Grafikkarten Testberichte VGA

Heißer Flachmann: KFA2 / Galax GTX 1070 Katana im Test

Übersicht zu Leistungsaufnahme und Spannungen

Wir erinnern uns schnell mal an die Geschichte mit dem 90°C-Durchmarsch im geschlossenen Gehäuse, sowie dem Throttling im offenen Aufbau zurück und betrachten nun die direkte Gegenüberstellung der Leistungsaufnahme vorher und nachher, solange es noch nicht durch die Hitze limitiert wurde. Wir sparen unter Volllast bis zu 14 Watt und erreichen ohne Mühe um bis zu 10°C niedrigere GPU-Temperaturen. Soweit die Praxis, solange die GPU nicht anfing zu throtteln.

Werfen wir nun einen Blick auf die Spannungen hinter diesen Werten. Die blaue Kurve zeigt uns erneut den klassischen Einbruch beim Erreichen der 83°C-Grenze, die man im BIOS als Temperatur Target hinterlegt hat. Die grüne Kurve zeigt den Zustand mit den neuen Einstellungen, die deutlich hardwarefreundlicher daherkommen.

Gaming-Loop vor und im thermischen Limit (Original BIOS)

Solange im normalen Power Limit von 150 Watt ab Werk nichts throttelt, sind ca. 152 Watt kein Thema. Allerdings schnellen die Spitzen schon auch mal bis knapp über 175 Watt, was als kurzzeitige Spitze akzeptabel ist, solange es nicht extrem gehäuft auftritt. Die fließenden Ströme passen zu unserer Einführung zum Platinenlayout und der Spannungsversorgung. Doch darauf kommen wir gleich noch zurück.

Was nun genau passiert, wenn sich die Karte im offenen Aufbau langsam genug aufwärmen kann, um das thermische Limit greifen zu lassen, sieht dann so aus, wie auf den folgenden Grafiken. Mit ca. 112 Watt bei 1519 MHz ist die Karte komplett unterpowert und zudem auch unnötig langsam.

Gaming-Loop mit neuen Einstellungen

Schön, lassen wir also das Power Limit etwas bescheidener bei 90% agieren. Wir messen knapp unter 140 Watt, was niedrig genug ist, um den Kühler nicht zu überfordern und trotzdem noch die Ohren überleben zu lassen. Dieser mögliche Kompromiss hat sich nach langem Hin und Her mit Power Target und Lüfterkurve als Optimum herauskristallisiert, so dass wir final damit gearbeitet haben. Auch die fließenden Ströme sind auf allen Rails jederzeit dort, wo man sie gern hätte.

Torture Loop im Vergleich von alt und neu

Mit dem ersten Werks-BIOS liegen Gaming-Loop im geschlossenen Gehäuse, sowie die Torture-Loops im offenen und geschlossenen Aufbau in etwa gleichauf bei 152 bis 153 Watt und die GPU macht gestresst einen auf 90°C-Glühwürmchen.

Mit verringertem Power-Traget reicht die 14-Watt-Diät für einen leiseren und deutlich kühleren Dauerlastbetrieb. Mal abgesehen davon, dass die nervös zuckende Schnappatmung für so eine Karte kein Dauerzustand sein sollte, sind jetzt auch die restlichen Werte des Systems genau dort, wo man beruhigt auch mal den Ort für geraume Zeit aufs Örtchen verlassen kann.

Lastverteilung am Mainboard-Slot

Kommen wir nun noch einmal auf den Load-Balancer zurück, den Galax so smart implementiert hat. Wir sehen, dass die laut PCI SIG empfohlenen 5.5 Ampere als Maximalwert für die 12V-Mainboard-Schiene exakt eingehalten werden. Hier wird ums letzte Watt gefightet und trotzdem Sorge getragen, dass eine bestehende Norm auch beachtet wird. Werfen wir zunächst einen Blick aufs Original-BIOS:

Nach unserer Slim-Fast-Hungerkur sinken die fließenden Ströme sogar signifikant, denn man braucht die volle Dröhnung schon gar nicht mehr. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass man etwas Reserve hat. Das betrifft vor allem Anwender mit z.B. kleinen Dell- oder Fujitsu-Fertigbüchsen, die von Haus aus knapp auf Kante genäht wurden.

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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