sich nun auf etwa 1,9 Milliarden Euro belaufen und umfassen neben neuen Partnerschaftsmöglichkeiten für Ubisofts Spiele und Marken auch die Monetarisierung der im vergangenen Geschäftsjahr erworbenen Streaming-Rechte.

Yves Guillemot, Mitgründer und Chief Executive Officer, sagte dazu:

„Wir haben bei den vor einigen Monaten eingeleiteten strategischen und operativen Überprüfungen gute Fortschritte gemacht und sind zuversichtlich, dass dies Ubisoft für die Zukunft stärkt. Wir haben entschlossene Schritte unternommen, um den Konzern neu aufzustellen, erstklassige Spielerlebnisse zu bieten, die operative Effizienz zu steigern und Wertschöpfung zu maximieren. Darüber hinaus haben wir kürzlich führende Berater ernannt und prüfen aktiv verschiedene strategische und kapitalbezogene Optionen, um das volle Wertpotenzial unserer Assets zu erschließen. Wir sind überzeugt, dass es mehrere mögliche Wege gibt, den Wert unserer Assets und Marken zu steigern.

Zugleich stehen wir geschlossen hinter den Bemühungen unserer Teams, das ambitionierteste Assassin’s Creed der Reihe zu erschaffen, und haben uns entschieden, Shadows einen zusätzlichen Entwicklungsmonat zu gewähren, um das in den vergangenen drei Monaten gesammelte Spielerfeedback besser zu integrieren. So können wir das Potenzial des Spiels voll ausschöpfen und das Jahr erfolgreich abschließen.“

Quelle: Ubisoft

Kommentar

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ArthurUnaBrau

Veteran

344 Kommentare 169 Likes

Die Tatsache, dass Ubisoft nicht versteht, dass dies sich selbst widerspricht, wird dafür sorgen, dass sie als Fußnote der Spielgeschichte enden werden.
Dazu kommt noch, dass das sich wie eine Farce anhört. Ich spiele seit 2015 Rainbow Six Siege, ein absolut einzigartiges Spiel. Es war anfangs ein absoluter Glücksfall für Ubisoft, mit dem Erfolg hatten sie nicht gerechnet, und es gab Engine-Probleme, weil die Assassin’s Creed Engine eigentlich nicht für First-Person-Shooter gedacht war.
Nun ja, fast 10 (!) Jahre später ist das Spiel geplagt von Bugs, Cheatern gegen die praktisch nichts unternommen wird (es gibt da Leute die mit einer 5,0 W/L und einer 7,0 K/D seit Jahren rumrennen, während selbst bekannte Pros niemals über eine W/L von 2.0 kommen (und die K/D ist meist noch niedriger). Stat bans? Gibt es nicht. Es wird sich weiter auf das nutzlose BattlEye verlassen.

Die Server sind relativ schlecht (pings variieren teils krass, ich springe zwischen 9ms - 100ms auf meiner 1000/500 Glasfaserleitung!), die Community ist grottig (und gegen Rassismus / Sexismus etc. wird seitens Ubi auch nichts unternommen – Community manager gibt es auch seit Jahren nicht mehr) und das Balancing ist ein Witz.

Man merkt recht deutlich, dass Ubisoft in den letzten Jahren die Qualität wirklich vollkommen egal war. Dort wurde nur nach der bottom line entschieden, die Bürokraten haben das Steuer fest in der Hand. Wenn R6S stirbt (die Leute verlassen das Spiel aus den o.g. Gründen), wird das der Todesstoß für Ubi sein, denn es ist eine ihrer wenigen verbliebenen Cash Cows. Ich hoffe persönlich ja, dass Ubi vorher bankrott geht, weil dann noch die Chance besteht, dass ein kompetenteres Studio Siege übernehmen könnte. Alleine um zu erfahren, wie chaotisch die Codebase ist, wäre es wohl interessant, wenn andere Entwickler den Code einsehen könnten...

Ich sehe hier wenig Chancen für Ubisoft, denn der ganze Text liest sich wie komplett von den Buchhaltern geschrieben. Und solange die die Zügel in der Hand halten, wird es keine qualitativen Produkte aus dem Hause Ubisoft mehr geben. Wenn die das nicht bald verstehen, müssen sie sich halt einen neuen Arbeitgeber suchen.

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Igor Wallossek

1

11,543 Kommentare 22,236 Likes

Genau aus diesem Grund habe ich ja diese Perle der Realitätsverweigerung auch veröffentlicht. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen, auf welcher Wolke die schweben :D

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FfFCMAD

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812 Kommentare 270 Likes

Sollen sterben. Und EA bitte gleich mit. (Sollen sich weiter entsprechend anstrengen, damit die Butze früher oder später auch absäuft) Disney tut auch sein bestes. Ich freu mich.

