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Steife Brüder im Härtetest – AquaComputer Reinforced Backplates für LGA1700 und AM5 für den cuplex kryos NEXT

3 Jahre nach dem Launch von Intel’s Alder Lake CPUs der 12. Generation und dem damals neuen LGA1700 müssen wir leider noch immer über verbogene CPUs und Abhilfen dafür sprechen. Denn mit den neuen Core Ultra CPUs der Arrow (Error) Lake Familie gab es zwar einen neuen Sockel LGA1851, der aber das Problem der sich durchbiegenden Mainboards und CPUs noch immer nicht wirklich gelöst hat. Hier kommt Aquacomputers neue „Reinforced Backplate“ ins Spiel, die wie die Produkte anderer Hersteller für Versteifung des Mainboards und somit bessere Temperaturen sorgen soll. Interessanterweise gibt es aber auch ein Modell für AM5. Beide testen wir heute!

Die Biege-Saga, der Washermod und Intels Gleichgültigkeit

Wer in 2024 eine Intel Desktop CPU einsetzen möchte und sich für die thermische Performance interessiert, wird früher oder später über Kontaktproblemen von Kühlern mit der CPU aufgrund unterschiedlicher Konkavität stolpern. Grundsätzlich gibt es hier sogar 2 Probleme:

  1. Durch die Konstruktion des ILM (Integrated Loading Mechanism) wird die CPU im Sockel verbogen. Lösungen wie der Washermod von buildzoid und Frames (Halterahmen) als Ersatz für den Intel ILM zielen hierauf ab, um die CPU weniger konkav oder gar konvex verbiegen zu lassen und somit besseren Kontakt für die Kühler zentral auf dem IHS (Integrated Heat Spreader), direkt über dem unterliegenden Silizium-Die zu bewirken.
  2. Durch die hohen Kräfte, die bei der Montage eines Kühlers wirken, und die Konstruktion der standard LGA1700/1851 Backplate wird das ganze Mainboard im Bereich des Sockels verbogen. Hier setzen zusätzliche oder ersetzende Backplates an, die dem Mainboard ein weiteres Rückgrat zur Versteifung spendieren und somit das Biegen der Mainboard-Platine mit den Kühler-Montagepunkten vermeiden sollen.

Bei Punkt 2 setzen auch die heuten Testsubjekte von Aquacomputer an und da Intel mit LGA1851 Punkt 1 maximal gelindert hat, werden diese Produkte auch in absehbarer Zukunft ihre Relevanz behalten. Ich verlinke euch hierzu mal ein paar unserer vorherigen Tests. Der Test-Aufbau bleibt gleich und somit haben wir auch einen direkten Vergleich zu den anderen Backplate Produkten, von z.B. Watercool oder Alphacool.

 

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RedF

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Dass es dann doch noch das halbe grad beim AM5 ausmacht, hätte ich nicht erwartet.
Habe noch die Dicke Backplate vom Core One herumliegen, muss ich mal installieren.

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S
SpotNic

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Ich hab das damals in Verbindung mit dem Contactframe von Thermalright gemacht, auch die von Alphacool, musste man aber noch extra kaufen. Aber wirklich nen Unterschied hab ich nicht festgestellt, sieht nur besser aus, auch wenns keiner sieht :D

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B
Besterino

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Danke für den Test. Die von WC ist optisch ja eher schlicht, sieht man unterm Mainboard aber eh null.

Da muss es wohl eher Aquacomputer heißen.

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RedF

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Den Frame habe ich ja drauf. Gab es anfangs für 8€ inklusive TF07.

Ich meine beim Core One war ne dicke Backplate mit bei, muss nochmal schauen.

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S
SpotNic

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Beim Core ist sie dabei, beim Aurora edge nicht. Ich hab nicht gewechselt. Da es den Core 1 mittlerweile auch in Acryl gibt, könnte ich das mal angehen.

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HJD1966

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Hallo zusammen,
wegen der „Biegeproblematik“ bei schweren Kühlern sowie (zu) schweren Grafikkarten bin ich vor drei Jahren auf horizontalen Einbau des Mainboards umgestiegen - seither keine Probleme mit dem Verbiegen!
Wieso steigt die Gehäuseindustrie nicht insgesamt um, bzw. wieso stellen sich die User nicht um?
Grüße

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MojoMC

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Weil das nicht die Biegeproblematik ist, die konstruktionsbedingt bei Intel-Sockeln auftritt und auch manche Kühler(befestigungen) betrifft?
Schau doch mal auf der ersten Seite des Artikels, den du hier kommentierst, im Absatz "Die Biege-Saga, der Washermod und Intels Gleichgültigkeit".

