Audio Audio/Peripherie Headsets Testberichte

Sharkoon Skiller SGH50 Headset im Test – Hammerharter Punch trifft auf guten Klang und ein ordentliches Mikrofon – Kampfansage für unter 60 Euro

Kopfhörer Klangeindruck: das Hörerlebnis

Testen wir nun auch subjektiv, was man im Original geboten bekommt. Ich habe das Headset trotz mehrmonatigem Einsatz noch einmal 2 Tage im Messraum eingesperrt und mit einem ausgewählten Sound-Loop und im Schnitt fast 30 mW pro Kanal gequält, nur um zusätzliche Betriebsstunden zu schrubben. Was tut man nicht alles für unsere eingefleischten Einspielfanatiker unter den Lesern, auch wenn es für Viele wohl auf ewig ein Mysterium bleiben wird. Aber es gibt nun einmal Leute, die darauf schwören und dieser Kritik begegne ich gern, indem ich so etwas einfach mache. Und vorab muss ich jeden warnen, denn die Pegelfestigkeit ist geradezu frappierend. Brutal hätte man aber auch schreiben können. Das alte Laut wird zum neuen Autsch!

Am Onboard-Sound ist das SGH50 bereits lauter als die meisten anderen Headsets, was auch an der sehr hohen Kennempfindlichkeit liegt. An einer normalen Soundkarte kommt man bereits in die Zone einer gewissen Schmerzverbreitung und bei ca. 100 mW pro Kanal an meinem Beyerdynamic A20 habe ich sie dann erschreckt runtergerissen. Diese Pegel schaffen weder meine Tesla-Hörer (Beyerdynamic T1 Gen. 3, Amiron Home) noch der Planar-Elektrostat (Avantone Pro Planar Red) aus meiner eigenen Raritäten-Ecke. Ja, es es der mit Abstand pegelfesteste Kopfhörer, den ich hier liegen habe und dazu noch der mit Abstand günstigste. Ein geliehener Stax SRS3100 am speziellen Verstärker kommen da auch noch irgendwie in diese Bereiche, aber man vergleiche dann einfach mal den Preis! Im Allgemeinen wird sowieso erst der Verstärker verzerren, bevor die Kopfhörer klein beigeben. Und der Anwender bekommt eh einen Hörsturz, wenn er es übertreibt. OMG…

Basswiedergabe

Den Tiefstbass in der Subkontraoktave (16,4 Hz bis 32,7 Hz) testen mit einer Aufnahme von Bachs Toccata und Fuge D-Moll (19 und 25 Hz) sowie der Festival-Ouvertüre 1812 von Tschaikowsky (10 Hz und 12,5 Hz). Das gleiche gilt auch für die unteren Bereiche der Kontraoktave (32,7 bis 65,4 Hz). Die große Basstrommel (Kick Drum), die in der U-Musik ein gern gesehener Begleiter und meist auf ca. 55 bis 60 Hz abgestimmt ist, wird diese Beurteilung dann abrunden.

Der originale Bass ist präzise und fast knackig, aber im Originalzustand etwas zu bollerig breit. Das geht mit etwas Dammstoff-Zugabe in der Ohrmuschel dann komplett auch in mega-rabenschwarz, denn die Treiber sind brutal pegelfest und der genutzte Verstärker (A20) ist nun wirklich kein Leichtgewicht. Man kann das SGH50 also wahlweise als Bassbomber nutzen oder zum schwarzen Raben mutieren lassen, wenn man es denn darauf an- und etwas einlegt. So, wie der Bass im Original auftritt, geht das für unter 150 Euro wirklich voll in Ordnung. Allerdings bekommt man als Orgelliebhaber die Subkontraoktave nur dann befriedigend aufs Ohr, wenn man bei 32 Hz im EQ noch mindestens 3-6 dB draufgibt. Dann aber geht es mit Schmackes bis in den allertiefsten Keller. Reserven sind da ohne Ende.

Der Oberbass bis 150 Hz, in dem auch die Große Oktave (65,4 bis 130,8 Hz) liegt, beherbergt die Sprachgrundfrequenz der männlichen Stimme und entscheidet sehr stark über die naturgetreue Wiedergabe männlicher Vocals.