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lilux

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86 Kommentare 64 Likes

Danke für diesen Beitrag. Der arme Yves G. hätte Politer werden sollen. Das Geschwätz ist einfach unsäglich dumm. Ich wundere mich, dass es die Ubisoft Bude überhaupt noch gibt. Und das nicht wegen Yves, sondern trotz ihm. Nun gut, der Mann ist Franzose...:giggle:

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Baby-Death

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10 Kommentare 4 Likes

Witzig. Die kriegen es nichtmal hin 6-12 Monate nach Release ein halbwegs unverbuggtes Spiel bereitzustellen. Der eine Monat wird es da sicher richten :rolleyes:

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FfFCMAD

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812 Kommentare 270 Likes

Tencent schaut dem Pferd nun einfach beim Sterben zu und holt sich dann die Reste. Das wird ein Spaß

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DDR5Opfer

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127 Kommentare 15 Likes

Wenn man überlegt welche wirklich sehr guten Spielemarken die aufgekauft haben und nur stumpf gemolken und verschlimmbessert...
dazu die unverschämten Mondpreise auch noch nach Jahren der Veröffentlichung...

tut mir leid... hoffentlich kommt Anno und Trackmania bald in gute Hände...

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Ghoster52

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1,599 Kommentare 1,281 Likes

Vornehm geht die Welt zu Grunde und wenn man keine Lust mehr hat und die Taschen voll sind,
wird das Ding eben an die Wand gefahren. Schade eigentlich, die hatten mal tolle Spiele....
Ich habe Rayman und Trackmania gern gespielt. 🙃

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Neni

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181 Kommentare 122 Likes

Schade,, ich will mein divison 3 noch haben

der neue release termin ist auch unglücklich gewählt
zumindesten für die japaner :
der 30Jähriges Jahrentag vom Sarin-Giftgasanschlag in der U-Bahn von Tokio am 20. März ( 1995 ) durch die Aum Shinrikyo Sekte

naja ich lehn mich zurück und geniese den neuen japanischen shitstorm der vieleicht kommt

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Tronado

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4,579 Kommentare 2,512 Likes

Schade, als alter Griechenlandurlauber war "Odyssee" für mich ein optisches Highlight, spielerisch ok.
Na gut Cassandra hat auch dazu beigetragen. ;)

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s
schtho

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Meiner Meinung nach ist es nur ne Frage der Zeit, bis sie insolvent sind. Die lassen seit Jahren extrem nach die AAAA Bleite war nur der "Höhepunkt".

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Lantis1986

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40 Kommentare 15 Likes

Ja genau….weniger Marktteilnehmer sorgen insgesamt garantiert für eine bessere Qualität der Produkte aufgrund mangelnder Konkurrenz.

Ich habe seit August mit Star Wars Outlaws viel Spaß gehabt. Auch die Disney Star Wars Serien überzeugen.

Aber man kann natürlich immer rummeckern wie schlecht doch alles ist. Dieses rumgejaule immer…

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FfFCMAD

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812 Kommentare 270 Likes

Du bist witzig. Diese seelenlosen Aufkaufmaschinen, die alles aus den Aufgekauften Marken raus fressen wie Maden und so ganze Genres und Spieleschmieden vernichtet haben beleben die Konkurrenz? Diese Firmen, die den Spielemarkt monopolisieren und zerstören sind gut für die Konkurrenz?

Spiele und Medienfirmen, die alles mit Woker Shice zudröhnen, obwohl kein Mensch diesen Schice sehen möchte, wenn er ein Spiel genießen will SOLLEN sterben. Speziell wenn sie ihre Herkunft mit Füßen treten. Star Wars und Disney ist ja wohl das Letzte. Ekelerregend schlecht. Schadet niemanden, wenn die drauf gehen. Vielleicht kommen die Lizenzen dann in bessere Hände. Go Woke, go Broke.

Und je mehr dieser klassischen Giganten verrecken, umso höher die Chance, das etwas neues entsteht.

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Hakenden

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37 Kommentare 8 Likes

Ich würde mich glaube ich freuen, wenn Ubisoft zerschlagen wird und Marken wie Might and Magic wieder in würdigere Hände kämen.
Es ist so ein Graus zu sehen wie Ubisoft alles außer Assassin´s Cred vergisst ... .

Generell glaube ich aber das Europa in den letzten Jahren so viele Trends und Geschäftsfelder verschläft das es mir angst und bange wird.
Wir brauchen mehr software Entwickler eine bessere Förderung und Integration von digitalen Inhalten in Europa.
Einen eigenen Chip und Gpu Hersteller ... .
Der Tod von Ubisoft ist hier (wenn auch durch eigenverschulden und Arroganz) nur ein Grabstein von einem großem Gräberfeld.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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