Arbeitsspeicher Hardware Testberichte

Weiß und schnell: KFA2 Hall Of Fame Extreme DDR4-4000 im Test

Was ist weiß, schnell und in seiner Klasse noch (mit) die günstigste Offerte? Mit dem KFA2 Hall Of Fame Extreme DDR4-4000 kann man sein System nämlich nicht nur optisch so richtig fein aufhübschen, sondern auch noch beschleunigen. Was das in der Praxi...Speichertests Intel Das Schöne ist natürlich, dass wir die Taktraten des Speicher-Kits voll ausfahren können. Die Frage jedoch bleibt, was es überhaupt bringt. Wir nutzen unsere Standard-Testbenches aus den Launchartikeln und den Chiller zum Kühlen d...

Speichertests Intel

Das Schöne ist natürlich, dass wir die Taktraten des Speicher-Kits voll ausfahren können. Die Frage jedoch bleibt, was es überhaupt bringt. Wir nutzen unsere Standard-Testbenches aus den Launchartikeln und den Chiller zum Kühlen der CPU. Der Rest des Test-Setups steht ja schon auf der ersten Seite.

Wir setzen bei der Intel-CPU die 100%-Marke auf den offiziellen Takt von 2666 MHz, skalieren aber von DDR4 2133 bis DDR4 4000 und starten zunächst mit den Anwendungs-Benchmarks, bei denen wir CPU-Composite-Werte (Compute, Rendering usw.) normalisieren und kumulieren, um den Gesamt-Index in Prozent zu erhalten.

Der Sprung von DDR4 2133 zu DDR4 2400 ist erwartungsgemäß am größten. Was aber verblüfft, ist die fast lineare Skalierung, wenn man sich Mühe gibt, auch die optimalen Timings zu setzen. Zwischen dem von Intel spezifizierten Standard-Speichertakt und dem Maximum liegen im Schnitt knapp 20%, allerdings büßt man zum unteren Ende hin auch mal schnell bis zu 10% ein.

Interessanterweise hält sich der Zuwachs beim Gaming eher in Grenzen. Wir haben versucht, mit der GeForce GTX 1080 Ti und der WQHD-Auflösung einen möglichst realitätsnahen Kompromiss zu finden, bei dem weder CPU, noch GPU besonders einseitig limitieren. Mit nur 9% fällt der Zuwachs aber eher moderat aus, wobei die Steigerungsraten nach oben hin stark abnehmen. Nach unten hin sind es aber ebenfalls fast 9%, was zeigt, dass alles unter DDR4 2400 eigentlich extrem bremsend ist.

Speichertests AMD

Bis zu DDR4 4000 ist es für AMDs Ryzen-CPUs natürlich noch ein langer Weg, aber bis DDR4 3466 geht es stabil und flott. Deshalb bremsen wir den Speicher nun etwas ein, passen aber die Settings an AMDs Gegebenheiten an.

Unser getesteter Ryzen 7 2700X nutzt einen spezifizierten Speichertakt von 2933 MHz, liegt damit also etwas höher als die Intel-CPU. Auch die Zwischenschritte haben wir nun etwas abgeändert, da wir nicht die gleichen Settings wie bei Intel nutzen können (und wollen). Bei den Anwendungen sind es knapp 6% Zuwachs. Das klingt erst einmal wenig, wäre aber mit fast 10% gegenüber den 2666 MHz der Intel-CPU auch noch gut in der Gewinnzone bei den Anwendungsbenchmarks.

Beim Gaming ist der Einbruch der Zuwächse etwas kleiner als bei Intel, wobei der Absolutwert natürlich auch hier deutlich geringer ausfällt. Mit ca. 4% gewinnt man zwar im Vergleich zur Spezifikation noch messbar hinzu, aber die etwas schlechteren Timings beim maximal möglichen Takt lassen die Zuwachsrate dann gegen Null tendieren. Dies gilt übrigens für Grafik- und Compute-Messungen in gleichem Maße.

Zusammenfassung und Fazit

Wer sich den Preis antun kann bzw. möchte und auf weiße Speicher steht, ein Intel-System mit einem gescheiten Mainboard besitzt und auch noch das letzte Quäntchen Leistung aus dem System kitzeln möchte, darf beim KFA2 Hall Of Fame Extreme DDR4-4000 16 GB (2x 8GB Kit) gern zugreifen. Man verzichtet bei KFA2 bewusst auf RGB-Weihnachtsbaumsimulationen und konzentriert sich aufs Wesentliche. Das merkt man dann auch am Preis, der im Vergleich zu den gleichschnellen Mitbewerbern recht moderat ausfällt.

Als AMD-Nutzer kann man das Kit natürlich ebenfalls kaufen und nutzen, wenn es denn Schneewittchen-Speicher sein soll. Doch bei 3466 MHz macht der Ryzen dicht, womit man den RAM eigentlich nur aus optischen Gründen empfehlen kann. Einen tieferen Sinn ergäbe die Übung nämlich nicht.

Was bleibt uns noch als Fazit? KFA drückt mal wieder den Preis in seiner Klasse, wenn man bei DDR4 4000 und den aktuellen Speicherpreisen überhaupt noch von billiger oder preiswerter schreiben kann, ohne vom Leser eine mitzubekommen. Man muss schon etwas verrückt sein, um sich das anzutun. Aber: irgendwie hat das auch seinen Charme, mal nicht den Längsten, dafür aber mit den Schnellsten zu haben. Macht sich in der Signatur immer richtig gut, habe ich mir sagen lassen.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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