Männliche Vokals wirken fast schon etwas zu vollmundig, ohne aber zu überpacen. Fürs Gaming geht der originale Klang völlig in Ordnung, denn jeder Bombeneinschlag kommt sauber ans Ohr und überschmiert nicht den Rest der Klangkulisse.  Einen Equalizer braucht man hier natürlich nicht, aber wer es eher audiophil angehen lassen will, der nimmt etwas Oberbass weg. Die Betonung liegt auf etwas.

Mitteltonbereich

Die unteren Mitten (auch Grundtonbereich) liegen bei ca. 150 bis 400 Hz. Zusammen mit dem bereits erwähnten Oberbass spielt dieser Bereich eine sehr wichtige Rolle für die subjektiv empfundene Wärme bzw. Fülle des Klangbildes. Die Sprachgrundfrequenz weiblicher Stimmen ist in diesem Bereich zu finden.

Weibliche Vocals sacken oben hinaus zwar leicht ab, gehen aber nicht unter. Gut ist hingegen die Präzision, mit der man vom Oberbass in die unteren Mitten herübergeleitet wird. Das bleibt recht konstant und kann bis auf die leichten Dellen (siehe vorige Seite) durchaus so gefallen. Die Fülle reicht aber und wer es etwas wärmer abgestimmt mag, gibt am EQ bei ca. 500 Hz dazu, je nach Gusto, denn das zieht sich auch nach unten bis ca. 350 Hz. Hier kann man sich zwischen kühlerer Wiedergabe und wohligem Kamin-Wohlfühlambiente entscheiden. Der Gamer von Welt wird natürlich die Frostpeitsche schwingen und alles so lassen, wie es ist.

Die oberen Mitten zwischen 400 Hz bis etwa zwei KHz beinhalten bei einem KHz eine Marke, die immer noch als Referenz für viele Messungen gilt. Das merkt man leider auch oft bei günstigeren Geräten, da die Hersteller oft versuchen, gerade diese Frequenz etwas überzubetonen. Auch beim Gaming spielt dieser Bereich keine unbedeutende Rolle und eine ausgewogene Wiedergabe trägt nicht unwesentlich zu einer guten räumlichen Auflösung bei.

Das alles wird bei ca. 500 Hz kurz etwas verhaltener, jedoch mit steigender Frequenz wieder prägnanter, deutlicher und bleibt trotz der partiell einsetzenden Dominanz doch recht präzise und differenziert. Die Tiefenstaffelung ist eigentlich gut und es muss kein virtueller 7.1-Surround-Mix sein, um ein gutes Gefühl für die Ortung zu erhalten. Die einzelnen Quellen lassen sich vor allem auch bei hohen Pegeln noch ausreichend gut lokalisieren, egal ob von unten ein Wummern anliegt oder nicht. Das Headset klingt nie ruppig, übermütig oder nachlässig, sondern inspiriert oft genug beim Gaming, doch etwas genauer hinzuhören, weil man auch die feinen Nuancen angeboten bekommt. Es ist kein wirklicher Hi-Fi-Kopfhörer, aber eben auch kein Bügelbrett.

 

Hochtonbereich

Zwischen zwei bis etwa 3,5 KHz ist das menschliche Gehör am empfindlichsten, zumal dieser Bereich der unteren Höhen für die gute Oberton-Wiedergabe der menschlichen Stimme zuständig ist. Dieser Frequenzbereich ist nämlich entscheidend für die Wiedererkennung einer Stimme oder eines Instrumentes; man spricht in diesem Zusammenhang auch von der jeweiligen Klangfarbe.

Die Stimmen besitzen einen hohen Wiedererkennungswert, die Instrumente auch. Das, was man als Klangfarbe bezeichnet, ist recht nah am Original, und oben hinaus fast schon zu aggressiv im Vordergrund. Für die Zielgruppe ist das beim Spielen kein Nachteil, nur wer Musik bevorzugt, sollte hier gern auch mal über eine leichte Korrektur nachdenken.