Für Biegungen durch zu große Gewichtsbelastung ist ein horizontaler Mainboardeinbau natürlich ganz nett, aber die Auswahl an passenden & attraktiven Gehäusen dürfte da eine Hürde darstellen.

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T
Tom42

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AMD hat seit mindestens AM2 eine Stahl-Backplate und die auch den Boardherstellern ins Pflichtenheft geschrieben wurde.

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k
kawanet

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Das Ganze ist doch ein schlechter Witz. Mainboards werden immer teuer und die Hersteller sind nicht in der Lage, dem Problem beizukommen? Oder mangelt es einfach nur am Willen? Selbst so ein lumpiges AM4 Board, welches im Abverkauf für 15,- (A520) respektive 20,- Euro (A320 )zu haben war, ist mit einer monströsen Backplatte ab Werk ausgestattet und hier soll/muss der Käufer parallel zum Mainboard extra in die Tasche greifen, will er nicht mit der Thematik konfrontiert werden.

Scheinbar sind die Hersteller nur noch damit beschäftigt, wie man/n die holde Kundschaft schröpft, während hingegen elementares außer Acht gelassen wird. Wobei AM4 auch nicht ohne Fehl und Tadel ist, gilt es doch auf Grund der Arretierung aufzupassen, wenn der CPU Kühler entnommen wird.

mit frdl. Gruß

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S
SpotNic

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muss er nicht, klappt auch bestens ohne.

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OldMan

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208 Kommentare 81 Likes

Das ist ganz einfach: Die horizontale Ausrichtung nimmt einfach viel zu viel Platz weg. Mein Schreibtisch würde das nicht verkraften und unter dem Tisch schon garnicht.

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k
kawanet

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Also ist das Problem schlicht nicht existent?

mit frdl. Gruß

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S
SpotNic

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Kommt halt auf die Sichtweise an, was für wen ein "Problem" ist... wir habens auch Jahrzehntelang ohne Superduper Wärmeleitpasten oder Applicatorhilfen geschafft... wenn man dem Forum folgt, gehts scheinbar nicht ohne... muss also jeder für sich beantworten.

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k
kawanet

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Die Einleitung spricht doch Bände:

Was heißt Sichtweise, AM4 bspw. hat mit solchen Problemen nicht zu kämpfen.

mit frdl. Gruß

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S
SpotNic

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Naja, die Praxis bestätigt doch das Gegenteil. Millionen Rechner die ohne so ein ChiChi funktionieren.

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k
kawanet

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Natürlich wird das auch ohne stabile Backplatte irgendwie funktionieren ist nur ist das weit entfernt von dem, was an und für sich erwartet wird.

mit frdl. Gruß

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S
SpotNic

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Der Standardanwender erwartet einen funktionierenden PC, den bekommt er, ob das Ding dann 3mü gebogen ist oder nicht juckt wohl keinen, zumal das ja auch von den herstellern behoben wurde.

Ich musste meinen 13900 auf jedenfall nicht mit gewalt in den Serienhalter pressen und habs auch nur ausgetauscht, weil ich eh dran war.

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B
Besterino

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7,141 Kommentare 3,716 Likes

Joah, ist ja nicht so, dass der PC ohne solche Maßnahmen gar nicht liefe, sondern er läuft eben etwas weiter vom Optimum entfernt als vielleicht möglich. Das ist in anderen Belangen doch auch so: die wenigsten Nutzer loten im BIOS die optimalen Settings aus und lassen so ebenfalls ein theoretisch mögliches Performance-Plus liegen. Das kann man dann noch beliebig weiter spinnen, über Einstellungen im BIOS, im OS bis hin zur optimalen Hardware-Kombination aus CPU, GPU, RAM, Mainboard, Netzteil, Datenträger & CO. - den "perfekten" PC gibt's halt nicht.

Die Backplate-Geschichte fällt für mich jedenfalls unter "Optimierung" und nicht unter "braucht man zwingend für eine normale Funktion".

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HJD1966

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16 Kommentare 9 Likes

Hallo,
ja, stimmt; ich spreche nicht über die Biegeproblematik durch den Sockel. Danke für den Hinweis - hatte das in einen Topf geworfen und nicht sauber getrennt ;-))
Grüße

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Xaver Amberger (skullbringer)

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