Innenaufbau
Und hier erwartet uns ein bunter Mix aus Standard-Hardware und von proprietären Teilen. Das generelle Mainboard-Layout dürfte bekannt sein, aber der Formfaktor ist genau an das Gehäuse angepasst.
Um nochmal etwas Platz zu sparen verwendet Shuttle ein 1U-Netzteil, welches normalerweise eher in Servern zu finden ist. In der „Plus“-Version des SH570R6 wird ein 500 Watt Netzteil verbaut, hier ein FSP500-50FDB mit 80+ Gold Effizienz. Vor dem Netzteil ist etwas Platz, um nicht verwendete Kabel zu verstauen. Eine vermutlich scharfe Kante an der Oberseite der inneren Struktur wird mit einem länglichen Gummischutz abgedeckt, auf dem auch die abnehmbaren Seitenteile aufliegen.
Interessanterweise weicht die in dem Datenblatt des Herstellers angegebene Kabelbestückung von dem ab, was wir hier vor uns haben. Verfügbar sind nämlich: 4 + 4 Pin EPS (CPU), 24 Pin ATX (Mainboard), 6 + 6+2 Pin PCIe (GPU), 4x SATA sowie 2x Molex.
Von oben betrachtet dominiert die große Halterung für ein 5,25″ Laufwerk und 2x 3,5″ Festplatten das Bild. Ebenfalls gut sichtbar ist hier der für das Gehäuse angepasste CPU-Kühler.
Ein solches Kühldesign sieht man eher selten, Coldplate und der eigentlich Kühlkörper mit Lüfter liegen ein Stück auseinander und werden durch 4 längere Heatpipes miteinander verbunden. Das Gitter schützt Kabel und Finger gleichermaßen vor unbeabsichtigtem Kontakt mit dem Lüfter.
Shuttle gibt eine maximale abführbare TDP von 125 Watt an, ob ein i9 11900K (95W) damit wirklich gebändigt werden kann, wage ich aber zu bezweifeln. Zu den Testergebnissen für den vergleichsweise harmlosen i5 10600 (65W) komme ich später noch.
Erweiterungskarten finden in den beiden PCIe Slots Platz. Je nach CPU PCIe 3.0 oder 4.0 mit 16 Lanes und PCIe 3.0 mit 4 Lanes. Der kleinere Slot ist nach vorne hin geöffnet, sodass auch größere Karten eingesteckt, aber eben mit weniger Lanes betrieben werden können. Wird eine Dual-Slot Karte im größeren Anschluss verbaut, überdeckt diese den kleinen Slot. Der M2-2230E Slot für eine WLAN-Karte findet hier ebenfalls seinen Platz.
Etwas untypisch für kleine Systeme, aber sehr willkommen sind die 4 RAM-Slots. Diese können mit bis zu 128 GB bestückt werden. Anzumerken ist hier ansonsten nur noch, dass die rechten beiden Slots nahe beieinander liegen im Vergleich zum Rest.
Die Spannungswandler werden von einem kleinen Kühlkörper abgedeckt, welcher mich nochmal etwas an der Tauglichkeit für einen 11900K bei Dauerlast zweifeln lässt. Für den eher realistischen Betrieb mit einer Mittelklasse-CPU dürfte er aber ausreichen.
Ganz vorne in der Ecke des Mainboards befindet sich der Anschluss für eine PCIe 3.0, 4.0 oder SATA SSD mit einem Formfaktor von bis zu 2280M.
Und weil das jetzt eine ganze Menge und trotzdem noch nicht alles war, hier eine Gesamtübersicht des Mainboards mit allen Einzelheiten:
Neben den ganzen Optionen für modernes I/O sticht etwas heraus: Die Möglichkeit einen RS232 COM-Port zu ergänzen, die entsprechende Öffnung an der Rückseite des Systems ist sogar auch vorhanden. Sicherlich nützlich, denn viele Industrie-Maschinen verwenden diesen Anschluss noch und nach meiner Erfahrung sind die verfügbaren USB-Adapter oft launisch.
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