Die mittleren Höhen (3,5 bis sechs KHz) entscheiden über das Ge- oder Misslingen der Sprachwiedergabe als Gesamtbild, denn die S- und Zischlaute (Sibilanten) fallen in diesen Bereich. Die oberen Höhen reichen dann bis ca. zehn KHz, um in den Superhochton überzugehen.

Die Sibilanten sind da, fast schon überbordend. Das schrammt haarscharf am Metallischen vorbei, vor allem in den Bereichen darüber, also ab etwa 8 KHz und mehr. Noch einmal Glück gehabt. Auch der Superhochton ist noch kräftig mit von der Partie und bis ca. 15 kHz bleiben keine Wünsche offen. Ich höre nur noch bis ca. 14,5 kHz, also reicht mir das alles locker. Fledermäuse müssen dann spätestens ab 20 kHz etwas tapferer sein. Menschen wohl eher weniger. Und das mit dem Hi-Res-Audio Label kommentiere ich mal höflicherweise nicht. Sowas braucht eh keiner und es ist Marketing, das man nicht hören kann.

Zusammenfassung und Fazit

War man beim Test von Gaming-Headsets in der Vergangenheit unter 60 Euro oft genug auf dem Pfad der Trötenwanderung, muss dieses Headset keine hilfreiche Hand mehr über die Straße der akustischen Tränen tragen. Das Headset leistet für die mittlerweile deutlich unter 60 Euro Erstaunliches und Sharkoon ist hier echt ein großer, wenn auch aktuell (noch) kaum beachteter Wurf gelungen. Es ist mit Sicherheit das lauteste und pegelfesteste Headset bis 100 Euro (und mehr), das zudem frei von aufgesetzten Attitüden und sinnlosem Gaming-Sounding ist. Es ist also in erster Line ehrlich und in allererster Linie vor allem auch laut, ohne jedoch zu verzerren. Wenn es kratzt und scheppert, dann hört man garantiert dem Verstärker beim Leiden oder Sterben zu. Das Headset ist da erst einmal nur in der Aufwärmphase.

Der Materialmix ist in Anbetracht des angepeilten Preispunktes wirklich clever umgesetzt, denn man merkt den Kunststoff erst auf den zweiten Blick oder durchs ambitionierte Handauflegen. Pegelfest ist das Teil also, der Klang passt zur Zielgruppe und Reserven gibt es mehr genügend. Deshalb auch der Award und ein Kauftipp für diejenigen, die keine zu basslastigen Schmierlappen, sondern präzise Handlanger für den monumentalen Schallaufbau suchen. Das kann das SGH50 nämlich auch zum Kampfreis wie kaum ein anderes bezahlbares Headset. Ein Preis-Leistungs-Kracher? Ja, auf jeden Fall. Aber das allein wäre dann doch etwas unterbewertet.

Der einzige Schwachpunkt ist die klapprige Kabelfernbedienung mit der albernen Mute-Taste. Ja, sie geht, aber ein Knaller an ergonomischer Bedienbarkeit ist das nun wirklich nicht. Aber Schwamm drüber, es gibt Schlimmeres. Die Haltbarkeit des Gesamtkonstruktes SGH50 kann ich allerdings nicht beurteilen, da ich kein Materialprüfer bin. Aber ich hatte es jetzt fast 3 Monate im Einsatz und es sieht fast noch wie neu aus. Die Bilder beim Unboxing zeigen übrigens das benutzte Headset. Kann man also erst mal so lassen.

