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Sony plant offenbar neuen PS-Vita-Nachfolger – mit AMD-Chip auf Samsung-2nm-Fertigung

Sony scheint sich erneut in das mobile Gaming-Segment zu wagen. Laut aktuellen Gerüchten aus Leaker-Kreisen arbeitet das japanische Unternehmen an einem Nachfolger der PS Vita – allerdings auf Basis modernerer Technologien und mit einem deutlichen Strategiewechsel beim SoC. Im Zentrum der Spekulationen steht ein gemeinsames Projekt mit AMD und Samsung, das intern unter dem Namen Project Jupiter geführt wird.

AMD liefert die Architektur, Samsung die Struktur

Wie aus den Informationen des Leakers @Jukanlosreve hervorgeht, plant Sony, für die neue mobile Konsole ein eigenes SoC zu entwickeln – also ein maßgeschneidertes System-on-Chip. Dieses soll auf AMD-Technologie basieren und bei Samsung im fortschrittlichen 2nm-SF2P-Verfahren gefertigt werden. Letzteres ist zwar offiziell noch nicht in Serienfertigung angekommen, doch Samsung hat für 2025/2026 den Produktionsstart für dieses Verfahren angekündigt. Die Kombination ist aus mehreren Perspektiven plausibel: Sony setzt bereits bei der PlayStation 5 auf AMD-Hardware – konkret eine Semi-Custom-Lösung aus Ryzen- und RDNA-Bausteinen. Eine Fortsetzung dieser Partnerschaft erscheint nachvollziehbar. Samsung wiederum könnte mit der Fertigung auf 2nm-Basis wichtige Kunden gewinnen, nachdem man bei früheren Nodes (vor allem 5nm und 4nm) hinter TSMC zurückgefallen war.

Ein potenzieller „Mini-PS5“, aber bitte realistisch bleiben

Laut einem Bericht von Digital Foundry soll das neue Gerät keine PS5-Spiele nativ ausführen können. Stattdessen spricht man von einer Strategie, die eher an Nintendo erinnert – also angepasste Spielefassungen mit reduzierter Grafik und optimierter Performance. Das widerspricht zwar dem „Mini-PS5“-Narrativ, das bei früheren Gerüchten kursierte, ist aber unter technischen Gesichtspunkten weitaus glaubwürdiger. Mobile SoCs sind hinsichtlich TDP, Abwärme und Energieverbrauch schlicht limitiert, selbst wenn fortschrittliche Fertigungsverfahren wie Samsungs 2nm eingesetzt werden. Ein stark integriertes SoC – also eine APU mit CPU- und GPU-Kernen auf einem Die – ergibt in diesem Kontext Sinn. AMD kann hier auf seine Erfahrung mit der Phoenix-APU-Generation oder dem neuen „Strix Point“-Design zurückgreifen, das bereits im mobilen High-End-Segment etabliert wird. Der Fokus dürfte auf einem effizienten Performance/Watt-Verhältnis liegen, nicht auf roher Rechenleistung à la PS5.

Sony testet den Markt – nicht zum ersten Mal

Der Versuch, wieder ein Handheld-Produkt im PlayStation-Portfolio zu etablieren, kommt nicht aus dem Nichts. Mit dem PlayStation Portal hat Sony kürzlich ein Remote-Streaming-Gerät veröffentlicht, das Spiele von der PS5 per WLAN überträgt. Dieses Konzept richtet sich allerdings eher an Heimanwender mit stabiler Netzwerkinfrastruktur – ein echter Handheld ist das nicht. Die Vita hingegen war ein vollwertiges Spielgerät, wenn auch mit begrenztem Third-Party-Support. Dass Sony hier erneut ansetzt, könnte zwei Gründe haben: Erstens der Boom im mobilen Gaming-Markt – angetrieben durch Steam Deck, ROG Ally und Co. Zweitens die Möglichkeit, innerhalb des eigenen Ökosystems wieder eine mobile Plattform zu etablieren, etwa mit PSN-Verknüpfung, Cloud-Gaming und Cross-Save-Funktionalitäten.

Ein weiter Weg bis zur Veröffentlichung

Die angeblichen Planungen laufen laut Leak zwar aktiv, aber konkrete Hardware gibt es offenbar noch nicht. Ein Marktstart vor 2028 scheint unrealistisch – zu viele Variablen stehen derzeit im Raum. Dazu zählen unter anderem:

  • die Verfügbarkeit des Samsung-2nm-Nodes
  • die Leistungsfähigkeit des geplanten SoC
  • die Software-Strategie: PS5-Kompatibilität oder eigene Spieleplattform?
  • die Marktlage im Handheld-Segment in drei Jahren

Sony selbst hat bislang keine offiziellen Aussagen getroffen. Auch aus dem Umfeld von AMD oder Samsung gibt es keine Bestätigungen zu einem Projekt „Jupiter“.

Leise Töne statt großer Ankündigungen

Aktuell handelt es sich um ein klassisches Szenario aus der Rubrik „Frühzeitige Industriegerüchte“. Die genannten Eckpunkte – AMD als Designpartner, Samsung als Fertiger, Fokus auf Effizienz statt PS5-Leistung – klingen plausibel. Ob daraus tatsächlich ein marktreifes Produkt entsteht, steht aber auf einem anderen Blatt. Sony hat in der Vergangenheit mehrfach Produkte intern entwickelt, die letztlich nie veröffentlicht wurden. Wer sich jetzt schon auf einen PS-Vita-Nachfolger freut, dürfte noch einige Jahre Geduld aufbringen müssen. Die Hardwarewelt ist 2025 von kurzen Innovationszyklen und knappen Fertigungskapazitäten geprägt – vor allem im Bereich von High-End-Handhelds. Bis dahin bleibt das Gerücht: ein interessantes Gedankenspiel, mehr aber noch nicht.

Source: Jukanlosreve

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Yumiko

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1,085 Kommentare 490 Likes

Weiss nicht.
IMHO wäre es sinnvoller komplette PS4 Kompatiblitität (gerne durch teilweise Emulation) zu haben und weitere Hardwarefeatures für native Spiele.
Dieses "neue Hardware" Spiel kann Sony sehr schlecht: allein die geniale PSVR2 durch fehlende Abwärtskompatibilität verhungern zu lassen (oder alternativ mit 10 Milliarden Dollar in Software zu pushen) zeigt nicht von Weitsicht. Im VR und Mobile-Bereich gibt es bereits Platzhirsche (in VR war das mal Sony selbst), die nicht so blöd wie Microsoft sind, da muss man gleich oder besser sein, um den Fuß in die Tür zu bekommen.

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Samir Bashir

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