Sharkoon Skiller SGH50 schwarz

notebooksbilliger.deOnlineshop: lagernd, Lieferung 2-3 WerktageFiliale Berlin, Filiale Dortmund, Filiale Düsseldorf, Filiale Hamburg, Filiale Hannover/Laatzen, Filiale München, Filiale Stuttgart: lagernd (keine Online-Reservierung möglich)Stand: 24.04.24 20:1746,99 €*Stand: 24.04.24 20:20
MindfactoryZentrallager: verfügbar, Lieferung 3-5 WerktageFiliale Wilhelmshaven: nicht lagerndStand: 24.04.24 20:1653,94 €*Stand: 24.04.24 20:21
playox.deAuf Lager, sofort versandfertig Lieferzeit 1-2 Werktage53,95 €*Stand: 24.04.24 20:19
*Alle Preise inkl. gesetzl. MwSt zzgl. Versandkosten und ggf. Nachnahmegebühren, wenn nicht anders beschriebenmit freundlicher Unterstützung von geizhals.de

Kommentar

Lade neue Kommentare

Lucky Luke

Veteran

405 Kommentare 181 Likes

Igor, danke für den Test.
Habe schon immer nach einem preiswerten Headset gesucht.
Was will ich sagen, wird sofort bestellt. Für mich als Gelegenheitsanwender absolut ausreichend (y)
Hier kann man wirklich sagen "Preis/Leistung" perfekt getroffen.

Antwort 2 Likes

Igor Wallossek

1

10,193 Kommentare 18,806 Likes

Das ist sowas von verboten laut... Die ganzen Spielkinder werden es lieben. Nicht. Denn es hat kein RGB. :D

Antwort 6 Likes

w
wahli

Neuling

2 Kommentare 1 Likes

Toller, hervorragend geschriebener Bericht. Mir gefällt dein Stil - fast wie bei einem Buch. Du hattest sicherlich einen Einser in Deutsch :)
Endlich mal ein interessantes und vor allem bezahlbares Headset.

Antwort 1 Like

Lucky Luke

Veteran

405 Kommentare 181 Likes

Die Leistung muss passen.
RGB ist zwar nett, aber kann ich getrost drauf verzichten, wenn das Geld dafür beim Hersteller lieber in die Performancesparte verschoben wird 👍

Antwort 1 Like

R
RienSte

Mitglied

30 Kommentare 43 Likes

Schöner Test, danke dafür. Bin auch schon länger auf der Suche nach einem guten Headset in dem Preisbereich.

Eine Frage noch... könntet ihr euch in Kombination mit dem Headset evtl. den Sharkoon Gaming DAC Pro S V2 anschauen? Hintergrund ist, dass ich bisher noch kein Mainboard hatte, wo am Front Audio nicht irgendwelche Störgeräusche waren. Aktuell habe ich daher ein USB Voip Headset in Verwendung mit allen Einschränkung, die so eine Lösung mit sich bringt (mäßiger Komfort, Musik darüber ist grausam, keine Dämmung nach außen, Mikro dafür sehr gut).

Das SGH50 + DAC Pro S V2 klingt nach einer Möglichkeit ein solides Headset per USB anzusteuern für unter 100€.

Vielen Dank.

Antwort Gefällt mir

Blubbie

Urgestein

808 Kommentare 275 Likes

boah das Mikro klingt ja echt gut!
Wieso gibts sowas nicht auch als Wireless???? Gefühlt fangen die brauchbaren Wireless dann immer erst bei 200+ EUR an... das kann doch nicht so teuer sein?!?!?

Antwort Gefällt mir

B
Besterino

Urgestein

6,730 Kommentare 3,324 Likes

Direkt mal bestellt. Schönen Gruß an die Sharkoon Marketingabteilung: nur wegen des Tests hier! :P

Antwort 2 Likes

Igor Wallossek

1

10,193 Kommentare 18,806 Likes

Ich habs logischerweise auch getestet und das Mikro kling exakt so gut, wie hier im Test. Generell ist der Klang auch am DAC sauber und mir haben die Ohren wirklich weh getan, so viel Pegel kommt da rüber. Kleiner Nachteil: das Headset ist wirklich sehr empfindlich, so dass man vom DAC ein leichtes (aber wirklich nur minimales) Rauschen hört. Also wenn man nicht im schallgebremsten Raum sitzt und das Headset als Ohrenwärmer ohne Input nutzt, wird es kaum stören. Man hört es aber selbst bei Pausen zwischen den Musikstücken irgendwann gar nicht mehr. Wenn der DAC, dann aber die Pro V2.

Antwort 1 Like

Igor Wallossek

1

10,193 Kommentare 18,806 Likes

Ich habe leider keine Affiliate Links :D

Antwort 1 Like

B
Besterino

Urgestein

6,730 Kommentare 3,324 Likes

Na drum musste ich das ja auch ausdrücklich hier reinschreiben. :D

Kannst Du nicht bei Gelegenheit auch mal bei Cherry anrufen? Ich hätte immer noch gerne eine Stream mit nkey rollover und anti-ghosting... wenn's geht auch noch dezent beleuchtet (weiß reicht), das wäre aber verzichtbar...

Sorry für OT.

Antwort Gefällt mir

G
Guest

Interessant. Vielleicht auch als 2. Headset oder so.
Die für mich wichtigste Frage ist jedoch: geschlossene Kopfhörer oder offen? Sieht mir ja nach geschlossen aus. Das geht bei mir leider gar nicht, ich mag den Ohrdruck & co nicht :( .
Aber der Preis scheint heiss.

Antwort Gefällt mir

Igor Wallossek

1

10,193 Kommentare 18,806 Likes

Geschlossen, das steht doch im Kapitel mit den Ohrpolstern. Stichwort Mikroklima ;)

Antwort Gefällt mir

RedF

Urgestein

4,663 Kommentare 2,552 Likes

Ich hab das mir dem RGB am Headset nicht verstanden.
Man sieht das doch selber garnicht.
( mein Nachwuchs war da anderer meinung )

Antwort 3 Likes

G
Guest

Hui, wieso habe ich es mir nur fast gedacht dass das eben dieses Headset ist. 😁

Bei dem kleinen Teaser letztens kam mir direkt Sharkoon in den Sinn, die gerade was Audio angeht in den letzten Jahren ne Kurve hingelegt haben das es nicht mehr feierlich ist.

Wollte ich mir auch vor einigen Wochen erst holen, ist dann aber ein G435 Lightspeed geworden - klingt nicht so gut, weder KH als auch Mikro - aber ich wollte auch mal Wireless haben und das Teil ist dazu noch irre leicht.

Für Frau deren Noontec sich mittlerweile auflösen aber richtig gut - lieben Dank für die Bestätigung. 👍🏼

LG Marti

Antwort 1 Like

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,473 Kommentare 828 Likes

Danke Igor! Den sehe ich mir gleich Mal näher an; die Kaufempfehlung von Dir als langjährigen Audiophilen hat da schon Gewicht.

Antwort 1 Like

e
eastcoast_pete

Urgestein

1,473 Kommentare 828 Likes

Ich sehe auch sehr wenig mit meinen Ohren😃; aber im Ernst, ich verstehe die ganze Bling Manie sowieso kaum. Lieber ein paar Cent mehr in die Membranen und Magneten stecken, da höre ich es auch. Oder etwas mehr Nylon oder Kevlar in die Strippe, damit die besser hält.

Antwort 2 Likes

Ghoster52

Urgestein

1,408 Kommentare 1,063 Likes

Danke für den Test! (y)
Ich mag diese Bügelkonstruktion (kennt man ja von AKG & Superlux), ein normaler Beyer-Bügel kann schon mal drücken.
Zum Frequenzverlauf, eine Senke nach 1kHz wäre optimaler, aber keine Pflicht.
Beim 5 kHz Buckel hört man das Gras wachsen, mit etwas EQ leicht in den Griff zu bekommen.

Antwort 2 Likes

FritzHunter01

Moderator

1,155 Kommentare 1,572 Likes

An der Stelle muss ich mich auch mal zu Wort melden. Ich bin zwar bei weitem nicht so audio-affin wie Igor, aber dennoch kann ich mittlerweile differenziert hinhören.

Wer dieses SGH50 kauft, der wird in keiner Weise enttäuscht! Ich selbst durfte ein Exemplar seit ein paar Tagen testen und was soll ich sagen, es hat sofort überzeugt.

Da ich im Besitz des SGH1, des SGH3 und des Sennheiser GSP 670 bin, kann ich sogar Vergleiche heranzuziehen. Mögen diese auch einen gewissen subjektiven Mitschwinger haben.

Bei meinen Tests kam sowohl der Onboard ALC1220, die Soundblaster AE-5 Plus, der verbaute Soundchip im ASUS ROG Throne und DAC Pro S von Sharkoon zum Einsatz. Das SGH50 lässt hier den „Vorgänger“ das SGH3 mit deutlichem Abstand zurück. Das SGH1 sieht gar kein Land und dem GSP 670 kommt das SGH50 sehr nahe! Was die Pegelfestigkeit bzw. auch maximale Lautstärke angeht, kann hier das 350 € Sennheiser nicht mithalten!

Das Sennheiser ist aber im Bereich der Mitten und beim differenzieren (im Gaming-Profil mit virtuellem 7.1) etwas besser. So zumindest nach meinem Gehör!

Im direkten Vergleich zum SGH3 ist das SGH50 wie ein Upgrade vom Trabant auf einen Ferrari…

Vor allem was die Lautstärke und die gesamte Klangbreite betrifft. Das SGH3 ist die typische Badewanne mit untenrum viel Bass und obenraus nochmal viel Höhe. Hier überzeugt das SGH50 auf ganzer Line!

Ich beschreibe es mal so, ich es live erlebt habe:

Mit meiner Standardeinstellung der AE-5 Plus bei ca 85% der max Lautstärke, habe ich das SGH3 durch das SGH50 ersetzt und einen meiner Test-Songs nochmal laufen lassen.

Das ging ein paar Sekunden und dann habe ich mir das SGH50 vom Kopf gerissen, da es mir sonst die Batterien aus dem Schrittmacher gehauen hätte! Erstmal die Lautstärke runterdrehen…

Egal an welchem Soundausgang man das SGH50 nutzt, es ist einfach gut… selbst am Apfel-Telefon (mit lightning Adapter auf 3,5 Klinke) geht da noch richtig die Post ab. Noise-Canceling my ass! Das geht auch so im Flieger, da es ein geschlossenes Headset ist und richtig Volumen auf den Ohren ankommt.

Für nicht mal 60 € ist das SGH50 die Überraschung des Jahres, wobei das Jahr noch nicht mal richtig angefangen hat. Da muss der Wettbewerb sich warm anziehen!

Auch von meiner Seite eine absolute Kaufempfehlung! Für mich ein Must-Have

Wer auf billigen Soundchips (Laptop bzw alles unter ALC1220) unterwegs ist, der sollte unbedingt die 30 € für Sharkoon DAC Pro S ausgeben, denn sonst kommt ihr nicht mal in die Nähe der Schmerzgrenze eures Gehörs. Der ALC1220 geht mit 100% noch auszuhalten. Der DAC Pro S ist mit dem SGH50 bereits Körperverletzung!

Grüße Fritz

PS: ich nutze das Headset täglich und werde am Ende des Jahres nochmal einen kurzen Wasserstand zur Dauerfestigkeit der Materialien usw. an euch melden!

Antwort 9 Likes

Klicke zum Ausklappem
G
Guest

So, hab mir das Teil samt DAC (Pro V2) von Sharkoon (danke @FritzHunter01 und @Igor Wallossek) auch mal raus gelassen. Wollte schon die ganze Zeit ein brauchbares Headset, vor allem für einen guten Audiosound. Werde es wohl auch hauptsächlich zum Hören nutzen, da ich keine Multiplayer spiele. Gut also, dass das Mikro abnehmbar ist und eine passende Verschlusskappe auch noch bei liegt.
Bei der Empfehlung sollte man zuschlagen, bevor es sich herum gesprochen hat und die Händler wieder ein paar Extra-Euronen abgreifen wollen.
Werde dann natürlich auch mal einen kurzen Bericht abgeben.

Antwort 2 Likes

Danke für die Spende



Du fandest, der Beitrag war interessant und möchtest uns unterstützen? Klasse!

Hier erfährst Du, wie: Hier spenden.

Hier kannst Du per PayPal spenden.

About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

Folge Igor auf:
YouTube   Facebook    Instagram Twitter

Werbung

Werbung